LINKS 1030

Offener Raum für Debatte, Diskussion und Teilhabe für alle Landstraßer*innen! Melde dich jetzt für unseren Newsletter an und bleibe am Laufenden:

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Wir – die Bezirksgruppe 3 – sind eine Gruppe politisch aktiver Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen, die sich gemeinsam in die Bezirkspolitik einmischt. Unsere Bezirksrät*innen Daniel Harrasser und Susanne Empacher (KPÖ) – möglichst im Dialog mit den Bewohner*innen des Bezirks – die Anliegen der Vielen auf Bezirksebene vertreten und nicht zuletzt Druck auf die Mehrheitsparteien ausüben.

Zusammen machen wir uns für mehr konsumfreie Räume – wie beispielsweise in Neu Marx- , für leistbares Wohnen und gegen Gewalt an Frauen und Queers stark. Wir organisieren eine Küche für Alle, sind bei der Verbreiterung des Erdberger Stegs mit dabei und setzen uns auf Bezirksebene gegen Abschiebungen und für sichere Fluchtwege ein. Unserer Treffen finden zweiwöchentlich an unterschiedlichen Plätzen im Grätzl statt. Dabei tauschen wir uns zu tagespolitischen Themen aus, planen Aktionen im Bezirk und überlegen wie sich diese mit Anträgen in der Bezirksvertretungssitzung verbinden lassen.

Der 3. Bezirk ist als Wohnort sehr beliebt und dabei längst nicht mehr für alle Menschen leistbar. Die Interessen von Investoren werden über soziale und ökologische Interessen gestellt. Dem wollen wir ein Ende setzen und zusammen der Idee einer solidarischen, sozialen Stadt und also auch eines sozialen, solidarischen Bezirks näher kommen.

Susanne Empacher

KPÖ-Bezirksrätin

Ich möchte in einem Bezirk und in einer Stadt leben, in dem/r für alle, die hier leben, gleiche Rechte gesichert sind. Bezirkspolitik muss Lösungen für soziale und demokratiepolitische Fragen anbieten. Es ist nicht egal, wer den Bezirk gestaltet. Teilhabe muss allen Bewohner*innen möglich sein. Wir brauchen Räume für einen öffentlichen Dialog.

Daniel Harrasser

LINKS-Bezirksrat

„Solidarität in der Nachbarschaft, Freundschaft in der Welt“ ist das Motto eines Grätzlfests in Erdberg, wo ich seit 10 Jahren lebe. Dort habe ich gelernt: Wir müssen Orte der Begegnung, des Austauschs und der Diskussion für die Menschen öffnen. Mit LINKS will ich mich für echte Demokratie, für leistbares Wohnen und für nichtkommerziellen Zugang zu öffentlichen Räumen vor Ort engagieren – für alle Menschen, die hier leben.

Kontakt: daniel@links.wien

Was bisher geschehen ist…

Die Wienwahl 2020

Bei der Bezirksvertretungswahl im Oktober 2020 haben wir im 3. Bezirk zwei Mandate erreicht und damit in der Bezirksvertretung Klubstatus erlangt. Das berechtigt uns etwa zur Teilnahme an Sitzungen von Kommissionen (Verkehrskommission, Kulturkommission, Jugend- und Sozialkommission) und Ausschüssen (Finanzausschuss, Bauausschuss, Umweltausschuss).

Mehr zur Wienwahl

Wir sind 2 von insgesamt 56 Mandatar*innen und damit natürlich in der Minderheit. Dennoch versuchen wir – möglichst im Dialog mit den Bewohner*innen des Bezirks – die Anliegen der Menschen zu vertreten und Druck auf die Mehrheitsparteien auszuüben.

Zur Wahl angetreten sind wir mit drei eindeutigen Forderungen:

  • Mitbestimmung durch Vernetzung, Öffentlichkeit und Transparenz: Für mehr Demokratie im Bezirk setzen wir uns für eine breite Informationspolitik über Vorhaben im Bezirk ein!
  • Ungehinderter Zugang zu öffentlichem Raum: Privatisierung und Kommerzialisierung müssen gestoppt, gut ausgestattete öffentliche Räume erhalten und neu geschaffen werden. Investor*innenträume sollen unerfüllt bleiben!
  • Kein Profit mit Wohnraum: Für die Abschaffung von Befristungen, Deckelung bei Mieten sowie die Rückgabe von Leerstand zugunsten von gefördertem Wohnbau und kommunaler Projekte!

Kein Profit mit Wohnraum: Der Immobilienspekulation entgegentreten!

Gleich zu Beginn unserer Arbeit haben wir Anfragen zu Leerständen und Zwangsräumungen im Bezirk gestellt, um Daten und Fakten über die angespannte Situation am Wohnungsmarkt zu erhalten. Von Anfang an beschäftigt haben uns auch die Abbrüche von Altbauten, die großteils auf Druck großer Immobilienunternehmen mittels schamloser Methoden erwirkt werden.

