Gemeinsam gegen Rassismus – auch in unseren eigenen Reihen

Liebe Community, Liebe Aktivist:innen,
 

die Aktivist*innen-Konferenz von LINKS sollte ein Raum für Austausch, Solidarität und die Vision einer gerechteren Welt sein. Leider müssen wir anerkennen, dass auch LINKS nicht frei von direktem und strukturellem Rassismus ist. 
 

Als linke Partei kann es nicht sein, dass solche Fälle unaufgearbeitet oder gar ignoriert werden. Gerade wir haben die Aufgabe, uns an unsere Werte in den eigenen Reihen zu halten, Rassismus aufzuzeigen, uns aktiv dagegen zu betätigen und uns schlussendlich als Organisation weiterzuentwickeln.
 

Wir übernehmen Verantwortung
 
Wir wissen, dass der Kampf gegen Rassismus nicht nur nach außen, sondern auch nach innen geführt werden muss. Deshalb wollen wir folgende Vorfälle auf der Konferenz transparent machen:
 

  • Rassistische Aussagen: Mehrfach wurden rassistische Äußerungen in verschiedenen Zusammenhängen geäußert. Kritik an den Äußerungen wurde nicht ernst genommen und als persönliche Befindlichkeiten abgetan. Das in Kombination mit aggressivem Redeverhalten schafft einen unsolidarischen Raum, der gerade, aber nicht nur, rassifizierte Personen ausschließt.
     
  • Struktureller Rassismus: Es zeigte sich, dass auch LINKS nicht frei von rassistischen Barrieren ist. Der strukturelle Rassismus hat sich in den Wortmeldungen und dem Inhalt bei der Diskussion zum Israel-Palästina Konflikt deutlich gezeigt. Abgesehen davon gibt es im Allgemeinen eine zu kurz geführte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Antirassismus, was zu fehlendem Verständnis und Praxis führt. 
     

Bereits während der Konferenz wurden entsprechende Konsequenzen gezogen, unter anderem wurde Raum zur Kritik durch Betroffene gegeben und entschieden, dieses Posting zu verfassen. Uns ist klar, dass damit alleine noch lang keine Veränderung zu erwarten ist – LINKS existiert nicht außerhalb des herrschenden rassistischen Systems. Wir müssen nachhaltig und entschlossen Maßnahmen setzen, die zumindest die Möglichkeit zu Antirassismus bieten. Uns ist bewusst, dass wir gemeinsam und jede Aktivist:in für sich selber im politischen Denken und Tun entscheiden muss, Antirassismus zu leben. Folgende Maßnahmen bieten wir dafür an:
 

  • Aufarbeitung der Konferenz: Gemeinsam werden die Vorfälle detailliert analysiert und die Betroffenen einbezogen – in Form eines Aufarbeitungstreffens. Dazu sind alle Aktivist*innen herzlich eingeladen und klar aufgefordert teilzunehmen.
     
  • Reflexion und Antirassismus-Schulung: Antirassismus-Schulungen und Sensibilisierungsworkshops für alle Aktivist*innen sind in Planung. Linke Politik bedeutet auch Antirassismus und die Einsicht, sich selbst kritisch zu reflektieren – auch als gesamte Organisation. Es liegt aber auch in der Verantwortung jede*r linken Aktivist*in sich selbstverantwortlich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Schulungen sollen von antirassistischen/migrantischen Organisationen gehalten werden.
     
  • Awareness-Team: Gemeinsam mit der Anlaufstelle von LINKS wird ein politisches Konzept für Awareness-Arbeit erarbeit, wobei auch der Code-of-Conduct überarbeitet werden wird.
  • LINKS bemüht sich um eine politische Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus in Form von inhaltlichen Treffen und Diskussionen zu antirassistischen Theorien und Reflexionstreffen. 
     

Für eine solidarische Zukunft
 
LINKS steht für eine Welt ohne Diskriminierung. Wir wissen, dass wir nicht frei von Rassismus sind und wir sind entschlossen, das anzuerkennen, daraus zu lernen und unsere Strukturen so zu verändern, dass Rassismus und Ausgrenzung keinen Platz haben – insbesondere, damit von Rassismus betroffene Menschen bei LINKS sicher sind und unterstützt werden.
 

Wir laden alle ein, euch aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Lasst uns gemeinsam einen ehrlichen, solidarischen und respektvollen Umgang mit diesem Thema finden. Falls ihr weitere Anregungen, Kritik oder Erfahrungen teilen möchtet, schreibt uns gerne eine Nachricht kontakt@links.wien oder kontaktiert uns anonym über die LINKS Anlaufstelle unter anlaufstelle@links.wien.

3. Femizid 2025

CN: Femizid, Suizid

In der Leopoldstadt in Wien wurde eine 47-jährige Frau in einer Mietwohnung von ihrem Liebhaber erschlagen.

Nach 27 Femiziden 2024 das 3. Opfer von Femiziden in Österreich 2025. Das 2. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

LINKS Anti-Opernball: Das war „Punsch the Rich“ 2025

LINKS Walzer! Das war unser Punsch the Rich Anti-Opernball!

