Neues von LINKS

Frieden für Gaza!

CN: Kriegsgeschehen

Frohes Neues? Nicht in Gaza. Dort ist die Lage weiterhin unmenschlich. Die israelische Armee setzt die Angriffe fort. Glaubt man letztes Jahr veröffentlichten Plänen, muss sogar eine permanente militärische Sperrzone in Nord-Gaza, das längst zu einem Massengrab geworden ist, befürchtet werden. Der israelische Verteidigungsminister Gallant, der diesem Vorhaben zum Teil widersprochen hatte, wurde Anfang November entlassen. Sein Nachfolger, Israel Katz, hat am 25. Dezember die geplante Besatzung des Gazastreifens angedeutet.

Israels kriegerische und vernichtende Reaktion auf die Massaker rund um den 7. Oktober fordert über 44.000 Tote. Davon sind wohl weit mehr als zwei Drittel Zivilist*innen. 90% der Bevölkerung in Gaza sind auf der Flucht. 68.000 Israelis mussten ihr zu Hause auf Dauer verlassen. Die Betroffenen dieses Krieges sind Zivilist*innen. Die Toten vor allem Palästinenser*innen.

Es bleibt zu befürchten, dass dieser grausame Krieg auch dieses Jahr kein Ende nehmen wird. Der durch Belagerungen erzeugte und laut Aussagen israelischer Politiker auch beabsichtigte andauernde Hunger, beschossene Krankenhäuser, verhinderte Hilfslieferungen und die vielen zivilen Opfer halten die Palästinenser*innen in Elend und Perspektivlosigkeit gefangen. Das bisher durchlebte, jahrzehntelange Trauma wird massiv zugespitzt.

Eliminatorische Äußerungen israelischer Minister und die rücksichtslose Kriegsführung Israels, unter der ein würdiges Leben der palästinensischen Bevölkerung unmöglich ist, führen zu Genozid-Vorwürfen. Den Berichten einer UN-Sonderkommission vom 14. November 2024 zu Folge entsprechen die Kriegsmethoden in Gaza der Definition eines Völkermordes.

Dieser Krieg muss enden. Die Unterstützung Österreichs und der EU für Israels Kriegspolitik muss aufhören. Geiseln und politische Gefangene auf beiden Seiten müssen freikommen und das entsetzliche Morden an der palästinensischen Bevölkerung muss gestoppt werden. Kein Wegsehen, kein Schweigen. Krieg ist das Leid der Vielen, deren Stimmen im Lärm der Gefechte nicht mehr gehört werden.

Für gerechten Frieden und internationale Solidarität!

Gegen Rechts – Gegen Blauschwarz

Wir können gemeinsam etwas gegen den Rechtsruck tun!

„Kein weiter wie bisher“ bedeutet für NEOS, ÖVP und FPÖ halt den Rechtsruck zu vollziehen. Viele machen sich Sorgen, dass jetzt eine Blau-Schwarze Regierung kommt. Wir auch.

Wir wissen nicht, ob Österreich bald von einem rechtsextremen Kanzler regiert wird. Aber wir wissen, dass wir ihn nicht einfach regieren lassen müssen.

Gegen Rechts hilft eine starke, solidarische, goscherte, selbstbewusste Linke. Gegen Rechts hilft Abschiebungen verhindern, auf Demos gehen, gegen Sparpakete streiken. Gegen Rechts hilft praktische Solidarität, einander unterstützen und niemanden zurück lassen. Machen wir das gemeinsam!

Gegen Rechts hilft auch, eine starke Linke zu wählen. Eine, die nicht umfällt, keine rassistische Rhetorik übernimmt, keine sexistischen Rückschritte mitträgt, keine queerfeindliche Hetze zulässt. Eine Linke, die auf jeder Ebene für Verbesserungen kämpft, die den Arbeitenden und Arbeitslosen ein leichteres Leben macht. Eine Linke, die eine echte Opposition und eine echte Alternative ist. Mach das mit uns, mach ma das mit LINKS!

Nehammers Rücktritt

Baba und guten Appetit, McBundeskanzler!

Baba, Karli Nehammer, und danke für den Rücktritt. Wir von LINKS wünschen alles Gute auf dem weiteren Lebensweg. Von der eigenen ÖVP abgesägt zu werden, obwohl du so viele Verschlechterungen durchgesetzt und Hetze in Umlauf gebracht hast, ist natürlich hart. Aber Eigenverantwortung und Privatwirtschaft warten!

