Die Wiener Polizei hat ein Rassismusproblem.
Der Vorfall letzte Woche in Wien, wo ein 16-jähriger, schwarzer Junge von der Polizei grundlos gewaltsam zu Boden gedrückt und festgenommen worden ist, zeigt wieder einmal, dass eben nicht eh alles super in Wien ist.
Lebenswerteste Stadt der Welt, Multikulti an den Märkten, immerhin 1, 2 Vorzeigemigrant*innen und -POC* in der Politik und den Medien hin oder her, Rassismus ist in den Behörden, im Miteinander und vor allem bei der Polizei für viel zu viele Alltag.
Rechtsruck, Hetze und Hass bestärken Alltagsrassismus anstatt mit Aufarbeitung, Reflexion und Antirassismus-Trainings an einer inklusiveren Gesellschaft für alle zu arbeiten.
Bei der Polizei, ihrer Struktur und Führung so wie sie ist, ist dieser Vorfall leider kein Wunder und auch kein Einzelfall. Es muss sich endlich etwas ändern, damit alle ein bisschen sicherer leben können. Schluss mit rassistischer Polizeigewalt!
Wir lehnen jede Struktur ab, die strukturellen Rassismus fördert, generiert oder fortschreibt. Das gilt für Überwachungsalgorithmen, die People of Colour öfter als verdächtig einstufen, genauso wie für die Polizei, deren systematische Diskriminierung regelmäßig Todesopfer fordert und zudem durch Racial Profiling existenzielle, finanzielle und körperliche Bedrohungen und psychische Verletzungen zu verantworten hat.
Wir fordern:
Niedrigschwellige Dokumentations- und Beratungsstellen mit ausreichender Finanzierung für Betroffene von Polizeigewalt und/oder Diskriminierung durch die Polizei.
Eine effektive Ermittlungsstelle für Beschwerden gegen Behördenwillkür, Racial Profiling und Polizeigewalt.
Kontrolle der Kontrolleure: Einsatz für Videoüberwachung in Polizeistationen und Kennzeichnungspflicht für Polizist*innen