Neues von LINKS

LINKS zu SPÖ: Linke Politik konsequent umsetzen

Wiener Partei gratuliert Babler und fordert progressive, solidarische Positionen

Wien, am 5. Juni – Die Wiener Partei LINKS freut sich über die Wahl von Andreas Babler zum neuen Vorsitzenden der SPÖ und fordert ihn zu konsequenter, linker Politik auf. LINKS freut sich über eine progressive, solidarische Parteispitze und damit eine Stärkung der Linken in ganz Österreich. 

LINKS-Sprecherin Anna Svec dazu: „Tausende Menschen in Österreich haben jahre- und jahrzehntelang gegen den immer stärkeren Rechtsruck in Österreich gearbeitet: in größeren und kleineren Parteien, in festeren und loseren Bündnissen, in Vereinen und NGOs, auf Demonstrationen, Stammtischen und Social Media. Dass Andreas Babler jetzt doch noch der Vorsitzende der SPÖ geworden ist, ist ein Erfolg – wir gratulieren herzlich! Die Hoffnung ist jetzt groß, dass die SPÖ einen progressiveren, solidarischeren Kurs einschlägt. Je mehr Druck wir von links machen, desto besser wird ihr das gelingen.“ 

Seit Jänner 2020 steht LINKS für eine mutige und radikale linke Politik in Wien. Eine gestärkte Linke ist ein Gewinn für alle Menschen in Österreich, so Svec weiter: „Je mehr Druck wir von links machen, desto progressiver, solidarischer, linker werden Wien und die Welt. Denn die anstehenden Kämpfe bleiben dieselben: Für Klimagerechtigkeit und Umverteilung, für leistbares Wohnen und höhere Löhne, für gleiche Rechte für jede*n und das gute Leben für alle.“ 

LINKS steht für Antikapitalismus, Antirassismus, Queerfeminismus und Solidarität. Gemeinsam mit der KPÖ Wien stellt LINKS 23 Bezirksrät*innen in 15 Wiener Gemeindebezirken. Auf Bezirksebene werden konsequent linke Positionen eingebracht und durchgesetzt. Zuletzt besonders erfolgreich, mit einer Resolution gegen Kinderarmut und für mehr öffentliche WCs in Rudolfsheim-Fünfhaus, sowie Gewaltpräventionsworkshops an Schulen in Penzing, Trans-Zebrastreifen in Neubau und der Brigittenau und die Erneuerung des Erdberger Stegs zwischen Leopoldstadt und Landstraße.

Solidari-„TEA“ mit dem Streik der Freizeit-Pädagog*innen

Solidarität und Solidari-“Tea” mit dem Streik der Freizeitpädagog*innen!

Anfang Juni waren 2.000 Freizeitpädagog*innen im Streik, weil ihr ganzer Beruf abgeschafft werden soll. Türkis-Grün plant, die Freizeitpädagogik durch „Assistenzpädagog*innen“ zu ersetzen. Die Kolleg*innen sollen für 20 Prozent weniger Lohn arbeiten, dafür mehr Stunden machen und mehr Aufgaben übernehmen. Hier wir die gesamte professionelle Betreuung von Kindern in der Freizeitphase der Ganztagsschule abgeschafft, Bewerber*innen mit neuen Hürden von einem unglaublich wichtigen sozialen Beruf abgehalten.

„So nicht!“ haben die Beschäftigten in ihrem Demo-Aufruf geschrieben. „Freizeitpädagogik bleibt!“

LINKS unterstützt die Forderungen der Beschäftigten. Die Freizeitpädagog*innen waren in den letzten Jahren immer bei den -Streiks der Sozialwirtschaft dabei, sind kämpferisch und lassen sich nichts gefallen. Mit „Solidari-Tea on Ice“ haben wir gratis Getränke ausgeschenkt und sind zusammen zum Bildungsministerium gezogen. Möchtest du die Freizeitpädagog*innen unterstützen?

Dann schau auf die Website des Betriebsrats von “Bildung im Mittelpunkt” unter www.betriebsrat-bim.at, dort werden Aktionen angekündigt!