Wir haben es nicht so einfach gehabt miteinander. Deine Hetze gegen Migrant*innen, abgeschobene Kinder und Gesetze, die Frauen in Teilzeit bestrafen haben uns nicht so gut geschmeckt. Deine hilfreichen Vorschläge, Kinderarmut mit Cheeseburgern und Inflationssorgen mit Alkohol und Psychopharmaka zu lösen, waren bitter im Abgang. Als du Klimaschutzgesetz und Schengen-Erweiterung blockiert hast waren das auch keine McMoments.

Aber ab jetzt wirds besser (für dich, wir müssen uns dann mit deinen Nachfolger*innen herumschlagen)! Die Privatwirtschaft bietet Chancen für leistungsorientierte Ex-Politiker. Vielleicht als Nachwuchsführungskraft bei McDonalds? Oder wenn du ausgebrannt bist vom Verbrennerland, meld dich doch bei Peter Thiel oder Elon Musk für eine Reise ins Silicon Valley. Der Basti hat die Telefonnnummern sicher herumliegen.

1. Femizid 2025

CN: Femizid, Suizid

In Pischelsdorf am Kulm im Bezirk Weiz (Steiermark) wurde eine 77-jährige Frau mit einer Axt getötet. Ihr Bruder dürfte sie im Schlaf ermordet und Suizid begangen haben.

Nach 27 Femiziden 2024 das 1. Opfer von Femiziden in Österreich 2025. Das 1. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

Zwangsverwaltung in Wien

Dem toten Recht wieder Leben einhauchen!

Immer mehr Spekulant*innen in Wien scheren sich einen Dreck um die Mieter*innen ihrer Häuser. Entweder sie lassen die Häuser buchstäblich verfallen, verschimmeln oder lassen in Baustellen riesige Löcher in den Wänden.

Die einen wollen extra Profite von Menschen, die am Wohnungsmarkt keine regulären Wohnungen bekommen, die anderen wollen, dass Mieter*innen ausziehen, damit sie die Wohnungen als Eigentumswohnungen teurer verkaufen können.

Das österreichische Mietrecht ist in manchen Passagen richtig stark, zum Beispiel § 6 MRG, der die Möglichkeit bietet, dass die Mehrheit der Mieter*innen aber auch die Gemeinden bei Gericht eine Zwangsverwaltung beantragen. Zu § 6 MRG sagte die Mieterhilfe immer, das wäre „totes Recht“, das in Österreich noch nie angewendet wurde.

Im September machte LINKS eine Pressekonferenz zum Thema und trug wahrscheinlich auch dazu bei, dass die Mieterhilfe Druck auf Stadträtin Gaal machte, § 6 MRG zum Leben zu erwecken.

Das Haus Salzachstrasse 46 in der Brigittenau ist jetzt eine Berühmtheit: das erste zwangsverwaltete Haus Österreichs. Die Stadt Wien hat geklagt, das Gericht hat es bestätigt.

Insgesamt 12 Häuser sollen es sein, die jetzt auf die Art zwangsverwaltet werden. Das übt Druck auf Hausbesitzende aus und wir von LINKS werden uns an diesem Druck beteiligen! Wenn du Häuser kennst, die zwangsverwaltet werden sollten, melde dich bei uns. Wir unterstützen dich!

Im Bezirk! In Wien! Überall!

Wieden: 22 LINKS Anträge angenommen

Rekordverdächtige 28 Anträge hat LINKS Bezirksrätin Amela Pokorski in der letzten Bezirksvertretungssitzung in 1040 eingebracht – und die meisten davon wurden angenommen! Die zusätzlichen 10 Anfragen an die Bezirksvorstehung werden dann im März beantwortet.

Unsere LINKS Bezirksrätin auf der Wieden zeigt, was auf Bezirksebene alles erreicht werden kann! Besondere Highlights sind die angenommenen Anträge zu Community Nursing, eine interaktive erinnerungspolitische Karte, Maßnahmen gegen Spekulationshäuser und ein Resolutionsantrag gegen Abschiebungen nach Syrien.