Letzten Donnerstag fand der Opernball statt und wieder haben wir gleich hinter der Oper bei der Albertiner unser Punsch the Rich-Protestfest gegen den Opernball veranstaltet.

Wir hatten einen wundervollen, antikapitalistischen Abend mit solidarischen Gesprächen und revolutionärem LINKS Walzer.

Danke, dass ihr so zahlreich dabei wart!
Wir freuen uns schon auf tollen Wahlkampf mit euch und auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt PUNSCH THE RICH 💜

Eingereicht! LINKS und die KPÖ bei der Wien-Wahl 2025

Wir haben heute mit der KPÖ unseren Stadtwahlvorschlag bei der MA62 eingebracht, auf der 205 Kandidat*innen stehen!

Bei den Berufen finden sich Arbeiter*innen, Pensionist*innen und Student*innen. Auf der Liste steht eine Physikerin, ein Würstelstand-Mitarbeiter, eine Schauspielerin, ein Fahrradmechaniker, eine Archäologin, Sozialarbeiter*innen, Elementarpädagog*innen und Pfleger*innen.

Das Durchschnittsalter der Kandidat*innen ist 45 Jahre. Die jüngste Kandidatin ist 19 Jahre alt, die älteste Kandidatin ist 83 Jahre alt. Insgesamt stehen 103 Frauen auf der Liste.

„Wir setzen ein starkes Zeichen für eine feministische Stadtpolitik. Frauen sind besonders stark von Armut betroffen – das wollen wir ändern, indem wir Politik von unten machen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert”, so LINKS Spitzenkandidatin Angelika Adensamer.

Außerdem stehen auch Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft auf der Liste – weil alle die hier sind, auch von hier sind und mitentscheiden dürfen sollen. Diese werden aber ungerechter Weise von der Wahlbehörde gestrichen.

„Mittlerweile darf ein Drittel der erwachsenen Menschen in Wien nicht demokratisch mitbestimmen. Wir wollen das Wahlrecht für alle, die in Wien leben. Denn schließlich sind wir alle von den politischen Entscheidungen betroffen, die von den Parlamenten gefällt werden”, so LINKS Spitzenkandidatin Angelika Adensamer.

Familiennachzug stoppen verletzt Menschenrechte!

Die neue Regierung will die Familienzusammenführung abschaffen. Im Koalitionspapier, ausgerechnet mitgetragen vom SPÖ Ex-Bügermeister aus Traiskirchen Andreas Babler, stehen viele rassistische Vorhaben zum Thema Asyl und Migration.

Zum Beispiel sollen Familienzusammenführungen nicht mehr möglich sein, die Regierung möchte einen Aufnahmestopp verhängen für Menschen auf der Flucht und Geflüchtete sollen in den ersten 3 Jahren zu bestimmten Arbeiten verpflichtet werden können. Wird ein dreijähriges Integrationsprogramm nicht erfüllt, soll außerdem die Kürzung der Sozialhilfe drohen!

Menschen haben ein Recht auf Schutz, ohne wenn und aber.
Menschen haben ein Recht auf Bewegungsfreiheit und dürfen nicht zur Pflichtarbeit gezwungen werden.
Und Menschen haben ein Recht auf Familienleben!

Grundrechte sind nicht verhandelbar. Uns geht es um die Verteidigung von Grundrechten nicht um Macht – wählt LINKS und KPÖ damit diese Stimmen lauter werden!

Unterstützungserklärungen geschafft! Wienwahl 2025 in ganz Wien

Gemeinsam mit der KPÖ haben wir in den letzten Wochen um die 3.000 Unterstützungserklärungen für unseren gemeinsamen Antritt zur Wienwahl gesammelt. Das bedeutet, dass wir in ganz Wien, in allen Wahlkreisen und allen Bezirken auf dem Stimmzettel stehen werden.

Das wäre ohne eure Unterstützung und ohne gemeinsames Sammeln nicht möglich gewesen. DANKE!

Jetzt starten wir in die heiße Phase des Wahlkampfes für ein gerechtes, linkes und faires Wien, wo alle zusammen ein gutes Leben führen können.

Aber nicht ohne dich – mach ma zam Wien-Wahl mit LINKS und der KPÖ!
Wien-Wahl 2025, nur zam!

Trans Frauen sind Frauen. Punkt.

❗️CN: Transfeindlichkeit ❗️

Ein Vorstandsmitglied der Grünen Frauen Wien sah sich heute Vormittag gezwungen, ihr Amt niederzulegen und ihre Kandidatur zum Wiener Landtag für die Grünen zurückzuziehen. Nachdem sie von einer Parteikollegin transfeindlich beleidigt wurde, habe die Partei ihr Schweigegeld angeboten. Sie wäre aufgefordert worden, den Ausschlussantrag, den sie bereits letzten Sommer gestellt hatte, zurückzuziehen.

Queerfeminismus schreiben sich die Wiener Grünen immer in großen Lettern auf die Fahne. Trans Personen von queerfeindlichem Hass zu schützen ist ihnen dann aber zu viel — selbst in den eigenen Reihen.

