In St. Marx will die Stadt eine private Eventhalle – die sogenannte „WienHolding-Arena“ – über öffentlichen Raum drüberstülpen. Unser LINKS-Bezirksrat @daniel.harrasser zeigt seit Jahren auf, wie dubios und intransparent das Ganze abläuft:
„Was in St. Marx passieren wird, ist noch immer völlig unklar. Egal wie oft wir Anfragen an die Stadt stellen, wir erhalten keine ernsthaften Antworten, auch medial wird über den Stand der Dinge lediglich spekuliert. Die Schnapsidee eines Private-Public-Partnership, einer de fakto Privatisierung von öffentlichem Raum zugunsten eines internationalen Investors, ist angesichts der explodierenden Kostenprognose zum persönlichen Luftschloss Peter Hankes geworden. Die Stadt Wien und die Wien Holding brauchen eine Exit-Strategie aus dem Szenario WienHolding-Arena.
Es gibt viele Gründe gegen die „neue Stadthalle“ in St. Marx: Verdrängung von selbstorganisierten Zwischennutzungsprojekten, Förderung von Kommerzkultur mit hohen Ticketpreisen, Verschärfung der Verkehrsproblematik, keine Schaffung von dringend notwendigem Grünraum im Stadtteil, Privatisierung von öffentlichem Raum.
Die größte Enttäuschung ist für mich die Art und Weise, wie vom Rathaus aus demokratische Stadtteil-Gestaltung sabotiert wird: Die Bezirksvertretung Landstraße ist in die Planungen nicht eingebunden, die Anwohner*innen und die Bezirkspolitik erfahren Neuigkeiten zum größten öffentlichen Bauprojekt im Bezirk aus den Medien. Auf diese Intransparenz weise ich seit Jahren hin. Im Februar 2021 haben wir den Beschluss einer öffentlichen Informationsveranstaltung erwirkt. Seit dem warten die Landstraßer*innen auf die Einhaltung dieses Versprechens.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Stadtrat Peter Hanke und Bürgermeister Michael Ludwig die Reißleine ziehen. Je länger sie damit warten, desto ärger wird der Gesichtsverlust.
Wenn es so weit sein wird, brauchen wir einen demokratischen, transparenten Diskussions- und Entscheidungsprozess. Alles andere ist undemokratisch.“