Neues von LINKS

Wir gratulieren der KPÖ zur EU-Wahl!

Die KPÖ hat ihr Wahlergebnis bei der EU-Wahl fast vervierfacht. Wir gratulieren!

Ganz besonders freuen wir uns auch über starke 4,64 % in Wien! Mit 104.245 Stimmen bundesweit ist das Ergebnis ein starkes Zeichen für ein soziales Europa: ein Europa, in dem nicht die Reichen entscheiden, sondern die vielen. Ein Europa, in dem Wohnen ein Grundrecht ist und das gute Leben für alle da ist. Und ein Europa, in dem wir in Frieden leben können.

Wir freuen uns riesig, gratulieren von Herzen und sind uns sicher: bis zur Nationalratswahl schaffen wir die 4%!

10. Femizid 2024

CN: Femizid

In Innsbruck in Tirol wurde Sonntag Nacht eine 69-jährige Frau getötet. Eine Obduktion Montagvormittag stellte fest, dass die Frau an Verletzungen in Folge von stumpfer Gewalteinwirkung auf Schädel und Hals verstorben war. Ihr 42-jähriger Sohn wurde kurz nach der Tat stark alkoholisiert festgenommen.

Nach 26 Femiziden 2023 das zehnte Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das zehnte Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet.

Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

✊🏼💜

Hinweis: Wir beziehen uns bei unserer Zählung der Femizide auf die Daten der autonomen Frauenhäuser. Unter www.aoef.at gibt es auch eine detaillierte Liste der Morde.

9. Femizid 2024

CN: Femizid, Suizid

In St. Stefan ob Leoben im Steirischen Bezirk Leoben wurde Montagnachmittag eine Frau von ihrem Ehemann erschossen. Nachbar*innen alarmierten die Polizei nachdem sie Schüsse gehört hatten. Die Beamt*innen fanden die Leiche der Frau vor dem Haus und die des Mannes darin. Beide waren zu diesem Zeitpunkt bereits an ihren Schussverletzungen gestorben. Der 52-jährige hatte die 45-Jährige erschossen und danach Suizid begangen.

Nach 26 Femiziden 2023 das neunte Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das neunte Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet.

Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

✊🏼💜

365 Tage Queer

Happy Pride Month!

Heute startet der Pride Month und wie jedes Jahr nutzen Unternehmen und Parteien dieses Monat aus, um sich einen regenbogenfarbenen Anstrich zu geben. Es bleibt dabei nur bei der Farbe – ein Anstrich, kein Umdenken, kein anders Handeln. Den Rest des Jahres wird nicht hingeschaut, diskriminiert, ausgegrenzt und sogar gehetzt.

Queerfeindlichkeit, die oft auch zu Gewalt führt, bleibt auch im Pride Month, ein gefährliches Problem, das vor allem von rechter Hetze befeuert wird. Sie findet im Privaten, auf der Straße und auch online statt. Queerer Widerstand und linke Solidarität bleiben deshalb zentral in unserem politischen Tun und Aktionismus. Nicht nur in diesem Monat, sondern 365 Tage im Jahr! Denn, Gewalt gegen queere Menschen, die aus binärer Ideologie und Heteronormativität ausbrechen, gibt es ebenfalls 365 Tage im Jahr. Gewalt gegen FLINTA* Personen, die die Machtansprüche von Männern, vom Patriarchat, infrage stellen.

Wir sind Queerfeminist*innen, weil wir das nicht ertragen können. Wir sind Queerfeminist*innen, weil wir wissen, wie eine gleichberechtigte und freie Gesellschaft aussehen würde. Wir sind Queerfeminist*innen, weil wir das Patriarchat ein für alle mal beenden wollen, zusammen mit allen.

Das geht, nur wenn auch nicht queere Menschen Allies sind, durch Zuhören, lernen und niemals wegschauen. Das geht nur mit Widerstand gegen das Patriarchat. The first pride was a riot, it cannot be bought, ever.

Mit LINKS solidarisieren wir uns mit Communitys. Wir fordern, dass die Sicherheit von queeren Menschen ernst genommen wird:

🚫 Queerfeindliche Diskriminierung am Wohnungs- und Arbeitsmarkt muss endlich verboten und konsequent unmöglich gemacht werden.

❌ Keine Plattform für queerfeindliche Hetze.

🏳️‍⚧️ Trans Liberation – Self ID NOW!

Wir wählen am 9. Juni die KPÖ

Wir wählen am 9.6. die KPÖ ins EU-Parlament weil Europea allen gehört, nicht nur den Reichen!

Die Politik muss überall die Interessen der vielen vertreten, die es sich nicht selber richten können! Die EU-Politik darf nicht die Profite der Konzerne ins Zentrum stellen, sondern muss allen ein gutes Leben ermöglichen können!

