STADTPLANUNG

GANZ WIEN FÜR ALLE

Wir sind die Stadt, die Stadt ist unser aller gemeinsames Werk, wir alle arbeiten an ihr, ob in Form von Handel, Industrie, Stadtentwicklungsarbeit, Reproduktionsarbeit, Arbeit an der Gesellschaft, Grätzlinitiativen, u. v. m. Wir, das sind alle, die in Wien leben, egal wo wir geboren sind, welche Staatsbürger*innenschaft wir haben, wie lange wir hier wohnen und wie lange wir bleiben werden. Wir wollen in einer Stadt leben, von der alle gleich viel haben, in der jede*r freien Zugang zu Bildung und Gesundheitseinrichtungen, öffentlichem Verkehr und zu leistbarem Wohnraum in guter Qualität hat: in der es eine Infrastruktur gibt, die die Voraussetzung für ein gutes Leben für alle bietet. Wir wollen in einer Stadt leben, in der alle das Recht und die Möglichkeit haben, ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen einzubringen und gemeinsam mit anderen umzusetzen. Eine Stadt, in der die Basis der Gesellschaft Kooperation und nicht Wettbewerb ist, in der Gemeinwohl und nicht Profit das Ziel ist, in der Freiheit und Sicherheit sich nicht gegenseitig ausschließen. Wir wollen eine Stadt für alle, von allen und durch alle, die hier sind.

Linke Stadtplanung unterbindet finanzkapitalistische Spekulation mit der Stadt. Stattdessen baut sie Commons (Gemeingüter) weiter aus, verpflichtet Privateigentum zum Gemeinwohl und stärkt Eigeninitiativen zur demokratischen Stadt(mit-)gestaltung – ohne Diskriminierungen. Der Ausverkauf und die Privatisierung der Stadt müssen gestoppt und Diskussionen über die Verteilung der Ressourcen demokratisch geführt werden. Es geht um die gerechte Verteilung des Reichtums anstelle der vorherrschenden Umverteilung von unten nach oben und von öffentlich zu privat. Mit öffentlichem Raum und Wohnraum soll kein Profit gemacht werden. Umbauen, Nachnutzen, Verdichten, Verbessern, Reparieren: maximale Entwicklung der Stadt ist ohne Wachstumsdogma möglich.

Unser Detailprogramm

Unsere genauen Forderungen kannst du im Detailprogramm nachlesen. Das PDF gibt’s hier zum Download. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du uns gerne hier kontaktieren.

Linke Stadtentwicklung lässt nicht zu, dass die, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, am stärksten von deren Folgen getroffen werden. Sie agiert in allen Facetten ressourcenschonend und klimafreundlich. Sie peilt eine radikale Reduktion der Bodenversiegelung an, sichert Räume und Bedingungen für urbane Biodiversität, fördert den Ausbau der Stadt der kurzen und CO2-neutralen Wege. Linke Stadtplanung nimmt das Recht auf Gesundheit für alle in der Stadt ernst, also den Kampf für eine gesunde Stadtluft und gegen die Überhitzung des städtischen Raums. Linke Stadtentwicklung und soziale Gerechtigkeit lösen sich vom Paradigma des grenzenlosen Wachstums.

GEMEINGÜTER UND KLIMASCHUTZ ALS ZIEL

Linke Stadtplanungspolitik übernimmt pro-aktive Verantwortung für das öffentliche Interesse im Sinn einer gemeinwohlorientierten Stadtplanung. Aufgrund des Mangels an bebaubarem Raum und aufgrund der ökologischen Relevanz von Grünraum soll Raum gerechter verteilt werden, und Neubau-Vorhaben sollen vorrangig gemeinnützig sein. Bei privaten Vorhaben muss für gerechte Rückverteilung der Gewinne an die Öffentlichkeit gesorgt werden, über Abgaben und öffentliche Infrastruktur. In ihrem Vertretungsauftrag muss Stadtplanung die Agenden der Öffentlichkeit wahrnehmen.

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