“Ich bin in der Donaustadt geboren und aufgewachsen, und auch heute dort Bezirkssprecher der KPÖ. In meiner Familie, einem klassischen SPÖ-Haushalt, wurde immer viel über Politik gesprochen, und als Teenager bin ich auch selbst politisch aktiv geworden. Das war in der Gusenbauer-Ära – nicht die linke Politik, die ich mir vorgestellt habe. Ich wollte eine konkrete Verbesserung der Lebensumstände der Menschen, die hier wohnen, eine Stadt, die für die Menschen da ist, nicht für Spekulanten. Deshalb bin ich bei der KPÖ aktiv geworden.
Bei den Grünen fehlt mir einfach eine tiefergehende Systemkritik, was Sozialpolitik und gewerkschaftliche Politik betrifft. Die Vorstellung, dass unsere Gesellschaft auch anders organisiert werden könnte. Für mich ist das kein Lifestylethema, Radwege zum Beispiel…Mobilität eine wichtige soziale Sache, gerade in meinem Bezirk. Ebenso wie leistbarer Wohnraum: neben der Verkehrspolitik mein Schwerpunkt als Bezirkspolitiker.
Meine Traumstadt Wien ist eine gute Mischung aus Stadt und Land, in der alle dort lebenden Menschen ein sorgenfreies Leben führen können. Ich liebe den 22. auch deshalb weil er – noch! – so grün ist und es so viele Freiräume gibt. Ich setze mich für eine ökologische Stadt ein, eine Stadt in der kulturelle und soziale Nahversorgung gegeben ist, in der es Gemeinschaftsräume und Volkshochschulen in jedem Grätzel gibt, damit sich alle Bewohner*innen beteiligen können.
Links bedeutet für mich Fortschritt. Auf allen Ebenen. Sei das Verbesserung der sozialen Lage, oder im Umgang miteinander. Es bedeutet, solidarische Verhältnisse zu schaffen, persönlich, aber auch als Gesellschaft. Wir brauchen dringend eine zukunftsorientierte, fortschrittliche Politik, denn so wie wir jetzt leben und arbeiten ist weder zeitgemäß noch nachhaltig.”
Bernhard Gaishofer ist solidarisch, fortschrittlich, antikapitalistisch, Bezirkssprecher der KPÖ, Buchhändler. Bernhard ist LINKS.