Europa braucht eine soziale, klimagerechte, antikapitalistische Politik für die Vielen, nicht für die Wenigen. Europa braucht eine starke Linke.

LINKS-Aktivist*innen ins EU-Parlament wählen

Ihr könnt jetzt LINKS-Aktivistinnen ins EU-Parlament wählen!

Am 9. Juni ist EU-Wahl (oder schon jetzt per Brief) und gleich zwei Aktivistinnen von LINKS treten auf der Liste der KPÖ an: Amela Pokorski und Mary Kohen.

Amela ist nicht nur LINKS-Aktivistin und Bezirksrätin auf der Wieden im 4. Bezirk.. Amela setzt sich für eine EU der sozialen Sicherheit, bezahlbaren Wohnraum und Frieden ein. Sie fordert bindende rechtliche Grundlagen, damit Arbeit fair und Wohnraum leistbar wird!

Mary ist bei LINKS Landstraße und LINKS Wieden engagiert. Sie fordert eine politische Kehrtwende: Weg von Nationalismus, Abschottung und Ungleichheit, hin zu mehr länderübergreifender Solidarität und einer EU als Ökologie- und Sozialunion.

Wählt Amela und Mary am 9. Juni auf der KPÖ Liste ins EU-Parlament – per Briefwahl oder direkt im Wahllokal!

Rassismuskrise in Österreich

Rassismuskrise: Doppelt (!) so viele Menschen wie im Vorjahr haben sich wegen rassistischer Übergriffe an die Dokustelle gewendet.

Der antimuslimische Rassismus-Report für das Jahr 2023 zeigt, was so viele Menschen tagtäglich am eigenen Leib spüren müssen: Österreich ist im letzten Jahr noch rassistischer geworden, besonders Musliminnen und Muslimen gegenüber.

1.522 rassistische Übergriffe auf Musliminnen und Muslime hat die Dokustelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus 2023 verzeichnet. Das sind 1.522 Fälle zu viel und so viele wie noch nie seit Beginn der Dokumentation im Jahr 2015! Dabei stellen die gemeldeten Fälle wohl nur einen Bruchteil der rassistischen Gewalt im Land dar.

Zwei Drittel der dokumentierten Fälle fanden online statt. Offline treffen verbale und physische Übergriffe vor allem Frauen und Mädchen. Hinzu kommen vermehrt rassistische Beschmierungen von Gebäuden, Repression, Silencing, Polizeigewalt und Verhetzung.

Seit der Gewalteskalation im Nahen Osten seit dem 7. Oktober 2023 ist die Zahl der gemeldeten Fälle massiv angestiegen: Von Oktober bis Dezember wurden mehr Fälle verzeichnet als in den neun Monaten des Jahres davor. Die Dokustelle warnt vor einer gesellschaftlichen Spaltung: Oft werden Musliminnen und Muslime unter Generalverdacht gestellt. Tatsächlich gehen aber „antimuslimische und antisemitische Narrrative oft Hand in Hand“, betont Dunia Khalil von der Dokustelle.

Wir von LINKS fordern eine antirassistische Offensive von Politik und Medien. Die schwarz-grüne Bundesregierung hat die angekündigte Strategie gegen Rassismus bis heute nicht umgesetzt. Es braucht Chancengleichheit, Bildungsarbeit, soziale Arbeit, Monitoring und zivilgesellschaftlichen Antirassismus: von der Früh in der U-Bahn bis zum Abend auf Social Media. Vor allem aber muss der Antirassismus endlich in der Politik ankommen und der braunblaue Sumpf ein für alle Mal trockengelegt werden!

Zur Dokustelle

Rede von Diana Leah Möslinger in der Wiener Arbeiterkammer

LINKS ist in der Arbeiter*innenkammer Wien vertreten! Bei der Angelobung der LINKS-Fraktion durfte LINKS-Kammerrätin und Fraktionsvorsitzende Diana Leah Möslinger eine Rede halten.

Die ganze Rede könnt ihr hier nachschauen:

LINKS in der AK

Alle Infos zu unseren LINKS-Kammerrät*innen und den Positionen von LINKS in der Arbeiter*innenkammer findet ihr hier.

Europäische Standards und Österreichische Werte: Menschen in der Wüste aussetzen

Für ein Europa, das für alle da ist! Nieder mit der Festung!

Eine internationale Investigativrecherche von Lighthouse Reports enthüllt eine weitere entsetzliche Grauslichkeit der Festung Europa: Die EU setzt flüchtende Menschen hilflos in der Sahara aus. Österreich finanziert ein Ausbildungszentrum für die tunesische Grenzpolizei mit.

