Neues von LINKS

Was für eine Überraschung. Die Klimakrise ist da!

Extremwetter bedeutet auch extreme Hitze – und die ist jetzt angekommen. In Südeuropa werden Temperaturen über 40 Grad und in Wien immerhin in den mittleren 30ern gemessen. Und das ist erst der Anfang.

Das Extremwetter, das wir jetzt haben, verdanken wir dem CO2-Ausstoß aus den letzten Jahrzehnten. Die derzeitigen Emissionen kommen dann noch obendrauf, die Auswirkungen spüren wir in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten.

Die Hitze geht so weit, dass in Griechenland gerade die Wirtschaft stark eingeschränkt wird und die Menschen dazu aufgerufen werden, ihre Autos stehenzulassen. Die Maßnahmen kommen uns von irgendwo bekannt vor.

Wenn Klimaaktivist*innen sagen, dass die Folgen der Klimakrise noch viel unangenehmen sind, als die Maßnahmen dagegen, dann meinen sie genau das. Wegen 45°C die Bevölkerung aufrufen zu müssen ihre Autos stehenzulassen, ist um einiges drastischer, als über einen Zeitraum von 10 Jahren einen geregelten Ausstieg vorzubereiten. Aber dafür müssten wir jetzt starten.

Die Hitze, die wir jetzt haben, werden wir nicht mehr los. Aber wir können noch viel Schlimmeres verhindern. Bis dahin: Schaut auf euch, schaut auf andere, trinkt viel Wasser und kämpft gemeinsam gegen Klimazerstörer und Kapitalismus!

Das war das LINKS Sommerfest

Unser Straßenfest Mitte Juli war so schön – danke an alle, die da waren und mit uns gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen und getrunken, gequatscht und über Politik diskutiert haben.

LINKS-Straßenfeste sind politisch und so auch das gestrige. Für uns ist klar: Die Klimakrise ist hier und wir können nur zusammen gegen sie und ihre Verursacher – die Benkos und Mateschitzs dieser Welt – vorgehen. Gemeinsam sind wir stärker und besser!

Gestern haben wir uns für einen Nachmittag und Abend den öffentlichen Raum und die Straße zurückgeholt, denn sie gehört uns allen und nicht nur den Blechkisten, die sie üblicherweise verstopfen. Es braucht mehr Raum für uns: Bäume, Radwege, Grün, Schatten, Wasser, Begegnungen und Feste. Dafür kämpfen wir auf der Straße und in den Bezirksvertretungen.

Das war nicht das letzte LINKS-Straßenfest, wir freuen uns schon auf das nächste mit euch!

Wien brennt

Die Erde brennt, wortwörtlich!

Der Brand in Favoriten zeigt, dass die Klimakrise nicht auf politische Kompromisse wartet.

Am Mittwoch ist ein Feld beim Böhmischen Prater abgebrannt. Das Forstamt bestätigt: Der Grund war wahrscheinlich die extreme Hitze und Trockenheit. Schon letztes Jahr hat die halbe Rax gebrannt, als Dürre und Hitze sich entladen haben.

In anderen Ländern sind solche lebensgefährlichen Extremereignisse schon länger Teil der Sommernormalität. Waldbrände von Kanada bis Griechenland, Überflutungen von Pakistan bis Italien, Dürreperioden und Ernteausfälle haben wir bisher in den Nachrichten gesehen. Jetzt lesen wir in der Bezirkszeitung davon.

Das sind die Folgen der Klimakrise, der Zerstörung unserer Umwelt für die Profite von Ölkonzernen und Autoindustrie. Unsere natürliche Umwelt brennt uns wortwörtlich unter den Füßen weg. Währenddessen hat türkis-grün seit dreieinhalb Jahren kein Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht und der Kanzler versteht Österreich als Autoland.

LINKS steht für eine radikale Klimawende, für uns alle und bestimmt von uns allen.

Die Causa Rammstein

Keine Bühne für – mutmaßliche – Täter. Keinen Täterschutz, keine Anerkennung, keine Öffentlichkeit, kein Wegsehen und kein Leugnen.

Denn das Patriarchat kennt keine Grenzen. Die seit Monaten kursierenden Berichte über die – mutmaßlichen – Übergriffe von Till Lindemann brechen nicht ab, werden mehr und erzählen mittlerweile von mehreren – mutmaßlichen – Tätern in der Band. Es trat auch eine FLINTA* Person in Österreich vor die Medien und erzählt von den Misshandlungen und dem Missbrauch, den sie und andere vor und nach Rammstein-Konzerten in Österreich durch Lindemann erfuhren.