Mehr zu Wohnraum und Immobilienspekulation

Ende September 2020, noch im Wahlkampf, hat LINKS mit der Aktion „Wir haben Platz!“ auf Social Media auf Leerstände hingewiesen und dabei als Symbolfoto das Motiv des leerstehenden Hauses in der Hetzgasse 8 gewählt. Einige Tage später wurde das Haus besetzt und vom Kollektiv Hetzgasse zum Autonomen Zentrum Hetzgasse (AZH) erklärt. Die Hetzgasse 8 gehörte ursprünglich der Stadt Wien, die das Haus 2001 verkaufte. Der Immobilienentwickler Soulier Management, der das in die Jahre gekommene Haus mit 23 Mietwohnungen ursprünglich abreißen und durch ein Niedrigenergiehaus mit 56 freifinanzierten Mietwohnungen ersetzen wollte, hat es an einen Luxus-Immobilienentwickler verkauft. Nun sollen statt Mietwohnungen hochpreisige Wohnungen entstehen und verkauft werden. Wir haben uns mit den Besetzer*innen solidarisch erklärt, waren vor Ort bei der Soli-Kundgebung, mussten dann aber mitansehen, wie die Besetzung nach wenigen Stunden von der Polizei geräumt wurde.

Das Haus in der Hetzgasse steht – noch. Andere sind dem Druck der Immobilienspekulation zum Opfer gefallen: Ein prominentes Beispiel ist die Radetzkystraße 24-26: Seit Jahren versuchte das berüchtigte Immobilienunternehmen GT 14 die Bewohner*innen trotz unbefristeter Mietverträge mit den übelsten Methoden zum Auszug zu zwingen. Warum? Um direkt am Donaukanal einen lukrativeren Neubau schaffen zu können.

2018 war zwar das Wiener Baugesetz geändert worden, um den Spekulationsgeschäften mit Gründerzeithäusern Einhalt zu gebieten. Kurz bevor dieses Gesetz wirksam wurde, begann jedoch die Zerstörung des Gebäudes. Erst nach einem zermürbenden Rechtsstreit und viel Engagement der Bewohner*innen, urteilte der OGH, dass Dach und Fenster wiederhergestellt werden müssen. Zu dem Zeitpunkt wohnten noch zwanzig Personen im Haus. Auf die Bewohner*innen wurde danach weiterhin massiver Druck ausgeübt. Sie wurden dazu gedrängt, Ablösen anzunehmen und auszuziehen. Ein „Nein“ wurde nicht akzeptiert. Inzwischen haben die letzten Mieter*innen das Haus verlassen und das über 170 Jahre alte Haus ist verschwunden. Die Erfahrungen der Radetzkystraße zeigen die skrupellose Strategie der Immobilienhaie auf, die durch bewusste Sabotage eine Abbruchreife erwirken und Terror auf die Bewohner*innen ausüben.

Auch die Causa Heumarkt mit den Vorhaben „Hotel InterContinental“, „Wiener Eislaufverein“ und „Heumarktgebäude“ ist nicht erst seit heute Gegenstand eines Rechtsstreits. Das Heumarkt-Projekt ist ein „Wahrzeichen“ für die korrupten Beziehungen zwischen Wirtschaft und Politik! Für die rot-pinke „Fortschrittskoalition“ in Wien genauso wie für die Hausdurchsuchungspartei ÖVP steht neoliberale Investmentpolitik über ökologischer Stadtplanung und den Interessen der Menschen. LINKS-Landstraße bleibt dabei: Kein Immobilienspekulationsprojekt am Heumarkt!

Im Dritten wird sehr viel gebaut – von privaten Bauträgern. Die Flächenwidmungs- und Bebauungspläne der Stadt Wien werden vom Gemeinderat als Verordnungen in Form von Plandokumenten beschlossen, Bauprojekte privater Bauträger können vom Bezirk lediglich in einer Stellungnahme mit Forderungen nach gewissen Kriterien (geförderter Wohnbau, Grünraum, öffentlich zugänglicher Raum) kommentiert werden – eine demokratiepolitische Katastrophe. Für wen hier gebaut wird, ist angesichts der horrenden Preise der neu errichteten Wohnhausanlagen fraglich.

Im Februar 2021 haben wir erfolgreich einen Resolutionsantrag für die Schaffung eines aus Bundesmitteln finanzierten Kautionsfonds eingebracht. Dieser soll Mieter*innen bei Bedarf ein zinsfreies Darlehen für die Wohnungskaution stellen. Einen solchen Fonds gibt es in Österreich bereits in Salzburg, Linz und Graz. Auch wenn Resolutionen nicht bindende Bekenntnisse sind, haben wir als Bezirk damit zumindest in Richtung Stadtregierung ein Zeichen gesetzt. Nun müssen wir in Wien weiter für die Einrichtung eines solchen Kautionsfonds kämpfen: Denn Wohnen ist ein Menschenrecht und wir lassen nicht zu, dass sozial und ökonomisch benachteiligte Menschen sich das Wohnen wegen zu hohen Mieten und der horrenden Belastung durch die Kaution nicht mehr leisten können und wohnungslos werden. Im März 2022 haben wir in zwei Resolutionsanträgen „Leistbares Wohnen: Keine Erhöhung der Richtwert-Mieten!“ und „Gegenmaßnahmen auf allen politischen Ebenen hinsichtlich explodierender Energiepreise!“ gefordert.

