Advent Advent in Österreich – erst 1, dann 2, dann 3, dann 4, dann 26 Femizide.
Patriarchale Gewalt steht dramatischerweise in Österreich ganz oben auf der Tagesordnung: In der „besinnlichen“ Zeit rund um Weihnachten wird häufig noch vor einem weiteren Anstieg des Gewaltrisikos gewarnt.
Psychische Gewalt gegen FLINTA* Personen ist eine Form von patriarchaler Gewalt. FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen. Obwohl es für viele Betroffene häufig schwierig ist, diese zu benennen, fügt sie dennoch tiefe Wunden zu, die Betroffene ein Leben lang begleiten. Formen psychischer Gewalt können Unterdrückung, Manipulation, Demütigung oder Kontrolle sein. Aber auch Stalking – von dem mehr als jede 5. Frau in Österreich betroffen ist – zählt dazu.
Psychische Gewalt kann auch in Zusammenhang mit physischer oder sexualisierter Gewalt auftreten. Wenn Betroffene beispielsweise von Übergriffen berichten und ihnen das Erlebte abgesprochen oder gar als unwahr erklärt wird, nennt man das „Gaslighting“.
Von Gewalt Betroffenen – besonders im Fall sexualisierter Gewalt – wird durch sogenanntes „Victim Blaming“ die Schuld für die traumatische Erfahrung zugesprochen. Diese Form der psychischen Gewalt kann für Betroffene besonders retraumatisierend sein.
Wer Gewalt gegen FLINTA* Personen in die Geschichte verbannen will, muss sie zum Thema machen, muss ihre Hintergründe beleuchten, muss Ressourcen in die Hand nehmen, muss das Patriarchat bekämpfen.
Wir beleuchten an jedem Adventsonntag eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt und laden euch ein, im neuen Jahr mit Expert*innen und LINKS zu diskutieren, welche Mechanismen im System Gewalt gegen FLINTA* Personen befeuern. Patriarchale Gewalt tötet, Patriarchale Gewalt muss endlich enden!