Und was passiert? Nichts.

Budapest, Berlin, Paris: Rammstein tourt weiter durch Europa, als wäre nichts gewesen. Trotz Row-Zero-Verboten kommen weitere Vorfälle ans Licht. Die Band spielt auch in Wien. Mehr als 16.000 Menschen unterzeichneten die @aufstehn_at Petition und fordern “#KeineBühne für Täter!” – doch der Veranstalter Arcadia und die Stadion-Betreiber*innen bei der Stadt Wien halten an den Konzerten fest.

Die Stadt Wien lässt einen Platz in „Ni-Una-Menos“ benennen als Zeichen gegen Femizide und veranstaltet im November Events gegen Gewalt an Frauen. Dass das nur leere Versprechen und Symbolpolitik ist, wird jetzt einmal mehr sichtbar. Dann, wenn sie FLINTA* Personen wirklich schützen können, schauen die Stadt Wien, Arcadia und die Wien Holding einfach zu, schlimmer noch, geben – mutmaßlichen – Tätern eine Bühne.

FLINTA* Personen sind auf diesen Konzerten nicht sicher. FLINTA* Personen sind auch sonst nicht sicher. Nicht in einer Welt mit einem System der Erniedrigung, Ausbeutung, Misshandlung und des Missbrauchs.

Wir lassen uns das nicht gefallen. Wir schauen nicht zu! Wir stellen uns gegen eine Stadt, die Profit mit – mutmaßlichen – Tätern auf Kosten von FLINTA* Personen macht. Denn hier gibt es weder Bühne noch Platz für Täter. Es fängt beim Catcallen, bei Missbrauch, bei Sexismus an und endet im Femizid. Das System hat einen Namen: Patriarchat – lasst es uns anzünden.

Update nach dem Konzert:

Das Rammstein-Konzert durfte stattfinden – aber nicht ohne Gegenwehr! Zusammen mit rund 2.000 Demonstrant*innen und Aktivist*innen des Bündnisses #KeineBühne haben wir ein Zeichen gesetzt – gegen sexualisierte Gewalt und die mutmaßlichen Täter Till Lindemann und Christian Lorenz. Und wir waren ordentlich laut.

Es wäre für niemanden ein Verlust, wenn die Band Rammstein ein für alle Mal aus der Musikbranche verschwindet. Denn Kunst ist niemals von den Künstler*innen zu trennen – schon gar nicht, wenn diese Kunst voll mit gewaltverherrlichenden, sexistischen Inhalten ist.

Gewalt in den Songs, Gewalt von den Fans.

Sexistische Beleidigungen, Erniedrigungen und sogar Hitler-Grüße waren die Reaktion der Fans auf unsere Unterstützung für Betroffene. Nicht angenehm für Betroffene und nicht angenehm für Unterstützer*innen, aber umso wichtiger, dass wir da waren!

Wir halten zusammen und werden nicht aufhören, Betroffenen zuzuhören und zu glauben! Keine Bühne für Täter! Rape is no culture!

💜✊

How-To Wiener Wohnbonus 2023

Das Ultimative How-To für den Wiener Wohnbonus – damit ihr wisst was auf euch zukommt.

Was ist der Wohnbonus?

Jeder Haushalt (!), der Anspruch hat, bekommt € 200,- als Wohnbonus von der Stadt Wien ausbezahlt.

Bekomm ich den Wohnbonus?

Du bekommst den Bonus wenn du über 18 bist und in Wien wohnst (= gemeldet bist). Staatsbürgerschaft etc. werden nicht abgefragt. Wenn du alleine wohnst, darfst du nicht mehr als €40.000,- brutto im Jahr (das sind etwa € 2.000,- netto pro Monat) verdienen. Wenn mehrere Personen an der Adresse wohnen sind es insgesamt €100.000,- brutto pro Jahr (ca €4.200,- netto pro Monat) die nicht überschritten werden dürfen.

Was brauch ich für den Antrag?

Du brauchst den Brief von der Stadt Wien, der an deinen Haushalt geschickt wurde. Dort findest du das Passwort für den Online-Antrag. Außerdem macht es Sinn, deine Bankdaten und wenn du nicht alleine wohnst noch Name und Geburtsdatum von den anderen Menschen in deinem Haushalt bereit zu halten.

Wie lange dauert der Antrag?

Zu Beginn landest du in einer Warteschlange, bei uns für ca. eine Minute. Das Ausfüllen selber dauert maximal 5 Minuten.

Welche Daten muss ich angeben?