Wir träumen von einer mutigen, linken Politik gegen die Spekulation mit Wohnraum und städtische Geschäftemacherei mit Immobilienkonzernen und können dabei keine Hoffnungen in die „Fortschrittskoalition“ in der Wiener Stadtregierung setzen.

Wir haben Platz! Bleiberecht für Alle!

Wir setzen uns auch auf Bezirksebene gegen Abschiebungen, für sichere Fluchtwege, Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung, die sofortige Evakuierung von geflüchteten Menschen aus den Lagern ein. Im Februar 2021 haben wir einen Mehrparteienantrag eingebracht, in dem sich der Bezirk Landstraße zum humanitären Bleiberecht und zu Kinderrechten bekennt. Länder und Gemeinden sollen Mitspracherecht haben, hier verankerten Menschen Bleiberecht und ein Einspruchsrecht gegen Abschiebungen zu gewähren.

Lobau bleibt! Nein zu Stadtstraße und Lobautunnel!

Im September 2021 haben wir den Lobauprotest der Klimabewegung in die Bezirksvertretung Landstraße getragen und zusammen mit den Bezirksgrünen einen Resolutionsantrag gegen Stadtstraße, Lobautunnel und Autobahn eingebracht.

Mehr zur Lobau

Ohne eine einzige Wortmeldung wurde der Antrag von SPÖ, NEOS, FPÖ und ÖVP niedergestimmt. Wir bleiben laut und werden auch weiterhin mutige Oppositionspolitik gegen die Betonstrategie der Stadtregierung machen. In den Bezirksvertretungen genauso wie auf den besetzten Baustellen.

Verkehrswende jetzt!

Einige unserer Anträge wurden nicht angenommen, dabei ging es etwa um Gehsteigverbreiterungen (z. B. am Kardinal-Nagl-Platz) oder neue Radwege:

Mehr zur Verkehrswende

Im März 2022 beantragten wir die Errichtung der wichtigen Radverbindung Ungargasse/Fasangasse zwischen Ring und Gürtel, sie war in einer Studie der TU Wien als wichtiger Lückenschluss identifiziert worden. In der Petition „Platz für Wien“ werden 30 Kilometer neue Radwege pro Jahr bis 2030 gefordert, LINKS unterstützt die Forderungen und hat sie ins Parteiprogramm aufgenommen. Offizielle Unterstützung für die Forderungen gab es auch von SPÖ, Grünen und NEOS – wenn diese Parteien das Anliegen jetzt auch noch ernstnehmen würden: NEOS und SPÖ haben genauso wie ÖVP und FPÖ gegen diesen Radweg gestimmt.

Das prominenteste Beispiel gefährlicher Radwege im Dritten ist die Landstraßer Hauptstraße.

Wir unterstützen die Forderung der Radlobby nach einem zwei Meter breiten, baulich getrennten Radweg über die gesamte Länge der Landstraßer Hauptstraße auf beiden Seiten. Dass dafür Parkplätze weichen müssen, ist klar. Genauso klar ist aber, dass Parkplätze an der Oberfläche den öffentlichen Raum blockieren und der dringend notwendigen Verkehrswende im Wege stehen. Neben dem Klimaschutz geht es aber auch um Verkehrssicherheit – und diese ist derzeit auf der Landstraßer Hauptstraße für Radfahrende nicht gegeben.

Wir werden weiter lästig sein und die notwendigen Schritte hin zu einer Verkehrswende im Bezirk einfordern – auch wenn es die „Klimakillerkoalition“ aus SPÖ, ÖVP, NEOS und FPÖ derweilen noch erfolgreich verhindert.

Für einen Gedenkort für Zwangsarbeit im Arenbergpark

Im September 2023 stellten wir einen Antrag für die Gestaltung eines Gedenkortes für Zwangsarbeit im Nationalsozialismus im Arenbergpark.

Mehr zum Arenbergpark

Dieser soll in Kooperation mit Zeithistoriker*innen erarbeitet werden, auch Vermittlungsangebote für Schulen sind dabei angedacht. Der Antrag wird seitdem in der Kulturkommission diskutiert, für Februar 2024 hat unser Bezirksrat Daniel Harrasser einen Historiker in die Kommission eingeladen, wo historische Hintergründe und Gestaltungsmöglichkeiten für Gedenkorte vorgestellt und diskutiert werden.

Das nationalsozialistische Deutsche Reich organisiert in den Jahren von 1938 bis 1945 den größten Einsatz von Zwangsarbeiter*innen in der Geschichte. Dazu werden Jüdinnen und Juden, “KZ-Häftlinge”, Kriegsgefangene und ausländische Zivilarbeiter*innen aus dem Deutschen Reich sowie dem überfallenen und besetzten Europa herangezogen. 1944 überzieht ein dichtes, rassistisch eingeteiltes System von ungefähr 30.000 Lagern mit über 13 Millionen ausländischen Zwangsarbeitskräften das gesamte Deutsche Reich. Etwa ein Drittel dieser Zwangsarbeiter*innen sind Frauen. Auch auf dem Gebiet des heutigen Österreich sind eine Million Menschen im Zwangseinsatz, denen im Herbst 1944 etwa 1,7 Millionen einheimische Arbeitskräfte gegenüberstehen.Es gibt keine eindeutigen Zahlen für den Zwangseinsatz in Wien, denn die NS-Behörden weisen in ihren Statistiken Groß-Wien und Niederdonau (das ist zum größten Teil das heutige Niederösterreich) gemeinsam aus. Am 15. August 1944 sind in diesen beiden Gebieten 270.965 ausländische zivile Zwangsarbeiter*innen in allen nur erdenklichen Wirtschaftszweigen eingesetzt. In dieser Statistik sind die “KZ-Häftlinge” nicht enthalten.

