Erfolg: Genderneutrale Klos in Hernals!

Dank LINKS Bezirksrätin Isa Knilli werden nun alle öffentlichen Klos in Hernals genderneutral gekennzeichnet und die Präventionsarbeit im Bezirk ausgebaut.

„Besonders für trans-, inter-, aber auch non-binary oder agender Personen sind Besuche öffentlicher Toiletten oft verbunden mit Gewalterfahrungen, Diskriminierungen, Retraumatisierungen, da sie auf zweigeschlechtlich getrennten WCs oft nicht willkommen sind. Die Veränderung der Beschilderung der öffentlichen Bedürfnisanlagen würde ein Zeichen für eine Anerkennung und Inklusion aller Geschlechter setzen”, erklärt Isa Knilli ihre erfolgreichen Anträge.

Trotz des Widerstands von ÖVP und FPÖ werden nun an allen noch geschlechtergetrennten Toiletten im Bezirk die Beschilderungen ausgetauscht. An den Ökoklos, die ohnehin bereits geschlechterneutral sind, wird eine explizite Kennzeichnung ergänzt. Zusätzlich werden im Inneren aller Anlagen Informationsblätter befestigt, die über genderneutrale Toiletten aufklären und häufige Missverständnisse ausräumen sollen.

Der ebenso erfolgreiche Antrag zum Ausbau der Präventionsarbeit wurde unter anderem im Gespräch mit der Frauenberatungsstelle in Hernals erarbeitet – nur die FPÖ stimmte dagegen.

„Wir haben ein Problem. Ein Gewaltproblem, ein Sexismusproblem. Das ist allein an den 14 Femiziden die allein dieses Jahr begangen wurden unschwer zu erkennen. Das Problem ist ein systemisches. Das Patriarchat. Eine geschlechterhierarchische Gesellschaft. Während die längerfristige Lösung für unser Problem nur die Überwindung des patriarchalen Systems ist, gibt es Maßnahmen, die wir konkret und lokal setzen können. Zum Beispiel Aufklärungsarbeit und Präventionsarbeit”, erklärt Isa Knilli treffend.

Diese nun verstärkte Präventions- und Aufklärungsarbeit richtet sich sowohl an Täter*innen als auch Opfer sexueller und häuslicher Gewalt zum Beispiel in Form von Workshops an Schulen. Mit der genauen Ausarbeitung wurde die MA57 beauftragt, die sich nun näher mit dieser Thematik auseinandersetzen wird.

Damit wird Hernals Stück für Stück sicherer – für alle Bewohner*innen.