Außerdem angenommen wurden LINKS Anträge zu Kontrollen gegen illegale Airbnbs, Pfandringe, ein Cooles Amtshaus (zum Abkühlen im Sommer), Orange Bänke als Symbol gegen Gewalt an Frauen, Nachbesserungen für Fußgänger*innen auf der Wiedner Hauptstraße, Neugestaltung von Sitzgelegenheiten, Nachpflanzung von Baumscheiben, Umgestaltung eines Gehsteigs, verstärkte Geschwindigkeitskontrollen, Eislaufen im Alois-Drasche-Park, Kriterien für Radabstellanlagen, Tage der Offenen Tür, mehr Partizipation bei Straßenbauprojekten, einen Schwarzenbergplatz der Zukunft und ein Wieden ohne Kinderarmut. LINKS Wieden hat sich außerdem zwei Anträgen angeschlossen: für die Überarbeitung des Denkmalprojekts am Südtiroler Platz und die Attraktivierung des Resselparks.

22 angenommene Anträge in einer Sitzung bedeuten viel Arbeit, viel lästig sein, aber auch viel weiterbringen! Amela sagt zu ihrer Arbeit im Bezirk: „Ich bin nicht gewählt worden, um bequem zu sein, sondern unbequem. Und das bin ich. Laut und frech. Mein Job ist ein lustvoller Kampf um eine andere Politik auf der Wieden.“

Auf eine weitere, erfolgreiche Bezirksarbeit auf der Wieden und in ganz Wien – mit LINKS!

Gisèle Pelicot: Gegen Vergewaltigungskultur

Queerfeministisch organisieren gegen die europaweite Vergewaltigungskultur!

CN: Sexuelle Gewalt

Diese Woche wurde ein Franzose dafür verurteilt, Massenvergewaltigungen seiner Frau, Gisèle Pelicot, organisiert zu haben. 50 weitere Täter wurden ebenfalls verurteilt. In derselben Woche wurde vom deutschen NDR aufgedeckt, dass Täter ähnliche Übergriffe in Telegramgruppen vorbereiten und Videos davon austauschen. In Deutschland scheinen die Gruppen legal zu sein und das Innenministerium sieht lauf ORF auch keinen Handlungsbedarf.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System,das Patriarchat. Das Patriarchat vergewaltigt, verletzt, erniedrigt und grenzt aus. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Übergriffe werden weiterhin verharmlost, von der Polizei, von Gerichten, und in der politischen Debatte. Gerade wenn von Einzelfällen gesprochen wird, wird weggeredet, dass unsere Gesellschaft von Gewalt gegen FLINTA* Personen durchzogen ist. Das ermutigt die Täter. Wenn Betroffenen nicht geglaubt wird, drängt das viele Weitere ins Schweigen.

Das alles ist Teil der Vergewaltigungskultur, die wir tagtäglich erleben: Vergewaltigung und sexuelle Gewalt werden normalisiert und als Teil des Lebens akzeptiert. Sei es in der Erziehung, in den sozialen Rollen von Frauen und Männern, oder in Medien, Liedtexten und Filmen.

Gisèle Pelicot hat mit ihrer starken Haltung Großes geleistet, Auch zukünftige Generationen an Betroffenen werden an ihr Zitat denken, wenn sie ihre Täter zur Rechenschaft ziehen: „Die Scham muss die Seite wechseln.“

Wir von LINKS kämpfen für effektiven und ausfinanzierten Gewaltschutz, für den Ausbau geschützter Räume und für einen gesellschaftlichen Wandel weg von Vergewaltigungskultur und Patriarchat.

Und wir organisieren uns queerfeministisch, bilden Banden und unterstützen einander. Schauen wir aufeinander, schauen wir auf uns selbst, und schauen wir, dass sich was ändert!

FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen, also alle, die direkt von Sexismus betroffen sind.

Amazon Betriebsrat in Österreich – wir gratulieren!

Gratulation zur Gründung des ersten Arbeiter*innenbetriebsrates bei Amazon in Österreich!

Es war längst an der Zeit, 5 Jahre nach Errichtung des Amazon-Logistikzentrums Großebersdorf.

Gerade jetzt in der stillen Zeit des Jahres müssen die Arbeiter*innen Überstunden über Überstunden machen. Das geschieht unter enormer körperlicher und seelische Belastung.