Wir sind solidarisch mit Valerie Lenk und stellen uns konsequent gegen Transfeindlichkeit, ob in der Arbeit, in der Politik, auf der Straße oder im Alltag.

Um das ein für alle Mal klarzustellen: Niemand nimmt cis Frauen den Raum weg oder verbietet die Verwendung des Begriffs Frau. Außerdem: nein, trans Frauen sind keine Männer, die in Schutzräume von Frauen eindringen. Trans Frauen sind Frauen! Trans Männer sind Männer! Nicht-binäre Menschen sind nicht-binär!

💜✊

Rechte Überwachungspolitik macht uns alle unsicher

Die ÖVP will den schrecklichen Anschlag in Villach für die Wienwahl ausschlachten. Sie fordert auf Bundesebene einen Generalverdacht für syrische und afghanische Geflüchtete, will die soziale Unterstützung kürzen und in Wien Massenüberwachung mit 5000 neuen Kameras. Mit sozialer Unsicherheit und rassistischer Hetze schafft sie aber die Unsicherheit, die Kriminalität begünstigt.

Wir von LINKS stehen für ein Sicherheitsprogramm der sozialen Sicherheit und Einbindung.

Die LINKS Sprecherin und Spitzenkandidatin bei der Wien-Wahl Angelika Adensamer betont: „Gesellschaftliche Sicherheit kommt von sozialer Absicherung. Durch Ausgrenzung und finanzielle Notlagen, wie die ÖVP sie fordert, wird eine Spirale der Unsicherheit losgetreten. Wir fordern Unterstützung und Einbinden statt Überwachen und Strafen!“

LINKS fordert Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Mindestlohn und Mindestpension die ein würdiges Leben ermöglichen.

Wir stehen für Gleichberechtigung, Einbindung auf allen Ebenen und mit dem Wahlrecht für Alle auch im politischen Leben.

Wir kämpfen für sichere Fluchtrouten, Unterstützung für Geflüchtete, und gegen Hetze.

Hanau ist überall!

Hanau war kein Einzelfall!
Hanau ist überall!

Wir sehen uns heute um 18 Uhr beim Marcus Omofuma Stein (Platz der Menschenrechte)

Es sind fünf Jahre seit dem rassistischen Terror in Hanau vergangen, der neun Menschen das Leben kostete.

Der Anschlag von Hanau war kein Einzelfall. Rassismus hat System. Und gegen dieses System kämpfen wir.

Wir kämpfen dafür, dass die Namen Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun niemals vergessen werden.

Wir kämpfen gegen eine Gesellschaft, in der rassistische Gewalt Normalität ist.

Wir kämpfen gegen eine Politik, in der mit Rassismus auf Stimmenfang gegangen wird.

Wir kämpfen gegen alle Regierungen, die Migrant*innen, Schwarzen Menschen und POC die Schuld am eigenen Versagen geben, während gerade sie zu denjenigen gehören, die von den Krisen unserer Zeit am meisten betroffen sind.

So heißt Niemals Vergessen für uns, niemals darauf zu vergessen, überall gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen rechte Hetze und rechtsextremistische Gewalt aufzutreten.

Es heißt dafür zu kämpfen, dass Hanau nie wieder passiert.

Nie Wieder heißt unermüdlich für eine Welt zu kämpfen, in der kein Mensch einen anderen aufgrund seiner Herkunft, seiner Religion, seines Geschlechts oder seiner Klasse vertreiben, unterdrücken, ausbeuten, knechten und töten kann.

Nie Wieder ist jetzt und immer!

Nie wieder Faschismus!
Faşizme Karşı Omuz Omuza!
Em hemû Antîfaşîstîn!
Smrt fašizmu, sloboda narodu!

🖤✊🏽

Noch mehr Ermittlungen gegen die ÖVP

ÖVP bleibt ÖVP – nur mit noch mehr Ermittlungen.

Die Wiener Volkspartei plakatiert gerade unsere Stadt voll: “Wien bleibt Wien, nur besser”. Gleichzeitig sind schwere Korruptionsvorwürfe gegen den Stadtparteichef Karl Mahrer öffentlich geworden. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass seine PR Agentur 70.000 Euro ohne Gegenleistung aus der Immobranche bekommen hat.

Korruption ist kein Kavaliersdelikt, und die Verflechtungen der Stadtpolitik mit den Immobilienkonzernen ist schon lange ein Skandal.

Wir von LINKS stehen für eine Stadt ohne Schmiergelder, ohne Immobilienlobby im Gemeinderat, für ein Wien ohne ÖVP. Für Mahrer gilt die Unschuldsvermutung, aber es ist auch egal: die Betongoldriesen spielen mal mit legalen, mal mit verbotenen, aber immer mit schmutzigen Tricks mit.

Wir fordern dagegen:

🕵️ Schutz für Whistleblower und mehr Ressourcen für die Bau- und Arbeitsinspektorate um solche Vorwürfe gescheit ermitteln zu können!

🤑 Konzernspenden und Unternehmenslobbies raus aus der Stadtpolitik!

🏘️ Leistbares Wohnen zur Kostenmiete, Rücknahme der Mietsteigerungen seit 2019 und Enteignung von BUWOG und Co!