LINKS beteiligt sich mit vielen weiteren Gruppen an einem antifaschistischen Schutzschirm
Was passiert am 16. April?
Am 16.4. findet im Cafe der Türkis Rosa Lila Villa – in der Villa Vida – eine Drag Show und Lesung für Kinder statt: https://villavida.at/event/drag-storytime-4-kids-3/
Rechtsextreme und christliche Fundamentalist:innen nehmen diese Drag Shows zum Anlass, um gegen Drag Queens & Kings und gegen trans* und queere Menschen zu hetzen. Unter dem Vorwand, Jugendschutz betreiben zu wollen, versuchen Rechtsextreme und Konservative Vorurteile zu reaktivieren und Ängste zu schüren. Sie greifen dabei auf sehr alte Vorurteile zurück und unterstellen der Community Frühsexualisierung, Verführung und Ansteckung mit „Anders-Sein“. Nichts scheuen sie mehr als unkontrollierbare Vielfalt, Solidarität und Zuneigung unter jenen, die sich nicht den weißen, cis-heteronormativen, patriarchalen Zuständen unterwerfen wollen.
Der Hass der Rechtsextremen und christlichen Fundamentalist:innen richtet sich nun gegen die Villa: Sie haben zeitgleich zur Lesung und Dragshow für Kinder am 16.4. eine Kundgebung direkt vor der Villa angemeldet.
Angemeldete Kundgebungen
1. Antifaschistische Gruppen 7-9 Uhr Türkis Rose Lila Villa, Linke Wienzeile 102
https://www.facebook.com/events/1385799682219158/
2. Solidaritätskundgebung „Wien ist queer! Drag is not a crime“: von 9-18 Uhr (mit Redner:innen und Acts) Spörlingasse/Mollardgasse
https://www.facebook.com/events/715963816925333
3. Rechte Demo von „Direktdemokratisch“ 9 Uhr- 14 Uhr direkt vor der Villa
Es wird mit einer großen Zahl an Teilnehmer:innen der rechten Demo gerechnet.
Es gibt kein Platzverbot oder großflächige Schutzzone. Nur zum Vergleich: Beim WKR Ball gab es ein sehr großes Platzverbot auch bei der European Gas Conference. Warum schützt die Polizei Rechtsextreme mehr als Kinder und vulnerable Gruppen (Kinder, LGTBIQ+ Community und Geflüchtete)?
Stellungnahme des Bündnisses „Wien ist queer – Drag is not a crime“
Wien ist queer, vielfältig und weltoffen und die Türkis Rosa Lila Villa stellt das Wahrzeichen der Regenbogenstadt Wien und einen Schutzraum der LGTBIQ+ Community dar. Wir sehen es daher als unsere demokratische Pflicht und Verantwortung sich der rechtsextremen und christlich fundamentalistischen Hetze gegen Drag Künstler:innen und die gesamte LGTBIQ+ Community entgegen zu stellen. Deswegen organisieren wir am 16.4. von 9-18 Uhr in Kooperation mit der Türkis Lila Villa und Queens Brunch eine große Solidaritätskundgebung, denn Vielfalt und Solidarität ist stärker als Hass und Hetze.
In diesem Zusammenhang kritisieren wir vor allem auch das nicht nachvollziehbare Vorgehen der Polizei, die Demo der Rechtsextremen direkt vor der Villa stattfinden zu lassen. Während beispielsweise der rechtsextreme Akademikerball im Februar großflächig mit einem großen Platzverbot (siehe:https://twitter.com/MichaelBonvalot/status/1644236158296023041) von der Polizei geschützt wird, werden Kinder und Regenbogenfamilien, die an der Lesung und Drag Show teilnehmen und die Bewohner:innen, die besonders vulnerabel und von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, von der Stadt Wien und von der Polizei im Stich gelassen.
Zitate von Politiker:innen
„Für uns ist klar: Ein Angriff auf die Villa und die LGTBIQ+ Community ist ein Angriff auf unser vielfältiges und weltoffenes Wien. Es kann nicht sein, dass Kinder, Regenbogenfamilien und Bewohner:innen der Villa durch das drohende Polizeiaufgebot und durch rechtsextreme Hetze (re)traumatisiert werden und Angst haben müssen. Die Polizei muss die Veranstaltung in der Villa schützen und eine umfangreiche Schutzzone erlassen!“ so Viktoria Spielmann, Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Grüne Wien
“Seit Wochen werden die Betreiber:innen von Villa Vida, die Vereine und Bewohner*innen persönlich im Netz von Rechtsextremen und christlichen Fundamentalist:innen massiv bedroht Wir verstehen nicht, warum bei der European Gas Conference und beim WKR Ball großzügige Platzverbote ausgeteilt werden, aber eine Schutzzone für queere Familien und Kinder außer Frage steht.” Carina Karner, Bezirksrätin von LINKS in Mariahilf
“In Wien sollen alle Menschen sichtbar, stolz und sicher sein – daher muss insbesondere eine vulnerable Gruppe wie die LGBTIQ-Community besonders geschützt werden. Wir sehen derzeit einen enormen Hass gegen die Vielfalt in unserer Gesellschaft – ob auf Social Media, in verbalen Attacken oder physischen Übergriffen. Niemand darf hier wegschauen! Alle sind zu deutlicher und lauter Solidarität aufgerufen!” Tatjana Gabrielli, Vorsitzende SoHo Wien.
Unterstützende Organisationen
- Türkis Rosa Lila Villa
- Villa Vida Cafe
- Queerbase
- TransX
- Grüne Andersrum
- Links Wien
- SoHo Wien
- Grüne Mariahilf
- Aidshilfe Wien
- VENIB – Verein Nicht-Binär
- HOSI Wien
Acts und Redner:innen
- Candy Licious
- Conchita Wurst
- Markus Rumelhart, Bezirksvorsteher Mariahilf (SPÖ)
- Viktoria Spielmann, Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete (Grünen Wien)
- Sidal Keskin, Bezirksrätin und Sprecherin von LINKS
- Gazal
- Schwesta Ebra
- Ewa Ernst-Dziedzic, Nationalratsabgeordnete (Grüne)
- Marty Huber, Queerbase
- Denise Van de Cruze, Türkis Rosa Lila Villa
- Ann-Sopie Otte, HOSI Wien
- Emir Dizdarević und Katharina Schöll, Sprecher:innen Grüne Andersrum