Advent Advent in Österreich – erst 1, dann 2, dann 3, dann 4, dann 26 Femizide.
Patriarchale Gewalt steht dramatischerweise in Österreich ganz oben auf der Tagesordnung: In der „besinnlichen“ Zeit rund um Weihnachten wird häufig noch vor einem weiteren Anstieg des Gewaltrisikos gewarnt.
Ökonomische oder wirtschaftliche Gewalt gegen FLINTA* Personen ist auch eine Form von patriarchaler Gewalt. FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen. Sie beschreibt Handlungen, in denen Partner versuchen eine finanzielle Abhängigkeit herzustellen oder aufrecht zu erhalten. Beispiele dafür sind kein eigenes Bankkonto eröffnen lassen oder verbieten, zu wenig Unterhalt zu zahlen, Geld oder Wertsachen wegnehmen und oder verkaufen, Arbeit oder Ausbildung verbieten oder verhindern.
Vielen FLINTA* Personen ist durch unser kapitalistisches System häufig nicht bewusst, dass auch dies eine Form von Gewalt ist. Da eine finanzielle Abhängigkeit oft sowieso schon gegeben ist, ist es leichter diese zu intensivieren und auszunutzen. Ökonomische Gewalt steht zwar am Anfang der Gewaltspirale, stellt aber gleichzeitig oft die Basis für andere Formen von Gewalt da und verhindert ein Entkommen aus gewaltvollen Beziehungen aufgrund von zu großen Abhängigkeiten.
Wer Gewalt gegen FLINTA* Personen in die Geschichte verbannen will, muss sie zum Thema machen, muss ihre Hintergründe beleuchten, muss Ressourcen in die Hand nehmen, muss das Patriarchat bekämpfen.
Wir beleuchten an jedem Adventsonntag eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt und laden euch ein, im neuen Jahr mit Expert*innen und LINKS zu diskutieren, welche Mechanismen im System Gewalt gegen FLINTA* Personen befeuern. Patriarchale Gewalt tötet, Patriarchale Gewalt muss endlich enden!