Wer es kritisiert, muss mit heftigen Anwürfen rechnen. Man wolle die Leistungsträger*innen vertreiben, fleißigen Bürger*innen ihre Wohnung wegnehmen, die Wirtschaft zum Stillstand bringen, von DDR 2.0 ist die Rede.

Stellen Linke die Eigentumsfrage, ist dies fast synoym mit Revolution gemeint. Das Thema lässt niemanden kalt.

Aber warum emotionalisiert Eigentum so sehr? Was berührt das in uns? Was überhaupt ist Privateigentum? Wie unterscheidet es sich von „persönlichem Eigentum“? Weshalb gilt Privateigentum gemeinhein als Garant für Freiheit, Gleichheit, Versorgung und Fortschritt?

Wie sehr und warum steht das im Widerspruch zur Realität? Was für eine Freiheit ist hier eigentlich gemeint und um welche Gleichheit gehts? Last but not least: was bedeutet es vor dem Hintergrund einer komplexeren Analyse, „die Eigentumsfrage zu stellen“?

Die Antwort auf (fast) alle diese Fragen kann Sabine Nuss geben. Sabine ist Politikwissenschaftlerin und beschäftigt sich schon ihr halbes Leben mit Fragen zu Eigentum. In ihrem neuesten Buch geht es um Vergesellschaftung – also um die Überführung privater Verfügungsgewalt über Grund und Boden, Produktionsmittel und Naturressourcen in eine demokratische, gesellschaftliche Verfügungsgewalt, kurz:

Von Privateigentum in Gemeineigentum.

Am Beispiel der Berliner Kampagne „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ diskutiert Sabine das Potential von Vergesellschaftung und seine Übertragbarkeit auf alle Bereiche der gesellschaftlichen Reproduktion – im Hinblick auf ein schönes Leben für alle.

In unserer gemütlichen Grätzloase vor der Veronikagasse 10 wird Sabine ihr Buch vorstellen und wir diskutieren mit ihr und LINKS-Bezirksrätin Carina Karner darüber, ob und wie Vergesellschaftung funktionieren kann und was davon wir in Wien und Österreich bereits jetzt dafür tun können – ab Herbst 2024 vielleicht
sogar vom Nationalrat aus?

Die Veranstaltung findet am 17. Juli ab 19.30 im Freien statt.

Es wird ein paar Drinks und Snacks geben.

Wenn ihr Gebärdendolmetsch, Kinderbetreuung oder sonst etwas braucht, an das wir denken sollten, meldet euch gerne im Vorhinein unter kontakt@links.wien.