Wenn wir nicht in den Gesetzen stehen, werden wir uns auch nicht dran halten.
Bis 2030 will Kanzler Nehammer alle Formen von geschlechtergerechter Sprache, also Binnen-I, Gendersternchen oder Doppelpunkt in Behörden und an Unis abschaffen. So wie die ÖVP in Niederösterreich und die CSU in Bayern will die ÖVP das Sichtbarmachen von Gleichstellung rückgängig machen.
In der ÖVP gibt es keine Vorzeigefeminist*innen, Queerfeminist*innen schon gar nicht. Aber es gibt mehr als nur zwei Geschlechter, geschlechtergerechte Sprache ist nicht nur für Frauen und Männer gedacht.
Wenn Rechte von nicht-binären, trans, inter und agender Personen in Gefahr sind, dann geht es im nächsten Schritt auch gegen cis Frauen. Feminismus, Gleichberechtigung und Gleichstellung funktioniert nur intersektional und damit nur mit nicht-binären, trans, inter und agender Personen. Nehammer will die sprachliche Inklusion von nicht inter, nicht binären trans und agender Personen gleichzeitig mit dem Sichtbarmachen von Frauen abschaffen.
Gendern ist so viel mehr als Inklusion. Sprache schafft Verständnis von Realität, Sichtbarkeit und Partizipation. Das direkte Ansprechen einer Person bezieht sie mit ein. Gerecht ist Sprache, wenn sie inkludiert, sichtbar macht und partizipativ ist. Ungerecht sind Parteien, die Geschlechtergerechtigkeit rückgängig macht.
Für Rückschritt gibt‘s nur eine Lösung und die ist Rücktritt. Karli, bitte geh, wenn es sein muss mit Gott, aber geh endlich.