10. Dezember 2025, 18:30 - 20:00

Sara Gebh und Sergej Seitz haben ein Einführungsbuch zur politischen Theorie des Postfundamentalismus geschrieben. Dieser wendet sich gegen Fundamentalismen, die vorgeben, alle politischen Fragen immer gleich ganz eindeutig und endgültig klären zu können.
Er wendet sich aber auch gegen einen sogenannten Anti-Fundamentalismus, der erklärt, dass sowieso immer alles in Bewegung ist und politisch-strategische Antworten auf soziale Fragen deshalb von vornherein sinnlos sind. Postfundamentalismus bedeutet einerseits, keine einfachen Antworten zu akzeptieren oder Autoritäten wie „Gott“, „das Volk“ oder einzelne Denker*innen und Führer*innen anzuhimmeln.
Andererseits bedeutet Postfundamentalismus, während der notwendigerweise endlosen Suche nach politischen Wahrheiten nicht vorschnell aufzugeben, sondern Zwischenschritte und Zwischenwahrheiten bewusst und geduldig zu erstreiten und danach politisch zu vereinbaren – zumindest bis etwas besseres verfügbar ist.
Die IG Theoprax vermutet, dass die postfundamentalistische Herangehensweise einen Ausweg aus verhärteten Polarisierungen auch innerhalb linker, progressiver Bewegungen bieten kann. Deshalb haben wir die beiden Autor*innen zum Gespräch geladen und freuen uns über zahlreiche Teilnahme.
Zeit: 10. Dezember 2025, 18.30 Uhr
Ort: Gusshausstraße 14/3, 1040 Wien
Eine Veranstaltung der IG TheoPrax