In Berlin, Hamburg und Wien wurden auf Befehl Adolf Hitlers gewaltige Flaktürme (Flak: Fliegerabwehrkanone bzw. Geschütz zur Bekämpfung von Kampfflugzeugen) errichtet, die in erster Linie der Luftraumverteidigung dienten. Erst in zweiter Linie sollten in diesen mehrgeschossigen Hochbunkern bombensichere Luftschutzräume für die Zivilbevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Geplant waren Depot- und Diensträume sowie die Unterbringung wichtiger Rüstungs- und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus trugen die weithin sichtbaren Bauten eine hohe symbolische Bedeutung. Generalbauinspektor Albert Speer übertrug die Aufträge dieser Flakturm-Bauprojekte dem Architekten Friedrich Tamms, der im inneren Kreise der linientreuen Ingenieure stand.

Die Wiener Flaktürme mussten hauptsächlich von verpflichteten Fremd- bzw. Zwangsarbeitern gebaut werden. “An nicht-deutschen Zivilarbeitern werden Italiener, Kroaten, Belgier und Flamen beschäftigt”, heißt es in einem Baubericht. Sie bekamen die volle Härte des unmenschlichen NS-Regimes zu spüten. Im Leitturm Arenbergpark wurden etliche Graffiti entdeckt, die auf ausländische Arbeitskräfte hindeuten. Die Arbeiter hatten – oft unter Todesangst stehend – ihre Kritzeleien auf Ziegel geschrieben. Gelegentlich tauchen die Namen dieser Zwangsarbeiter oder die Geburtsorte der Beteiligten auf kleinen Verschalungshölzern oder an Ziegelmauern auf.

Der Historiker Marcello La Speranza, ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Kriegsarchäologie des 20. Jahrhunderts, hat im Flakturm Arenbergpark sensationelle Funde aus dem Alltag im Zweiten Weltkrieg zutagegebracht. Originale Baupläne aus dem Büro des Architekten Friedrich Tamms, geheime Aufzeichnungen der Turmflak-Abteilung, Lazarettbücher, Uniformteile, Kinderspielzeug und vieles Weitere warteten seit Jahrzehnten auf eine Wiederentdeckung. Ebenso tauchten verschollene Feldpostbriefe auf, die analysiert wurden und später den Angehörigen der Briefeschreiber übergeben werden konnten.

Die Geschichte der Zwangsarbeit in Wien ist noch lange nicht vollständig aufgearbeitet worden. Gerade auf dem Gebiet des 3. Bezirks befanden sich tausende Zwangsarbeiter*innen.

In den vergangenen Jahren gab es mehrere begonnene Unternehmungen hinsichtlich einer Historisierung bzw. Musealisierung der Flaktürme im Arenbergpark, welche allesamt – meist an der Unsicherheit bezüglich Zuständigkeiten sowie an Sicherheitsfragen – scheiterten.

Im Sinne einer lebendigen Gedenkkultur ist es längst überfällig, im Arenbergpark einen Gedenkort für Zwangsarbeit zu gestalten.

Erdberger Steg bleibt!

Unsere wohl erfolgreichste Intervention war eine Kooperation zwischen den LINKS/KPÖ-Bezirksgruppen des 2. und 3. Bezirks am Erdberger Steg. Die Fuß- und Radbrücke über den Donaukanal ist eine wichtige Verbindung für Alltagswege oder in den Prater, trotzdem wurde aufgrund von Schäden am Tragwerk ein Abriss in Erwägung gezogen.

Mehr zum Erdberger Steg

Wir waren vor Ort und haben Passant*innen und Anrainer*innen gefragt: Wie würdest du den Erdberger Steg besser machen? Die einhellige Antwort: Breiter! Breiter! Breiter!

Im Mai 2022 haben wir den Flashmob „Erdberger Steg muss bleiben“ der Radlobby Wien und der Zufußgehenden-Initiative geht-doch.wien, sowie die gleichnamige Petition unterstützt.

Gemeinsam mit Anwohner*innen beider Bezirke konnten wir Druck für eine sinnvolle Neugestaltung aufbauen und die Forderungen der Petition in die Bezirksvertretung tragen. Unser Antrag wurde schlussendlich von allen Bezirksparteien unterstützt. Der Erdberger Steg wurde im Herbst 2022 neu errichtet und verbreitert. Außerdem mussten die Forderungen der Petition „Erdberger Steg muss bleiben!“ im Wiener Gemeinderat behandelt werden.

