Unterbezahlung, Arbeitszeitverdichtung, weniger Zeit für Gespräche und die Last vonVerantwortung und Kosten auf den Rücken der Angehörigen: Das System, in dem in unserer Gesellschaft gepflegt und betreut wird, liegt im Argen. Die Belastung der Pflegenden und derer, die Pflege brauchen, ist enorm. Nicht nur ist der Bereich gesellschaftlich nicht ausreichend anerkannt, er wird auch aus wirtschaftlichen Gründen komplett entstellt – obwohl er so stark von Kommunikation, Fürsorge, Einfühlsamkeit abhängt.
Wir haben am Montag gemeinsam mit der KPÖ Wien in verschiedenen Workshops zu Pflege- und Gesundheitspolitik, mit Pfleger*innen und mit Anna Leder von der Interessensvertretung der 24h-Betreuer*innen IG24 über den Ist-Zustand, mögliche Auswege und notwendige Forderungen gesprochen.
Anna Leder hat die Situation der 24h-Betreuer*innen auf den Punkt gebracht: als Scheinselbstständige haben sie keine der Rechte, die Arbeitnehmer*innen zustehen. Keine Pausen, keinen Urlaub, kein Krankengeld. Für ihre Tätigkeiten sind sie oft nicht ausreichend ausgebildet und es gibt keine öffentliche Kontrolle. Kurz gesagt: “Menschen so arbeiten zu lassen, verletzt die Menschenrechte!”
Wir von LINKS fordern deshalb:
✊ Weg mit der Scheinselbstständigkeit, her mit den Arbeitsrechten für migrantische Personenbetreuer:innen!
🤝 Arbeitszeitverkürzung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege!
💜 Würdige Versorgung für alle Menschen in allen Lebenslagen und -phasen!