Advent Advent in Österreich – erst 1, dann 2, dann 3, dann 4, dann 26 Femizide.
Gewalt, die an cis Frauen und trans Frauen verübt wird, zählt zu den global am weitest verbreitetsten Menschenrechtsverletzungen und steht dramatischerweise in Österreich ganz oben auf der Tagesordnung: In der „besinnlichen“ Zeit rund um Weihnachten wird häufig noch vor einem weiteren Anstieg des Gewaltrisikos gewarnt.
Geschlechtsspezifische Gewalt gegen FLINTA* Personen hat System – und viele Gesichter. FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen. Körperliche Gewalt bis hin zum Femizid ist eines davon. Femizide sind Morde an Frauen und Mädchen, die im Zusammenhang mit ihrem Geschlecht, aufgrund herrschender, patriarchaler Rollenbilder begangen werden. In Österreich wurden im Jahr 2023 bis dato bereits 26 Femizide verübt. Die überwiegende Mehrheit der Femizide werden in Österreich in partnerschaftlichen oder intimen Beziehungen begangen.
Körperliche Gewalt gegen FLINTA* Personen ist nicht die einzige Form von Gewalt, aber sie ist wahrscheinlich die Bekannteste. In Österreich ist fast jede Frau – jede 3 – körperlicher Gewalt ausgesetzt. Dennoch bleibt sie weiterhin verharmlost, schambesetzt, unter den Teppich gekehrt und ihre Gründe werden nicht aktiv bekämpft.
Wer Gewalt gegen FLINTA* Personen in die Geschichte verbannen will, muss sie zum Thema machen, muss ihre Hintergründe beleuchten, muss Ressourcen in die Hand nehmen, muss das Patriarchat bekämpfen.
Wir beleuchten an jedem Adventsonntag eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt und laden euch ein, im neuen Jahr mit Expert*innen und LINKS zu diskutieren, welche Mechanismen im System Gewalt gegen FLINTA* Personen befeuern. Patriarchale Gewalt tötet, Patriarchale Gewalt muss endlich enden!