Solidarität mit den Mieter*innen der Ungargasse 25

Ein rund 200 Jahre altes Biedermeierhaus im 3. Bezirk ist vom Abbruch bedroht, …

  • … obwohl es in einer Denkmal-Schutzzone steht, …
  • … obwohl die Substanz des Gebäudes laut MA 37 ausreichend stabil und in Ordnung ist, …
  • … obwohl das Haus nach wie vor bewohnt ist.
Mehr zur Ungargasse 25

Seit 2015 besteht der Rechtsstreit zwischen dem Eigentümer und der MA 37. Nun hat das Verwaltungsgericht entschieden, dass das Haus nicht erhaltenswert sei und abgerissen werden dürfe. Basis dieser Entscheidung ist ein privates Gutachten, das der Eigentümer gekauft hat. Eine Lücke im Wiener Baurecht, eigentlich 2018 durch eine Baurechtsnovelle geschlossen, konnte genutzt werden, um den Abbruch baurechtlich durchzusetzen: Das Gebäude sei „nicht an die Umgebung entsprechend angepasst“, es sei damit „kein einheitliches Stadtbild gegeben“, so Gerhard Cech, Leiter der Baupolizei (MA 37), die sich acht Jahre lang für den Erhalt des Gebäudes eingesetzt hatte. Es passt nicht in die Umgebung, weil es älter ist als die umliegenden Gebäude und soll deshalb abgerissen werden: Absurd!

Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) meint gegenüber Wien Heute, einem Politiker stehe es nicht zu, „Urteile von unabhängigen österreichischen Gerichten zu kommentieren oder gar kritisieren.“ Man wolle zumindest auf eine Einigung zwischen Mieter*innen und Eigentümer hinwirken.

Diese Aussage ist fatal. Sie zeigt die Schicksalsergebenheit der Wiener Politik gegenüber der untragbaren Situation rund um die Abbrüche von Altbauten. Empörung hilft den Betroffenen nicht weiter. Kapitulieren wir doch nicht vor den Profitinteressen der Immobilienspekulation!

Ja, baurechtlich ist die Causa geschlossen. Dennoch darf die Zukunft der Ungargasse 25 nicht aufgegeben werden. Es gibt zivilrechtliche Ansprüche der verbliebenen Mieter*innen. Solange das Haus bewohnt ist, darf es nicht abgebrochen werden. Diese Menschen verdienen die Solidarität und Unterstützung der Bezirks- und Gemeindepolitik! Lassen wir sie jetzt nicht allein!

Die Mieter*innen der Ungargasse 25 vernetzen sich. Seit Jänner 2023 gibt es regelmäßig stattfindende Mieter*innenversammlungen, wo ein gemeinsamer Austausch über die Rechtslage und die verbliebenen Möglichkeiten begonnen wurde.

Die Wiener und Landstraßer Politik muss jetzt auf der Seite der Mieter*innen stehen!

WAS JETZT ZU TUN IST:

Solidarität mit den Mieter*innen der Ungargasse 25!
Das Recht auf Wohnen verteidigen!
Widerstand gegen die Willkür der L40 GmbH und Co KG des Investors Alexander Proschofsky!

WAS ALLGEMEIN ZU TUN IST:

Baurechtsnovelle NEU: Wirtschaftliche Abbruchreife abschaffen!
Politisches Vorgehen gegen Hausverfall!
Bestehende Möglichkeiten wie Enteignung, Vorkaufsrecht und Kommunalisierung im Sinn des öffentlichen Interesses einsetzen!
Mietendeckel gegen Immobilienspekulation!
Enteignung der größten Immobilienkonzerne!
Vergabe von leerstehenden Wohnungen nach sozialen Kriterien an Wohnungssuchende!
Keine Profite mit der Miete!

Lokale Maßnahmen angesichts der Vielzahl an Femiziden

Im Juni 2022 haben wir gemeinsam mit allen Parteien (außer der FPÖ) den Antrag „Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen“ eingebracht, er wurde mehrheitlich angenommen. So sollen etwa in Zukunft Gratis-Workshops zum Thema Zivilcourage im Bezirk stattfinden. Ein Jahr zuvor hatten wir zusammen mit den Grünen einen Antrag eingebracht, der die Landstraße zum „Stadtteil ohne Partnergewalt“ („STOP“) machen sollte, nach dem Vorbild einer Initiative in Margareten. Der Antrag wurde der Jugend- und Sozialkommission zugewiesen und scheiterte an vermeintlichen Unsicherheiten der Finanzierung durch den Bund.

Den öffentlichen Raum gestalten – für alle und ohne Konsumzwang!

Im Herbst 2021 waren wir mit einem Antrag auf Errichtung von Tischtennistischen an 5 zusätzlichen Standorten im Bezirk erfolgreich. Im Mai und Juni 2022 wurden die Tische aufgestellt und werden bereits gut genützt.

