Manche Sachen sind verboten, aber kein Verbrechen: Ein Grenzübertritt ohne Papiere zum Beispiel, Menschen, die vor Krieg oder Hunger fliehen.
Andere Dinge sind weder verboten, noch ein Verbrechen: Zum Beispiel einen Asylantrag zu stellen, den eine rassistische Richterin oder ein unwilliger Sachbearbeiter trotzdem ablehnen.
Was die Regierung macht, ist dafür zwar aktuell noch nicht verboten, aber aus unserer Sicht eindeutig ein Verbrechen: Nämlich Abschiebungen.
Montag Nacht wurden mehrere Familien in den Irak abgeschoben, trotz Protesten und Bitten um humanitäres Bleiberecht. Schon in den Tagen davor gab es einen Aufschrei, weil Freund*innen das Besuchsrecht verweigert wurde. Die ganze Nacht von Montag auf Dienstag haben solidarische Aktivist*innen am Flughafen Wien protestiert, trotz Einschüchterung durch die Polizei und Verwirrspielen bei den Abflugzeiten.
Wir werden nicht zuschauen, wie unsere Freund*innen aus ihrem Leben gerissen und in Lebensgefahr gebracht werden! Wir bleiben laut, weil eine verbrecherische Gesetzeslage nicht akzeptiert, sondern geändert gehört! Wir bleiben auf den Straßen, wir bleiben vor den Polizeistationen, wir bleiben auf den Flughäfen! Wir bleiben solidarisch, miteinander und mit allen Menschen, die in Österreich leben wollen.
Das nicht zu tun, wäre vielleicht nicht verboten. Aber wir können es uns nicht erlauben.