Sexarbeiter*innen sind von Repression durch Staat und Polizei betroffen. Von gleichberechtigten Arbeitsrechten sind wir noch weit entfernt. Es gibt gesonderte Gesetze, die zum Ziel haben, sexarbeitende Menschen von unserer arbeitenden Gesellschaft auszugrenzen. In Österreich sind Sexarbeiter*innen alle 6 Wochen zu intimen Untersuchungen gezwungen, bei denen sie unwürdig behandelt werden. Potentiellen Opfern als auch selbstbestimmten Sexworker*innen wird es nahezu verunmöglicht, Zuhälterei, Menschenhandel als auch Ausbeutung und unfaire Arbeitsbedingungen zu benennen und so auch den notwendigen Support zu erhalten.
Wir freuen uns auf Inputs von Christine Nagl und Helga Amesberger.
Christine Nagl ist alleinige Mitarbeiterin der Beratungsstelle PiA in Salzburg und unter anderem aktiv bei Frau und Arbeit, beim QSWC (queer sexworkers collective), dem europäischen Netzwerk TAMPEP und der Plattform Menschenrechte Salzburg. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte von FLINTA* in der Sexarbeit sowie von Betroffenen von Menschenhandel ein. Außerdem ist sie Mitglied der AG Prostitution des Bundeskanzleramts.
Helga Amesberger ist Sozialwissenschaftlerin und forschte zum Themenbereich Sexarbeit. Mit niederländischen Kolleg*innen hat sie eine Vergleichsstudie zu Prostitutionspolitik in Österreich und den Niederlanden vorgelegt (2017, Policy Press). 2014 veröffentlichte Amesberger eine Monografie zu Sexarbeit in Österreich. Sie war auch in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen und Netzwerken im Bereich Prostitutionspolitik aktiv.
LINKS steht für die Entkriminalisierung von Sexarbeit und für die (Arbeits)rechte von Sexarbeiter*innen.
Wir freuen uns auf tolle Beiträge und Diskutant*innen!