Mehr zum öffentlichen Raum

Im März 2022 konnten wir neue Radabstellanlagen in der Ungargasse durchsetzen und zwei wichtige Verbesserungen entlang des Donaukanals in die Wege leiten: Zum einen wird der Donaukanalradweg an einer besonders dunklen Stelle entlang der A4 zwischen Stadionbrücke und Gaswerksteg beleuchtet. Zum anderen wird im Bereich zwischen der Urania und dem Gaswerksteg eine öffentliche Toilettenanlage errichtet. Zuletzt haben wir im Juni 2022 an vermeintlichen Kleinigkeiten gearbeitet. Auf der Landstraßer Hauptstraße werden nach einem LINKS/KPÖ-Antrag fünf neue Sitzbänke aufgestellt. Nach einem Hinweis eines LINKS-Sympathisanten aus dem Stadtteil Erdberger Mais zur katastrophalen Situation für Fußgänger*innen in diesem ehemals rein industriell geprägten Gebiet haben wir das Antragspaket „Fußgänger*innengerechtes Erdberger Mais“ eingebracht und konnten eine Anpassung von Ampelphasen und einen sicheren Zebrastreifen erreichen.

Nein zur Wien Holding-Arena in NeuMarx! Öffentlichen Raum kollektiv gestalten!

Schon seit dem Wahlkampf setzen wir uns mit der Brachfläche in NeuMarx am Gelände des alten Schlachthofs auseinander.

Mehr zu Neu Marx

Dort soll eine überdimensionierte Event-Arena gebaut werden und damit die alte Stadthalle ablösen. Die Bezirkspolitik ist nicht eingebunden in die Planungen des Ressorts von Stadtrat Hanke, es gibt keinerlei Mitspracherecht. Interessant ist, was die Menschen aus der Brachfläche machen, während die Bezirkspolitik auf die Schaffung vollendeter Tatsachen wartet. Selbstorganisiert sind drei Initiativen entstanden: Ein Skaterpark, ein Basketballcourt und Gemeinschaftsgärten. Diese Projekte werden dann dem kommerziellen Großprojekt Wien Holding-Arena weichen müssen.

Wir sagen: Reclaim Public Space! Und bleiben weiter dran!

Demokratie in Wien

Die Stadt Wien hat 2024 zum „Jahr der Demokratie“ ausgerufen. Was ist das für eine Demokratie, in der ein Drittel der Bevölkerung nicht wählen darf und der Rest außer bei Wahlen ebenfalls nicht verbindlich mitbestimmen kann?

Im 3. Bezirk hatten 2023 nur 63,6% der Bevölkerung als österreichische Staatsbürger*innen das volle Wahlrecht. 17,8% waren EU-Bürger*innen, die nur auf Bezirksebene wählen dürfen, 18,6% waren sogen. „Drittstaatangehörige“, die überhaupt kein Wahlrecht haben. Insgesamt sind 36,4%, also ein Drittel der Landstraßer*innen von Wahlen ausgeschlossen. Die Wahlbeteiligung sank in den letzten Jahren kontinuierlich, weil der Anteil der Nicht-Wahlberechtigten gestiegen ist.

Unsere Forderungen

Wir fordern das Wahlrecht für alle Menschen, die hier wohnen! Wer hier den Lebensmittelpunkt hat, soll auch mitbestimmen dürfen. Die Menschen sind im 21. Jhdt. mobil, die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die Identität eines Menschen nimmt ab. Ausländer*innen gestalten aktiv die Stadt und das Land mit, ohne sie würde Wien nicht funktionieren. Sie arbeiten am Bau, in der Reinigung, in der Pflege, in der Gastronomie, im Verkauf, als Lieferant*innen, Sozialarbeiter*innen, Künstler*innen und vieles mehr. Sie müssen sich an dieselben Gesetze halten, sie zahlen Steuern, sie haben hier Familie und soziales Umfeld, die Kinder gehen hier zur Schule.

Das Bekenntnis zur Einbeziehung und Gleichbehandlung von Zuwander*innen im öffentlichen Leben, v.a. jener, die schon lange hier leben, zeigt Anerkennung und Respekt und fördert die Integration in die Aufnahmegesellschaft. Und das Wichtigste, wovon wir alle profitieren: Die Änderung des Wahlsystems ist auch eine Weiterentwicklung der Demokratie. Seit es Demokratie gibt, hat sie sich stets geöffnet und den aktuellen Gegebenheiten angepasst – im 21. Jhdt. dürfen wir nicht stehenbleiben!

Klimakrise, Gerechtigkeit und „lustvoller Verzicht“

In allen Nachrichten müssen wir hören, dass „unser Wirtschaften“ zu massiven klimatischen und sozialen Verwerfungen auf der Welt führen wird und schon geführt hat (1,5°-Ziel schon erreicht). Es gibt genug wissenschaftliche Berichte, die das auf uns zukommende Unheil bestätigen, Nachrichten, die das Klimavergehen gebetsmühlenhaft wiederholen, auch wenn es uns in Österreich nicht zuerst treffen wird. Soll das aber ein Trost sein, und ist das „gerecht“? Gerecht sind Aneignung des Reichtums und und die damit direkt verbundene Verursachung des Schadens auf keinen Fall.

Die Zahlen sprechen für sich:

Mehr dazu

Die reichsten 10 % (weltweit 630 Mio. Menschen) sind für über die Hälfte (52 %) der CO2-Emissionen zwischen 1990 und 2015 verantwortlich. Das reichste 1 % alleine für 15 %, die ärmere Hälfte der Menschheit nur für 7 % (OXFAM für 1990 bis 2015). Nun gibt es im reichen Österreich zur Welt überproportional viele Menschen im 10 %-Bereich und doch auch sehr viele von Armut Betroffene, die für nichts verantwortlich sind, aber am meisten darunter leiden müssen. Die Klimaanlage im Gemeindebau wird’s nicht geben.