Es ist Wahlkampf. Und wie immer in solchen Zeiten wird auf dem Rücken von Menschen, die vor Krieg und Hunger flüchten, um Stimmen geworben. Die rechten Spitzenkandidaten übertreffen sich gegenseitig mit ihrem Gerede von „Null-Toleranz-Politik“ und der „Stärkung des Grenzschutzes“, die anderen Parteien beschwören „gemeinsame Standards“, „Regeln“ und „Grundwerte“.

Die EU setzt flüchtende Menschen in der Wüste aus. Ohne Wasser, ohne Nahrung, auf Basis rassistischer Auswahlkriterien. Teilweise in Grenzgebieten, wo sie Opfer von Schlepperei und kriminellen Banden werden. Das hat man sich 400 Millionen Euro kosten lassen, die an Tunesien, Mauretanien und Marokko gezahlt wurden, und außerdem Autos, Ausrüstung und Sicherheitskräfte zur Verfügung gestellt. Sind das die europäischen Grundwerte? Die Standards? Die Regeln?

ÖVP-Innenminister Karner hat erst im November seelenruhig ein Ausbildungszentrum für Grenzpolizisten in Tunesien eröffnet, während ganz in der Nähe solche „Desert Dumps“ durchgeführt wurden. Österreich steuert knapp eine Million für das Zentrum bei. Das Projekt wird von Spindeleggers (Ex-ÖVP-Vizekanzler) Zentrum für Migrationspolitik (ICMPD) koordiniert, gegen das übrigens gerade wegen Korruptionsverdacht ermittelt wird. So viel zu den österreichischen Grundwerten.

Wir stellen uns gegen die Festung Europa, gegen die offene Hetze der FPÖ, die Heuchelei der ÖVP und das tödliche Grenzregime der EU. Dahinter versteckt sich nichts weniger als die blanke Unmenschlichkeit des täglichen Massenmords an den europäischen Außengrenzen.

LINKS steht für offene Grenzen. Für sichere Fluchtrouten und für ein Europa, das für alle da ist – ganz gleich woher sie kommen oder wohin sie gehen.

Arbeiterkammer Wien: Heisse Diskussionen bei Wahl des Vorstandes

Die Fraktion von LINKS kritisiert das Vorgehen der FSG bei der Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien. Auf dem Foto von links nach rechts: Fraktionsvorsitzende Diana Leah Möslinger, Sheri Avraham, Mo Asghar und Florian Rath.

LINKS-Fraktion kritisiert das Vorgehen der FSG

Wien, am 29. Mai 2024 – In der Wiener Arbeiterkammer wurden am gestrigen Dienstag die vier frisch gewählten Kammerrät*innen von LINKS offiziell angelobt. Florian Rath, Diana Leah Möslinger, Sheri Avraham und Mo Asghar sind ab sofort in der Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien vertreten und setzen sich dort für die Positionen von LINKS ein. Bereits vor der konstituierenden Sitzung gab es Uneinigkeiten um die Wahl des Vorstandes. Die FSG-Sitzungsleitung hat den Wahlvorschlag von LINKS, KOMintern, MUT, PFG und BDFA nicht zugelassen.

Vorstands-Nominierung für Selma Schacht von FSG verhindert

Auf Initiative von LINKS wurde Selma Schacht, Vorsitzende der Fraktion KOMintern, für den Vorstand der Arbeiterkammer nominiert. Die Sitzungsleitung der FSG hat den Vorschlag jedoch in einer restriktiven Auslegung der Geschäftsordnung nicht zugelassen. Somit entfällt ein weiteres Vorstandsmandat auf die FSG, womit diese, einschließlich der Präsidentin, 15 von 19 Vorstandsmandaten hält.

Selma Schacht hat bereits langjährige Erfahrungen in der AK und als Gewerkschafterin und setzt sich insbesondere für Freizeitpädagog*innen und die im Sozialbereich Beschäftigten ein. Die Antragsteller*innen von LINKS, KOMintern, MUT, PFG und BDFA haben bei der Arbeiterkammerwahl zusammen 7,3% erreicht und zeigen mit dem gemeinsamen Wahlvorschlag, dass die hohe Anzahl von linken, migrantischen und unabhängigen Listen in der Vollversammlung der AK ihr Kräfte bündeln und gemeinsam starke linke Positionen einbringen werden.

Während kleinere Listen, wie die AUGE/UG (5,1%) oder GA (5,2%) sehr wohl Vorstandssitze bekommen haben, wurde die gemeinsame Nominierung, die 7,3% der Wähler*innen repräsentiert, von der FSG verhindert. LINKS-Arbeiterkammerrat Florian Rath dazu: „Mit der Abweisung des Vorschlags zeigt die FSG, dass ihr lieber ist, es bleibt alles beim alten, als dass die linken, migrantischen und unabhängigen Fraktionen im Vorstand ihrem Stimmanteil entsprechend abgebildet werden.LINKS wird die Rechtmäßigkeit der Geschäftsordnung und dieses Vorgehens überprüfen lassen.