LINKS Popup-Radweg gegen Praterstraßen-Chaos

Gefährliche und unklare Radweg-Sperre sorgt für Chaos und Verwirrung

Wien, am 1. Juni 2023 – Seit 24. April ist der stadtauswärtige Radweg auf der Praterstraße gesperrt. Um auf die weiten Umwege und Schikanen für Radfahrende, die dadurch entstanden sind, aufmerksam zu machen, hat die Partei LINKS bei einer Aktion am 30. Mai einen einen temporären Popup-Radweg aufgebaut. Die Dringlichkeit des Themas zeigte sich schließlich in der Sonder-Bezirksvertretungssitzung des 2. Bezirks am 31.Mai, in der die fehlende Sicherheit von Radfahrenden auf der Praterstraße heftig debattiert wurde.

Popup-Radweg mit LINKS

Am Dienstag, den 30. Mai wurde von 17 bis 17:30 Uhr der rechte Fahrstreifen der Praterstraße stadtauswärts für KFZ gesperrt und von LINKS Aktivist*innen für Radfahrende freigegeben. Hunderte Radfahrende benutzten diesen Fahrstreifen im Feierabendverkehr und freuten sich über den viel breiteren Weg auf der Fahrbahn, während der KFZ-Verkehr ungehindert auf der linken Spur Platz fand.

Gefahrenstelle Praterstraße

LINKS machte damit auf die unverhältnismäßigen Schikanen für Radfahrende aufmerksam. Die Umleitung über die Untere Donaustraße beträgt einen halben Kilometer, die Sperre des Radwegs ist nicht offensichtlich, denn die Radweg-Beginn Schilder sind bloß mit Müllsäcken verhängt, und tatsächliche Bauarbeiten sind nur vereinzelt – daneben am Gehsteig – zu beobachten.

LINKS-Bezirksrätin Regina Amer berichtet über Konflikte, die von der Situation ausgelöst werden: „Weil dieser weite Umweg nicht akzeptiert wird und die Sperre nicht offensichtlich ist, fahren fast alle Radfahrende weiter am nun gesperrten Radweg. Uns wurde bereits von unverhältnismäßigen Polizeikontrollen, Schreiduellen mit Arbeiter*innen und der Bedrohung durch Autofahrer*innen berichtet. Auch eine Körperverletzung musste bereits angezeigt werden.

LINKS fordert sichere Lösung während Bauarbeiten

Radfahrende können damit nur zwischen langen Umwegen, Fahren am verbotenen Radweg unter Gefahr, bestraft zu werden, oder bedrohlichem Fahren auf der Fahrbahn entscheiden. Diese Sperre wird laut Webseite der Stadt Wien bis 30. November 2023 bestehen.

LINKS fordert Maßnahmen, damit auch während der Bauarbeiten ein sicheres Miteinander möglich wird. Da nach dem Umbau sowieso lediglich ein Fahrstreifen für den KFZ -Verkehr vorgesehen ist, könnte im Zuge der Baustelle schon ab sofort ein sicherer Radweg gewährleistet werden. Als Beispiele nennt LINKS Absperrgitter, eine ordentliche Kennzeichnung der Baustelle, reduziertes Tempo 20 oder 30, sowie große Radsymbole auf der Fahrbahn, damit es für Autofahrende besser erkenntlich ist, dass Radfahrende die Fahrbahn legal benutzen dürfen.

LINKS bleibt dran und plant weitere Aktionen, damit Radfahrende während des Umbaus sicher die Praterstraße befahren können.

Das Lueger Denkmal um 90 Grad drehen

Faschist*innen werden um 90 Grad ge”dreht”! Die Kontextualisierung des Luegerdenkmals ist ein schlechter Witz.