Trotz allem wird uns Wachstumzwang, ein immer mehr, gepredigt. Mit technischen Umweltlösungen soll das alles wieder bereinigt werden. Somit liegt die vermeintliche Lösung wieder bei den Wirtschaftstreibenden, die auch die Ursache für die Krise und dem mangelnden und verhinderten Umweltschutz waren. Ihr Geschäftsmodell soll weiter gehen. Die 1 % Superreichen fröhnen dem Luxus und der Dekadenz.

Die Klimakrise ist nun trotz aller individuellen und politischen Vermeidungsstrategien und Verleugnungen (Krise gibt es nicht, bin eh schon Öko, die Chinesen sind schlimmer, die Saudis, Putins und Amerikaner) eine politische Herausforderung, da wir mit Gewohnheiten und Handlungsmustern brechen und uns vehement und kämpferisch für Klima- und soziale Ziele einsetzen müssen.

Das schöne Wort „lustvoller Verzicht“ könnte zu einer anderen Art des gesellschaftlichen Reichtums führen. Weg mit den Verführungen und raus aus dem Hamsterrad leidvoller Arbeit und ewigen Jagd nach dem Mehr. Zwanghaften Verzicht praktizieren bereits jetzt die unteren Einkommensschichten, ob sie wollen oder nicht. Freie Zeit für Familie, Freund*innen, anderes Arbeiten, politische Arbeit und gesellschaftliches Engagement wäre dringend notwendig. Lernen wir einen anderen pfleglichen Umgang mit Natur und uns selbst. Arbeiten wir weniger (Stichwort 30 Stundenwoche mit ausgeglichenen Löhnen) und bringen wir die Zeit kämpferisch in eine gemeinsame, sozial ausgeglichene und gesunde Zukunft ein. Übernehmen wir Verantwortung. Wir haben Handlungsmacht, individuell und gemeinsam politisch.

Stoppt die Angstmache vor Arbeitsplatzverlust, die Arbeit wird uns nicht ausgehen. Es geht darum sie gerecht zu verteilen, wie auch die erwirtschafteten Einkommen. Und es wird nicht ausbleiben, das Angerichtete wieder aufzuräumen.

Dafür steht LINKS. Daraus leiten wir unsere Forderungen und Ziele für die politische Arbeit im dritten Wiener Gemeindebezirk, für Wien und für Österreich ab.

  • Verkehrswende jetzt, Tempo 100, Öffi-Ausbau, Tempo 30 in Städten, gleichwertige Rad- und Fußgängerinfrastruktur
  • Entsiegelung und Verwaldung, die mehr ist als ein Pflanzenkübel in der Fußgängerzone, Parkräume zu Baum- und Spielzonen; eine Bank statt Benko!
  • statt 100.000 Euro für Eigenheim und Versiegelung fordern wir nachdrücklich und sofort thermische Sanierung und Schaffung von städtischem Wohnraum
  • Energiegrundsicherung und Energiekonto für alle; Grundversorgung in öffentliche Hand
  • wirtschaftliche Standortsicherung ist für uns die gesunde, transparente und wohnbare Stadt
  • Unterstützung für alle Betriebe, die aus Eigeninitiative in eine neue energetische Zukunft gehen wollen

Das macht sich an konkreten Projekten im Dritten fest:

  • Keine neue Mehrzweckhalle im Dritten,
  • Umgestaltung Boulevard Landstraßer Hauptstraße kostengünstig gestalten mit maximal erzielbarem Klimaeffekt,
  • Parkräume zu Baum- und Spielzonen,
  • Lobau bleibt – gegen alle weiteren Verbauungen oberhalb und unterhalb der Erde (Lobautunnel)
  • keine weiteren Autobahnerweiterungen Richtung Schwechat
  • keine Flughafenerweiterung, Stichwort dritte Piste

Abschied von der 40 Stunden – Woche

Arbeit neu denken. Mach ma 30.

Als Voraussetzung für ein gutes Leben brauchen wir nicht nur materielle Sicherheit, soziale Anerkennung und Gesundheit, sondern auch ZEIT. Die scheint aber für viele Menschen ein knappes Gut geworden zu sein.

Das menschenfeindliche Zeitregime einer kapitalistischen Ökonomie gestattet kein „unproduktives Innehalten“. Im Wettstreit mit Maschinen und technologischer Entwicklung ist das Leben vieler Menschen einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt.

Mehr zur Arbeitszeitverkürzung

Die blinde Anbetung des „Götzen Erwerbsarbeit“ lässt viele menschlichen Interessen und Fähigkeiten ungenützt und macht „Arbeiten“ zum beinahe alleinigen Sinnstifter für menschliches Handeln. Mensch und Natur ausbeutende, von Beschäftigten als sinnlos erlebte Bullshit-Jobs werden im Interesse von „Vollbeschäftigung“ geschaffen.