Du musst angeben ob du eine „natürliche Person“ (= Mensch) bist. Danach folgen Name und Akademische Grade, Geburtsdatum und Geschlecht. Sie verlangen dann noch eine Art von Kontaktmöglichkeit (Telefon oder E-Mail Adresse). Anschließend gibst du bekannt, ob noch jemand in deinem Haushalt wohnt. Zum Schluss wird nur noch nach der Auszahlungsart (Bank oder Post) gefragt. Dafür brauchst du dann noch die Infos zu Bankverbindung oder Adresse.

Einmalzahlung erhalten, was jetzt?

Diese 200 Euro pro Haushalt sind bei den meisten natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Seit Monaten drehen wir jeden Euro zwei mal um, während Großkonzerne Rekordgewinne einfahren. Einmalzahungen sind ohne Ansätze, die das Problem an der Wurzel packen, nicht mehr als Augenauswischerei. Für viele ist das Geld aber lebenswichtig und sollte so einfach wie möglich zu bekommen sein. Nur dabei belassen dürfen wirs nicht!

Viel Erfolg beim Ausfüllen!

Zum Wiener Wohnbonus

KüfA von LINKS kommt nach Meidling!

Gratisessen für ALLE am 23. Juli am Meidlinger Platzl

Wien, am 17. Juli – Die Wiener Partei LINKS lädt am Sonntag, den 23. Juli zur Küche für Alle (kurz: ,,KüfA“) am Meidlinger Platzl. Von 16 bis 20 Uhr wird für alle das afghanische Reisgericht Kabuli Palau in einer fleischlosen Variante gratis serviert. 

Von der Teuerung sind sehr viele Menschen stark betroffen. Wohnen, Energie und Essen bereiten den Menschen die meisten Sorgen. Anna Svec, Sprecherin von LINKS, die in Meidling dabei sein wird, erklärt: Miteinander über Sorgen und Wünsche reden, solidarische Praxen entwickeln und Widerstandsformen aufbauen gegen die ungerechte Verteilung von Wohlstand, geht am besten beim gemeinsamen Essen.

Mansur Habibi, der diesmal als Chefkoch wirkt, ist seit Jahren für die Zubereitung köstlichster persischer Spezialitäten in seinem Umfeld bekannt. „Ich koche sehr gerne für viele Menschen, ich liebe die glücklichen Gesichter der Menschen, wenn es ihnen schmeckt. Gemeinsam Essen schafft Freundschaften!“, so Mansur.

Am Sonntag gibt es Kabuli Palau, das Nationalgericht Afghanistans. Es besteht aus gedämpftem Reis, Karotten, Rosinen, sowie einer feinen Mischung orientalischer Gewürze. Meist wird es mit Lammfleisch zubereitet, worauf LINKS verzichten wird. Stattdessen wird vegetarisches Kabuli Palau mit Tomaten angeboten.

Die KüfA von LINKS ist ein kulinarischer, sozialer und politischer Wanderzirkus, der einmal monatlich in verschiedenen Bezirken aufschlägt. Am Sonntag, den 23. Juli macht LINKS Station am Meidlinger Platzl, einem der vielen kleinen, kommunikativen Grätzl-Zentren Wiens. Nora Meltzer von LINKS Meidling, die den Tag koordiniert, abschließend: „Wir haben super leckeres Essen, wir haben Getränke, wir haben Musik und wir teilen es sehr gerne mit allen, die vorbeikommen. Ich bin überzeugt, dass am Abend des 23. auch neue politische und private Freundschaften entstehen werden.”

Das war das Othmargassenfest 2023

Bei Rekordtemperaturen haben wir zum zweiten Mal bei unserem Protestfest in der Othmargasse gefeiert, geplaudert, Politik gemacht und uns so gut wie möglich abgekühlt. Einen Nachmittag lang war die Othmargasse die ideale Wohnstraße – so wie es eigentlich immer sein sollte.

Die Othmargasse ist seit zwei Jahren formell eine Wohnstraße, wird aber noch immer von Autos als Durchzugsstraße verwendet. Von Schrittgeschwindigkeit sowieso keine Spur.

Also haben wir die Straße gesperrt, ein Planschbecken aufgebaut, Essen und Getränke ausgeschenkt und mit Redebeiträgen, Kinderschminken und einer Drag-Show von @brohomo.drag unterhalten.

Wir freuen uns, dass so viele Menschen da waren und mit uns gefeiert haben!