Seit Jahren streiten Linke und Antisemitismusbetroffene mit den Verantwortlichen in Stadt und Bezirk um das Lueger-Denkmal beim Stubenring. Der ehemalige Wiener Bürgermeister war glühender Antisemit, Arbeiter*innenfeind und ein wichtiges Vorbild von Hitler. Das Denkmal wurde zuerst durch Denkmäler anderer Lueger-Abbildungen kontextualisiert und die Verherrlichung damit noch einmal multipliziert. Jetzt hat die Stadt Wien verkündet, Lueger um 3,5 Grad nach rechts kippen zu wollen.

Wenn man Faschist*innen schon neigt, gleich ganz umwerfen!

Gedenkpolitik ist politisch. Wem wir gedenken, wer auch verherrlicht wird, welche Ereignisse im öffentlichen Raum dargestellt werden und welche unsichtbar bleiben, das sind wichtige Symbole, die Identität einer Stadt gestalten und signalisieren, wer dazugehört und wer nicht. In Wien werden in Straßennamen, Denkmälern und Parks immer noch Antisemit*innen, Nazis und Sexisten ins Stadtbild eingeschrieben.

LINKS steht für eine Gedenkpolitik, die Betroffene und den Widerstand in den Mittelpunkt stellt. Mehr Deserteurs- und Gastarbeiter*innendenkmäler, weniger Parks, die nach Nazi-Unterstützern benannt werden!

Mit der bestehenden Gedenkpolitik muss auch gebrochen werden, der Bruch sichtbar gemacht werden. Gerade bei einem so klaren und trotzdem so umstrittenen Fall wie Lueger ist deshalb eine Neigung um ein paar Grad nicht ausreichend. Radikalere Vorschläge (zum Beispiel ein Freibad statt der Statue) sind notwendig, um den Bruch mit der antisemitischen Vergangenheit der Stadt auszudrücken.

AVISO: Popup-Radweg auf der Praterstraße am Dienstag, 30.5.

Partei LINKS protestiert gegen Fahrrad-Schikane im Zweiten

Wien, am 25. Mai – Seit 24. April ist der stadtauswärtige Radweg auf der Praterstraße gesperrt. Um auf die weiten Umwege und Schikanen für Radfahrende aufmerksam zu machen, wird die Partei LINKS einen kurzzeitigen Popup-Radweg aufbauen. Am Dienstag, dem 30. Mai wird so von 17 bis 17:30 Uhr der rechte Fahrstreifen stadtauswärts für KFZ gesperrt und damit für Radfahrende freigegeben.

LINKS macht damit auf die unverhältnismäßigen Schikanen für Radfahrende aufmerksam. Die Umleitung über die Untere Donaustraße beträgt einen halben Kilometer, die Sperre des Radwegs ist nicht offensichtlich, denn die Radweg-Beginn Schilder sind bloß mit Müllsäcken verhängt, und tatsächliche Bauarbeiten sind nur vereinzelt zu beobachten.

LINKS-Bezirksrätin Regina Amer berichtet über Konflikte, die von der Situation ausgelöst werden: „Weil dieser weite Umweg nicht akzeptiert wird und die Sperre nicht offensichtlich ist, fahren viele Radfahrende weiter am nun gesperrten Radweg. Uns wurde bereits von unverhältnismäßigen Polizeikontrollen, Schreiduellen mit Arbeiter*innen und der Bedrohung durch Autofahrer*innen berichtet. Auch eine Körperverletzung musste bereits angezeigt werden.“

Radfahrende können damit nur zwischen langen Umwegen, Fahren am verbotenen Radweg oder bedrohlichem Fahren auf der Fahrbahn entscheiden. Die Sperre wird laut Webseite der Stadt Wien bis 30.11.2023 bestehen.

LINKS hat auch einen konkreten Vorschlag, wie die Situation entschärft werden kann: „Da nach Umbau ein Fahrstreifen für den KFZ-Verkehr ausreichen wird, könnte im Zuge der Baustelle schon ab sofort ein sicheres Miteinander im Verkehr gewährleistet werden. So könnte etwa der Radweg mit Absperrgittern gesperrt und die Baustelle ordentlich gekennzeichnet werden.“, so Amer. Außerdem schlägt LINKS ein reduziertes Tempo 20 oder 30, sowie große Radsymbole auf der Fahrbahn vor, damit es für Autofahrende besser erkenntlich ist, dass Radfahrende die Fahrbahn legal benutzen dürfen, da der Radweg unbenützbar ist.