Nährboden für diese Entwicklung ist der Mythos von grenzenlosem Wirtschaftswachstum und Produktivitätssteigerung als Garant für die Beibehaltung unseres Lebensstandards. Ein Mythos, der längst auch schon von Ökonom*innen widerlegt ist.

Technische Innovationen, Rationalisierung ehemals belastender, zeitaufwändiger Arbeitsabläufe haben schon längst die Voraussetzung für eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit geschaffen.

Die letzte gesetzliche Arbeitszeitreduktion ist 50 Jahre alt !!!

Was würden wir durch die schrittweise Einführung der 30 Stunden-Woche gewinnen?

  • Reduktion von Arbeitslosigkeit durch Verteilung von gesellschaftlich notwendiger Arbeit auf mehrere Menschen – verhindert Altersarmut,
     
  • Gleichverteilung von Haus- und Sorgearbeit zwischen Wohn- und Lebenspartner*innen entlastet vor allem Frauen – verändert tradierte Rollenbilder,
     
  • Gewinn von Zeitwohlstand erlaubt eine Veränderung von Konsumgewohnheiten, macht soziales oder politisches Engagement ohne sich selbst „auszubeuten“ möglich und gestaltet das Zusammenleben mit Kindern stressfreier,
     
  • und vor allem setzt der Gewinn von Zeit kreative Prozesse in Gang – wir gestatten uns das zu tun, was das Leben befriedigend und lebenswert macht. Oder: einfach länger zu schlafen!
     30 Wochenstunden müssen als Vollzeitarbeitszeit gesetzlich verankert werden – nur so wird schleichender Lohnverlust durch Teilzeitarbeit und Präkarisierung verhindert. Materielle Sicherheit durch die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens für alle, ist die Co-Pilotin zu einem guten und vor allem ANDEREN Leben für alle.
     Die Stadt Wien mit 67.000 Beschäftigten (davon 60% weiblich) könnte mit gutem Beispiel vorangehen und eine Pionierrolle übernehmen!

Für ein neues NORMAL lohnt es sich zu kämpfen!

Primärversorgung

Die Bevölkerung ist von 2020 bis 2023 um rund 5.000 auf rund 96.770 Einwohner*innen gestiegen. Das bedeutet eine Zunahme rund 5 %.

Im selben Zeitraum ist nach den aktuellen Daten der ÖGK die Anzahl der Vertragspartnerverhältnisse sowohl bei den Allgemeinmediziner*innen (33) und Kinderärzt*innen (3) gleich geblieben.

Somit kam es im Bereich der hausärztlichen und kinderärztlichen Basisversorgung zu einer Ausdünnung des Angebotes.

Mehr zur Primärversorgung im 3.

Im 3. Bezirk befinden sich 2024 zusätzlich Vertragspartner*innen mit der ÖGK für folgende ausgewählte Gesundheitsdienste:

  • Zahnärzt*innen: 39
  • Kinderpsychiatrie: 0
  • Hebammen: 4
  • Ergotherapie: 3
  • Logotherapie: 4
  • Physiotherapie: 7
  • Klinische Psychologie: 2
  • Psychotherapie: 4

Primärversorgungseinheiten sind auf dem Gebiet der Landstraße bislang keine realisiert worden.

Somit versorgen derzeit im Grenzgebiet von 3. und 11. Bezirk insgesamt 2 Primärversorgungszentren eine Bevölkerung von rund 206.000 Menschen.

Landstraßer Eltern müssen zum Kinder-PVE Angebot im Bereich der neu errichteten Infrastruktur im Gebiet um den Hauptbahnhof ausweichen.

In der Anlage 2a des aktuellen regionalen Strukturplan Gesundheit für Wien 2025 ist für das Zielgebiet Erdberg-Rudolfstiftung-ehem. Rennwegkaserne-Ungargasse 1 PVE neu eingetragen und vom Landtag beschlossen.

Forderungen

Das in den aktuellen Planungen ausgewiesene PVE im 3. Bezirk muss so zeitnah wie möglich realisiert werden. Wir plädieren dafür, dass durch die Realisierung einer PVE das Verhältnis von Einwohner*innenzahl zu Hausärzt*innen nicht verschlechtert werden sollte. Die PVE-Versorgung wäre als ein nützliches Additiv zu verstehen.

Ausgehend von einer Basisversorgung von 1 Kassenärzt*instelle auf 2.000 Einwohner*innen, wie LINKS das beim Wahlkampf 2020 vorgeschlagen hat, würde das bedeuten, dass bezüglich der kassenärztlichen Versorgung mit ÖGK-Vertragspartner*innen ein PLUS von 15 Arztstellen für die Landstraße mit dem heutigen Einwohnerstand zu fordern wäre.

Ausgehend von der Annahme, dass Kinderarztstellen zu Hausarztstellen erfahrungsgemäß im Verhältnis 1:9 geplant und realisiert werden, wäre somit ein PLUS von 2 Kinderarzt-Vertragsstellen mit der ÖGK auf der Landstraße zu fordern, wobei die Installierung einer kinderpsychiatrischen Versorgungseinheit mit Vehemenz gefordert werden soll.

Zam gegen Rechts

Jetzt erst recht! Die EU-Wahl hat noch einmal in Zahlen verdeutlicht, was wir seit Monaten…

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