Zwangsverwaltung in Wien

Dem toten Recht wieder Leben einhauchen!

Immer mehr Spekulant*innen in Wien scheren sich einen Dreck um die Mieter*innen ihrer Häuser. Entweder sie lassen die Häuser buchstäblich verfallen, verschimmeln oder lassen in Baustellen riesige Löcher in den Wänden.

Die einen wollen extra Profite von Menschen, die am Wohnungsmarkt keine regulären Wohnungen bekommen, die anderen wollen, dass Mieter*innen ausziehen, damit sie die Wohnungen als Eigentumswohnungen teurer verkaufen können.

Das österreichische Mietrecht ist in manchen Passagen richtig stark, zum Beispiel § 6 MRG, der die Möglichkeit bietet, dass die Mehrheit der Mieter*innen aber auch die Gemeinden bei Gericht eine Zwangsverwaltung beantragen. Zu § 6 MRG sagte die Mieterhilfe immer, das wäre „totes Recht“, das in Österreich noch nie angewendet wurde.

Im September machte LINKS eine Pressekonferenz zum Thema und trug wahrscheinlich auch dazu bei, dass die Mieterhilfe Druck auf Stadträtin Gaal machte, § 6 MRG zum Leben zu erwecken.

Das Haus Salzachstrasse 46 in der Brigittenau ist jetzt eine Berühmtheit: das erste zwangsverwaltete Haus Österreichs. Die Stadt Wien hat geklagt, das Gericht hat es bestätigt.

Insgesamt 12 Häuser sollen es sein, die jetzt auf die Art zwangsverwaltet werden. Das übt Druck auf Hausbesitzende aus und wir von LINKS werden uns an diesem Druck beteiligen! Wenn du Häuser kennst, die zwangsverwaltet werden sollten, melde dich bei uns. Wir unterstützen dich!

Im Bezirk! In Wien! Überall!