Warum Westbahnpark.Jetzt?

Zuerst klingt das in linken Ohren sehr nach dem Gebrüll einer klassischen Bürger*inneninitiative: Eloquent medienwirksam sich inszenierende Protagonist*innen, die sich dagegen wehren, dass ihnen vor ihren Wohnzimmerfenstern, Balkonen und Dachterrassen ein Hochhaus hingebaut wird. Schon gar nicht, wenn leistbares Wohnen als Anti-Option zur asphaltbefreiten Schicki-Micki-Aussicht ins linke Blickfeld gerückt werden könnte. So einfach ist die Sache jedoch nicht, selbst wenn es stimmt, dass es etlichen „Westbahnpark jetzt!“-Fordernden um nichts anderes als ihren „freien Blick zum Mittelmeer“ geht.

Zum einen ist es ein ziemlich großer Irrtum zu glauben, dass jede Neubauwohnung auf dem gleisfreien Westbahnareal gleich eine Neubauwohnung weniger auf landwirtschaftlichen Flächen bedeutet. Und die (linke) Forderung, statt dem Park leistbare, am linksliebsten neue Gemeindewohnungen zu errichten, ignoriert den hohe Freiflächenmangel der Bewohner*innenschaft im 15. Die seit Generationen hier, gemessen an ihrer Haushaltsgröße, in viel zu kleinen und zugleich völlig überteuerten Mietwohnungen leben. Gerade in den angrenzenden gründerzeitlichen Häuserblöcken zwischen März- und Mariahilferstraße ist der wohnungsnahe öffentliche Freiraum je Bewohner*in so gering wie fast nirgendwo sonst im dichtbebauten alten Stadtgebiet Wiens. Jede nicht wieder bebaute Baulücke, jeder wenigstens partiell aufgelöste Häuserblock, jede (fast nie) geglückte Baublocköffnung wäre nur der sprichwörtliche „Tropfen auf den heißen Stein“ im Vergleich zum geforderten Westbahnpark.

Wer jetzt den geforderten Westbahnpark für eine Gentrifizierung der Stadtviertel (mit)verantwortlich machen möchte, überschätzt den Faktor „Park“ bei der Bewohner*innenverdrängung. Dieser Vorwurf verneint auf zynische Weise den Wunsch der meisten, insbesondere der kinderreichen Drei-Generationen-Haushalte (in meist überbelegten Wohnungen) nach mehr öffentlich zugänglichem Platz und Bewegungsraum im Bezirk. Denn gerade diese sind besonders darauf angewiesen: Ein „mehr“ an wunschgeträumten Smart-Wohnungen würde deren Mangelsituation nur verschlechtern.

Zum anderen ist bei der Westbahnpark-Forderung der Blick auf das Geschäft mit Grund und Boden zu richten: Von der ehemals staatlichen Kaiserin-Elisabeth-Bahn haben die ÖBB Grundstücke „geerbt“. Diese hatte die frühere Staatsbahn – weil „in öffentlichem Interesse“ stehend – zu günstigsten Preisen und auch durch Enteignung „erworben“. Dieses Enteignungsprivileg war (und ist auch heute noch) daran geknüpft, dass der so erworbene Boden für den „in öffentlichem Interesse“ stehenden Bahnverkehr benötigt wird. Genau diese Bedingung ist auf dem umstrittenen gleisfreien Westbahnareal längst weggefallen!

Auch als Vorsorgefläche für den Eisenbahnverkehr haben die ÖBB diesen schmalen Grundstücksstreifen schon vor Jahrzehnten aufgegeben. Seither treten die in staatlichem Volleigentum befindlichen ÖBB als Immobilienkonzern auf dem städtischen Bodenmarkt auf. Mit ihren ehemals billigst, privilegiert – „in öffentlichem Interesse“ – erworbenen und enteigneten Grundstücken.