Schlaf-Protest gegen Mahrers Skandal-Video

Aktivist*innen von LINKS übernachten auf der MaHü

Wien, am 15. Juli – Nach der Aufregung rund um Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer und seiner Videoaktion auf der Mariahilferstraße veranstaltet die Wiener Partei LINKS als Protest ein Sleepover. Seit Samstag, 23 Uhr sammeln sich die Aktivist*innen auf der Mariahilferstraße Ecke Zieglergasse. Am Sonntag, um 6 Uhr Morgens wird die Aktion enden.

LINKS macht darauf aufmerksam, dass der öffentliche Raum allen gehört und ein Mittagsschlaf in der Sonne kein Grund ist, die Polizei zu rufen. Außerdem protestieren die Aktivist*innen gegen die anhaltende Hetzkampagne der ÖVP in Wien.

LINKS-KPÖ-Bezirksrätin in Penzing, Christin Sporman, erklärt die Hintergründe der Aktion: „Nach dem „Brennpunkt Favoriten“ am Viktor-Adler Markt und dem Brunnenmarkt in Ottakring hat Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer einen neuen öffentlichen Raum in Wien entdeckt, in dem er Menschen belästigen und mit herabwürdigen Aktionen schaden kann. Ob Menschen, die in der Mittagssonne auf einer Bank schlafen, ihren Wochenendeinkauf auf einem Markt machen oder Obst und Gemüse verkaufen – Wien hat genug Platz für alle!

Wir machen es uns hier gemütlich und genießen die Sommernacht im Freien. Die wenigsten haben eine klimatisierte Wohnung mit Dachterrasse. An Hitzetagen wie heute, wenn die Wohnungen unerträglich heiß werden, treffen wir uns auf der Straße – denn genau dafür ist sie auch da.“, so Initiator und LINKS Aktivist Benjamin Traugott.

Fotos zur Aktion finden Sie hier und werden laufend ergänzt: https://cloud.links.wien/s/HjZEDeHELqeznfC 
 (c) LINKS

Für Rückfragen steht unser Presse-Kontakt zur Verfügung.

AVISO: Schlaf-Protest gegen Mahrers Skandal-Video

LINKS-Aktivist*innen übernachten auf der MaHü

Wien, am 15. Juli – Nach der Aufregung rund um Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer und seiner Videoaktion auf der Mariahilferstraße veranstaltet die Wiener Partei LINKS als Protest ein Sleepover. Ab 23 Uhr sammeln sich die Aktivist*innen auf der Mariahilferstraße Ecke Zieglergasse und beziehen ihre Schlafsäcke. Am Sonntag, um 6 Uhr Morgens endet die Aktion.

LINKS macht darauf aufmerksam, dass der öffentliche Raum allen gehört und ein Mittagsschlaf in der Sonne kein Grund ist, die Polizei zu rufen. Außerdem protestieren die Aktivist*innen gegen die anhaltende Hetzkampagne der ÖVP in Wien.

Fotos zur Aktion finden Sie hier und werden laufend ergänzt: https://cloud.links.wien/s/HjZEDeHELqeznfC 
 (c) LINKS

Rückfragen:

Manuela Ruzicka
 presse@links.wien
 0664/6579378

Seibane Wague: Auch nach 20 Jahren niemals vergessen!

TW: Polizeigewalt

20 Jahre. Heute vor genau 20 Jahren wurde Seibane Wague im Stadtpark von sechs Polizisten – trotz Hand- und Fußschellen – erstickt. Mehrere Sanitäter und ein Notarzt schauten dabei zu.

Seibane Wague war für sein Studium der Technischen Physik nach Wien gekommen. Am Tag seiner Tötung war er im Wiener Stadtpark beim „Afrika-Kulturdorf“ Leiter eines Kinderworkshops. Er war 34 Jahre alt.

Die beteiligten Beamten blieben weiter im Dienst. Erst als ein Video auftauchte, kam der Prozess ins Rollen. In letzter Instanz wurde der Polizist, der Seibane Wague den Brustkorb zugedrückt hatte, zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt, der begleitende Notarzt zu sieben Monaten. Die anderen Beteiligten wurden freigesprochen.

Rassismus ist in der Polizei tief verankert. Auch heute. Für Betroffene von Rassismus ist die Polizei oft keine Schutzinstanz, sondern eine Gefahr, die im Extremfall tödlich enden kann.

Deswegen fordern wir von LINKS:

⚖️ Unabhängige (!) Beschwerdestelle jetzt – nie wieder darf die Polizei sich selbst überprüfen
❌ Schluss mit rassistischen Polizeikontrollen – Sicherer Aufenthalt für alle, die hier leben
🚓 Sicherheit neu denken – Wir brauchen eine breite Auseinandersetzung mit Aufgaben und Rolle der Polizei im 21. Jahrhundert