Die Welt steckt in der Krise: Während die Regierung über eine Senkung des Arbeitslosengeldes debattiert, arbeiten zahlreiche Menschen in prekären Verhältnissen, werden ausgebeutet oder verlieren ihre Beschäftigung zur Gänze. LINKS nimmt das zum Anlass, um Strukturen zu verändern und startet eine Kampagne für Arbeitszeitverkürzung auf 30h pro Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
Wien, 9. Juni. LINKS setzt sich seit über einem Jahr für eine bessere Gesellschaft ein, versammelt regelmäßig Aktivistinnen auf den Straßen und wirkt auf Bezirksebene mit 23 Bezirksrätinnen für ein soziales, ökologisches und antikapitalistisches Zusammenleben. Um dem korrupten Handeln der Regierung entgegenzuwirken und eine positive gesellschaftsverändernde Maßnahme zu setzen, startet LINKS heuer die Kampagne „MACHMA 30! – denn wir alle sind mehr wert“ für Arbeitszeitverkürzung auf 30h pro Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
30h Normalarbeitszeit sind jetzt schon möglich
Eine Reduktion der Normalarbeit auf 30h pro Woche hat viele positive Effekte für alle, vorwiegend aber für die sogenannten „systemrelevanten“ Arbeiter*innen, die zumeist prekär oder in Teilzeit beschäftigt sind. Zudem arbeiten 80% aller beschäftigten Frauen in Österreich in Teilzeit, während es nur ein Bruchteil der Männer tut. Eine Verkürzung der Normalarbeit bei vollem Lohn- und Personalausgleich bedeutet somit eine kräftige Gehaltserhöhung für alle, die unter dem Arbeitssystem leiden und besonders stark von der Pandemie betroffen sind.
LINKS unterstützt Petition zur Arbeitszeitverkürzung
Heide Hammer, Philosophin und Sozialwissenschaftlerin brachte Ende Mai die Petition zur Arbeitszeitverkürzung im Gemeinderat Wien ein. Sie fordert: „Arbeit muss gerechter verteilt werden, um Gehälter von aktuell Teilzeitbeschäftigten kräftig zu erhöhen und die Work-Life-Balance für alle zu verbessern! Die Stadt Wien soll jetzt einen mutigen Schritt gehen und die Normalarbeitszeit für alle ca. 65.000 Arbeitnehmer*innen schrittweise auf eine 30 Stunden-Woche verkürzen. Damit schafft die Stadt Wien insgesamt über 20.000 neue Arbeitsplätze, die gerade in Zeiten von Corona dringend notwendig sind!“. In einem ersten Schritt soll die Arbeitszeit am 1.1.2023 auf 37 Stunden, am 1.1. 2025 auf 34 Stunden und am 1.1.2027 auf 30 Wochenstunden reduziert werden.
Anna Svec, Juristin und Sprecherin von LINKS, erklärt dazu: „Wir von LINKS unterstützen die Petition und fordern eine völlige Neubewertung von Arbeit! Mit der Petition kommt die Stadt Wien auch indirekt den Forderungen der Gewerkschaften nach, die Arbeitszeitverkürzung in den Kollektivvertragsverhandlungen aller Branchen durchsetzen zu können“.
MACHMA 30! Straßenfest am 12. Juni
LINKS feiert am 12. Juni von 16 bis 22 Uhr ein Straßenfest zum Auftakt der Kampagne „MACHMA 30!“ und wird vor Ort für die Petition Unterschriften sammeln. Redner*innen wie Alexander Behr (Institut für Politikwissenschaft) und Lena Jäger (Sprecherin & Kampagnenleiterin des Frauenvolksbegehrens) werden die positiven Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Musikalische Untermalung gibt es u.a. von Dacid Go8lin, Kidpex, Enesi M. sowie DJ Acts bis 22 Uhr.
Über LINKS
LINKS ist die linke Wiener Stadtpartei. Mit 23 Bezirksrätinnen und hunderten Aktivistinnen kämpft LINKS für ein gerechtes Wien für alle – nicht nur die, die sich’s leisten können.