Nur was macht die für die Grundstückspreise hauptverantwortliche Stadt Wien? Sie bedient als quasi Kleinstaat die privatwirtschaftlichen Interessen des staatlichen ÖBB-Immobilienkonzerns: Sie widmet diese Grundstücke um. In ein sehr profitabel zu bewirtschaftendes Bauland mit Begleitgrün als „pea-nuts“. So bedient die eine öffentliche Hand die bodenspekulative andere öffentliche Hand. Auf der Strecke bleibt das öffentliche Interesse.

Das „neue“ öffentliche Interesse wäre jedoch unschwer zu erkennen: massive Behebung des Freiraummangels im Bezirk, Erhaltung der Klimafunktion der unverbauten Westbahntrasse. Und für uns als LINKS noch dazu ein antikapitalistischer Kampf gegen eine ganz besonders perfide Art struktureller Bodenspekulation.

Peter Moser (LINKS Bezirksgruppe 1150), 21. Mai 2023

Nach 6 Jahren: WC-Anlagen für Rudolfsheim-Fünfhaus

Rudolfsheim-Fünfhaus bekommt 2 kostenlos zugängliche öffentliche WC-Anlagen

Schon im Juni 2017 machten sich LINKS-KPÖ Mandatar Didi Zach und der grüne Bezirksrat Felix Hofstadler für öffentliche WC-Anlagen im Bezirk stark.

6 WC-Anlagen, so der damalige grüne Antrag, sollten durchgängig benützbar sein, sodass sich das Niveau der Versorgung mit sanitären Anlagen an jenes der umliegenden Bezirke annähere. SPÖ und FPÖ stimmten gegen kostenfreie öffentliche WC-Anlagen – Gründe wurden in der Sitzung der Bezirksvertretung im Jahr 2017 nicht genannt.

Wien Anders/KPÖ informierte seinerzeit über den Antrag und das seltsame Abstimmungsverhalten von SPÖ und FPÖ. Dies wiederum interessierte die Bezirkszeitung.

Fast 6 Jahre sind seitdem vergangen, mehrmals stimmten fast alle Parteien im Bezirksparlament seitdem für öffentliche WC-Anlagen. Kürzlich informierte Bezirksvorsteher Baurecht nun die Mandatar:innen, dass noch 2023 mit der Errichtung und Eröffnung von 2 kostenfreien WC-Anlagen (im Reithofferpark und im Auer-Welsbach-Park) zu rechnen ist.

LINKS-KPÖ Klubobmann Didi Zach: „Es hat lange gedauert, aber ich freue mich, dass nun die Umsetzung von 2 WC-Anlagen realisiert wird. Es ist ein kleiner, wichtiger Erfolg für die in Rudolfsheim-Fünfhaus lebenden Menschen, zu welchem auch wir von Wien Anders/LINKS/KPÖ einen Beitrag geleistet haben.“

Kein Kind darf in Armut aufwachsen! Resolution im 15. angenommen

Rudolfsheim-Fünfhaus stellt sich einstimmig hinter LINKS-KPÖ Resolution gegen Kinderarmut!

Der Antrag von Roja Ratzinger, Kat Anastasiou und Didi Zach klagt die Armutspolitik der Bundesregierung an: „Kein Kind in Österreich darf in Armut aufwachsen. Jedem Kind und Jugendlichen die besten Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Deshalb spricht sich die Bezirksvertretung für eine umfassende und effektive Bekämpfung von Kinderarmut aus.“

LINKS-KPÖ Bezirksrat und Klubobmann Didi Zach: „Es freut mich, dass wir uns über Parteigrenzen hinweg einig sind, dass Kinderarmut nicht toleriert werden darf. Die Willensbekundung kann aber nur ein Schritt sein, viele weitere Schritte müssen folgen. In diesem Sinne werde ich den anderen Parteien auch weitere Aktivitäten zu diesem total wichtigen Anliegen vorschlagen.“

LINKS und KPÖ bleiben auf allen Ebenen zwische Grätzl, Bezirk und Bund dran. Eine Gesellschaft, die arm macht, wollen wir ändern oder abschaffen.