Ein aktiver Betriebsrat kann vieles bewirken und mit Unterstützung der Belegschaft sich für Verbesserungen wie kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen einsetzen. Dafür setzen sich auch wir von LINKS ein, denn wir finden 30h Arbeitszeit sollte das neue Normal sein und Arbeit sollte nicht krank machen.

Unsere Meinung: Die Arbeiter*innen von Amazon haben sich mit der Gründung ihres Betriebsrates selbst ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht!

Wenn ihr Beratung für Betriebsratsgründungen braucht, schreibt gerne an kontakt@links.wien unser Arbeiterkammer-Rat Florian Rath unterstützt euch gerne!

Brigittenauer Inseratenaffäre: LINKS stimmt gegen Bezirksbudget

LINKS Bezirksrat Stefan Ohrhallinger vor der Bezirksvertretungssitzung in der Brigittenau.

LINKS Bezirksrät*innen kritisieren SPÖ-Bezirksvorstehung scharf

In der Bezirksvertretungssitzung der Wiener Brigittenau kam es Mittwochabend zu scharfen Worten der LINKS Fraktion an die Bezirsvorstehung. Nachdem im vergangenen Jahr über ein Drittel des über 90.000 Euro schweren Öffentlichkeitsarbeits-Budgets für eine SPÖ-nahe Zeitung ausgegeben wurde, stimmten die LINKS Bezirksrät*innen gegen den Budgetantrag für das kommende Jahr.

Neben dem fehlenden Budget für Klimaschutz, kritisiert LINKS Bezirksrat Stefan Ohrhallinger in seiner Wortmeldung vor allem den Posten Öffentlichkeitsarbeit: „Das Budget für Öffentlichkeitsarbeit wurde von 90.000 im letzten Jahr heuer auf 110.000 noch erhöht. 2025 soll wieder soviel ausgegeben werden. In den letzten Jahren wurde fast die Hälfte dieses Budgets – unserer Steuergelder – ausgegeben für die Zeitung ‚Unsere Brigittenau‘, die gefüllt ist mit Bildern von SP-Funktionär*innen.Eigentümerin der Zeitung: eine damalige Bezirksrätin der SP, Sabine Valentin. Einziger Angestellter ihrer Zeitung: ihr Mann, gleichzeitig Klubobmann der SP Brigittenau, Erich Valentin.

Die Wiener Zeitung berichtete bereits vor einem Jahr über die großzügigen Inserate (https://www.wienerzeitung.at/a/steuergeld-fuer-rote-bezirkszeitung). LINKS Bezirksrat Stefan Ohrhallinger wurde daraufhin stutzig: „Wir als LINKS Brigittenau wollten es genauer wissen und haben im Februar dieses Jahres eine Anfrage eingebracht, wieviel Steuergeldin den letzten Jahren dafür ausgegeben wurde.“ Die mündliche Antwort darauf brachte schließlich ans Tageslicht: 2020 wurden 24.300 Euro netto inseriert, 2021 waren es 23.100 netto, 2022 satte 30.300 brutto und im Jahr 2023 schließlich 24.500 Euro brutto. „Insgesamt wurden damit in den letzten vier Jahren um über 100.000 Euro Steuergeld in ‚Unser Brigittenau‘ inseriert“, fasst Ohrhallinger zusammen.

Ohrhallinger zeigt in seiner Rede auch gleich auf, wo das Geld dringender gebraucht wird. Seit Anfang des Jahres unterstützen die LINKS Bezirksrät*innen in monatlichen Sprechstunden Menschen in Notlagen – im Ernstfall auch mit finanzieller Hilfe. „Während die SP Brigittenau also sechsstellige Beträge an Steuergeldern einem Unternehmen im Besitz von Parteifunktionär*innen zukommen lässt, geben wir bei LINKS einen Großteil unseres Bezirksgehalts ab und unterstützen damit Menschen in Notlagen. Letztens konnten wir zum Beispiel einer älteren Frau helfen, die kein Geld zum Heizen hat und im Wintermantel zuhause sitzt und friert“, so Ohrhallinger.

Mehr Infos zur Sozialsprechstunde in der Brigittenau: https://links.wien/2024/01/31/neuer-links-bezirksrat-startet-sozialsprechstunde-nach-vorbild-von-elke-kahr/