LINKS-Sprecherin Anna Svec in Pro & Contra zu Arbeitszeitverkürzung

LINKS Sprecherin Anna Svec war vorige Woche abermals bei Pro und Contra zu Gast und hat mit den anderen Teilnehmern – allesamt Männer – über Arbeitszeitverkürzung und höhere Löhne diskutiert. 

Wir habenhier wieder ihre Aussagen für Euch zusammengefasst. Die gesamte Sendung findet ihr hier:

Für eine Gesellschaft in der die Bedürfnisse der Menschen und der Umwelt im Mittelpunkt stehen und nicht Profite

Viele Menschen arbeiten gerne. Sie arbeiten gerne unter guten Bedingungen und für faire Bezahlung. Für eine Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an Profiten. Viele dieser Menschen leiden aber aktuell unter den prekären Anstellungsverhältnissen und dem Lohn, der gerade einmal so zum Leben reicht. In Zeiten, die von technologischem Fortschritt und erhöhter Produktivität geprägt sind, ist es nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig, weniger zu produzieren und dementsprechend auch weniger zu arbeiten. Wir müssen die Arbeitszeit reduzieren, wenn wir der Klimakrise etwas entgegen halten wollen.

Dafür braucht es einen Mindestlohn und darauf aufbauende gewerkschaftliche Kämpfe. Kämpfe, die LINKS unterstützt, damit sich alle Menschen das Leben leisten können. Das ist keine Frage der Machbarkeit sondern des guten Willens.

Nicht höhere Löhne sind verantwortlich für die Inflation sondern Unternehmensgewinne

Wir brauchen keine Gießkanne, keine Einmalzahlungen, die nach kurzer Zeit verpuffen, sondern höhere Löhne, die uns nachhaltig absichern.

Während die Regierung gerade in Krisenzeiten auf das Prinzip Gießkanne gesetzt hat, unterstützen wir Gewerkschaften in ihren Kämpfen um Lohnerhöhungen. Denn für das Gegenargument, höhere Löhne, wären auch für höhere Preise verantwortlich, gibt es in Österreich – und auch den meisten anderen Ländern – keinen Nachweis. Vielmehr ist es so, dass derzeit die hohen Gewinne verantwortlich für die steigende Inflation sind. Nichts dagegen zu tun ist also ein Festhalten an schlechten Arbeitsbedingungen zugunsten großer Gewinne einiger weniger. Ein Netto-Mindestlohn von 2300 Euro ist aus heutiger Sicht eine Ausgangsbasis für ein gutes und würdevolles Leben für alle Menschen.

Für eine Gesellschaft der Fürsorge, für mehr Zeit und weniger Überlastung

LINKS fordert eine 30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich. 

Die Reallöhne stagnieren seit 1991 und wir alle spüren das. Gleichzeitig steigt aber die Arbeitsdichte und die Arbeitsintensität seit Jahren an. Besonders in den systemerhaltenden Berufen wie der Pflege, sind Menschen überlastet und können nicht mehr. 40 Stunden und darüber hinaus sind für sie einfach nicht mehr machbar. Zudem gibt es einen Großteil unbezahlter Arbeit die immer noch zu einem überwiegenden Anteil von Frauen übernommen wird. Arbeitszeitverkürzung ist also nicht zuletzt auch aus feministischer Perspektive eine Notwendigkeit. Denn alle Menschen wünschen sich ein Leben, in dem sie nicht nur funktionieren und abends kaputt ins Bett fallen. Wir haben Familien, Freund*innen, Interessen. Wir haben ein recht darauf, Zeit für sie zu haben.

Vermögen gerecht verteilen

Die Produktivität ist in den letzten Jahren gestiegen und steigt immer weiter an. In einer Arbeitsstunde kann deutlich mehr produziert werden als noch vor ein paar Jahren. Aber wie wird dieser Kuchen verteilt? Die arbeitenden Menschen, die diesen Kuchen backen, bekommen davon nur wenig ab. Wenn die Produktivität dafür ausreicht, dass arbeitende Menschen den Wohlstand für arbeitende Menschen produzieren, dann wäre das eine Wirtschaft, die auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichtet ist. Das Wirtschaftssystem in dem wir uns gerade befinden, ein Wirtschaftssystem dass sogar in Krisenzeiten gemacht und ausgeschüttet werden.

Fortschritt darf nicht auf Kosten der arbeitenden Menschen gehen

Wenn Wettbewerb bedeutet, dass Arbeitsbedingungen möglichst schlecht gehalten werden, damit sie im internationalen Vergleich schlecht bleiben, ist das kein Fortschritt. Schon gar nicht für jene, die unter diesen Bedingungen arbeiten müssen. Echte Innovation kann nur dann entstehen, wenn Menschen nicht überlastet sind.

Qualitätsvolle Arbeitsbedingungen statt Arbeitskräftemangel

Wir brauchen eine Politik, die nicht die Interessen der Unternehmen, sondern jene, der arbeitenden Menschen vertritt. Es mangelt nicht an Arbeitskräften sondern an guten, würdevollen Arbeitsbedingungen, unter denen Menschen bereit sind bestimmte Jobs auszuführen. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Menschen aus Unternehmen gedrängt werden, weil sie zu alt sind oder Frauen Teilzeit arbeiten müssen, weil sie nicht anders können, wäre eine 30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich ein erster wichtiger Schritt. Denn was Beschäftigte an Teilzeitstellen stört ist selten die Stundenanzahl sondern vielmehr der Fakt, dass der Lohn nicht zum Leben reicht.

Wir brauchen keine Millionär*innen sondern ein gutes Leben für Alle

Vermögen sind in Österreich sehr ungleich verteilt. 10 Prozent der Menschen haben insgesamt mehr Vermögen, als die verbleibenden 90 Prozent. Eine progressive Vermögenssteuer von 3 Prozent ab einem Betrag von einer Million Euro bringt dem Staat Einnahmen, mit denen sich ein gesamtes Sozialsystem finanzieren ließe. Wir wollen keine Welt, in der einige wenige in Luxus leben – wir wollen das gute Leben für Alle.

Gratis Essen gegen Teuerung & Ausgrenzung in Favoriten

Küche für Alle mit gratis Linsencurry am Keplerplatz

Am Samstag, den 06. Mai 2023 findet von 15 bis 19 Uhr eine Küche für Alle („KüfA“) am Keplerplatz statt. Mit der KüfA setzt LINKS gemeinsam mit der KPÖ, den Jungen Linken und DİDF (Föderation demokratischer Arbeitervereine) eine Aktion gegen Teuerungen. Es geht darum, solidarisch gegen soziale Ungerechtigkeit und Teuerungen zusammenzukommen. Es gibt Musik und gratis Linsencurry mit Reis: halal und vegan. 

Für immer mehr Menschen reicht das Geld nicht mehr für einen ganzen Monat. Darüber wollen wir bei einer gemeinsamen Mahlzeit ins Reden kommen. Wohnen, Energie, Lebensmittel – das tägliche Leben muss wieder leistbar werden!“ so LINKS-KPÖ Bezirksrat in Favoriten Florian Birngruber. Die Bezahlung von Grundbedürfnissen, wie Wohnen und Essen, ist durch den Anstieg der Mieten, der Lebensmittelkosten und Energiepreise für viele Menschen zum Problem geworden. Favoriten belegt in Bezug auf das durchschnittliche Einkommen laut dem Sozialraum Monitoring der Stadt Wien (2020) den drittletzten Platz. Deswegen treffen die Teuerungen viele Bewohner*innen hier besonders hart.

Die Veranstalter*innen wollen außerdem gegen Aktionen wie die “Schutzzone” am Keplerplatz protestieren. Diese Maßnahme hat seit letzten Oktober viele Menschen vom Keplerplatz ausgeschlossen.