Antifaschismus

Alerta!

Mit LINKS erkämpfen wir eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen dieselben Rechte haben und alle wichtigen Entscheidungen gleichberechtigt und gemeinsam treffen können. Mit LINKS sind Unterdrückung und Ausgrenzung nicht zu machen. Die schärfsten Gegner*innen dieses politischen Ziels sind Faschist*innen. Sie stehen für eine Trennung der Menschen nach zugeschriebener Herkunft, Geschlecht und ausbeutbarer Nützlichkeit und versuchen diese Trennung mit Gewalt durchzusetzen.

Den Faschist*innen in Österreich gelingt es immer wieder, Politik und Medien in ihre Kampagnen einzubinden. Nicht nur die Gewalttäter*innen auf der Straße und die Hetzer*innen im Internet, sondern auch ihre Verbündeten bei der Polizei und im Parlament setzen faschistische Vorstellungen in die Realität um.

Wien ist von der faschistischen Vergangenheit und Gegenwart geprägt. Straßennamen und Statuen erinnern an Sympathisant*innen und Vordenker*innen von Dollfuß- und Hitlerdiktatur. Der Terror der Shoah hat die Stadt bis heute verändert, Antisemitismus und Rassismus werden in der österreichischen Diskussion kleingeredet und die Betroffenen nicht zu Wort kommen gelassen.

Antifaschismus lässt sich nicht spalten: Antifaschist*innen gibt es in allen Teilen des linken Spektrums. Auch wenn wir nicht für dasselbe Projekt (nämlich LINKS) kämpfen, unterstützen wir kompromisslos alle, die sich gegen Faschismus und Hetze einsetzen und vor allem jene, die dafür Gewalt oder Repression ausgesetzt sind. Auf der Straße stellt sich die Wiener Polizei oft auf die Seite der Rechten, antifaschistischer Protest wird mit Überwachung, Repression und Einschränkung der Demonstrationsfreiheit beantwortet.

Weil sich Faschismus nie um den „kleinen Mann“ gekümmert hat …

Der Faschismus, an der Macht und als Ideologie, treibt die kapitalistische Einteilung von Menschen nach Verwertbarkeit auf die Spitze. Auch wenn Faschist*innen sich rhetorisch nahe am „kleinen Mann“ (aber niemals an ausgebeuteten FLINTA*-Personen) gibt, steht er für eine komplette Zerschlagung aller Organisationen und Freiräume von Arbeiter*innen und unterdrückter Schichten. Vor allem die zentralen Rückzugsräume des österreichischen Faschismus, die Burschenschaften, symbolisieren den Flirt der Eliten mit Diktatur und Vernichtungsfantasie.

Faschismus ist eine elitäre Ideologie, aber Faschist*innen rekrutieren gerne und erfolgreich die Menschen, die es in Österreich am schwersten haben: schlecht bezahlte Arbeiter*innen, Erwerblose und faschistische Bewegungen mit Mutterorganisationen im Ausland, rassistisch Unterdrückte. Sie bieten eine scheinbare Lösung für sehr reale Probleme. LINKS gräbt den Faschist*innen das Wasser ab, in dem wir echte Antworten geben: Mindestlohn und Erwerbsloseneinkommen, eine solidarische Stadt für alle, Unterstützung für Ausgegrenzte, Ausstiegsprogramme und Informationskampagnen gegen Hetze. Niemals unterstützen wir rassistische Losungen gegen den Rassismus, wie Abschiebeforderungen, oder klassistische Hetze gegen angeblich „zu ungebildete“ Rechte.

… und um „die Frau“ erst recht nicht

Antifaschismus kämpft für vollkommene Gleichberechtigung und Selbstbestimmung, gegen jede sexistische und sexuelle Unterdrückung. Faschist*innen stehen für das genaue Gegenteil: Eine gewalttätige und patriarchale Familienstruktur als kleinste Zelle des Führerstaates. Sie wollen FLINTA* unsichtbar machen und in die Unterordnung zwingen. Das wird besonders deutlich an den Bündnissen mit der religiösen Rechten, zum Beispiel Abtreibungsgegner*innen, oder den gemeinsamen Aktionen mit „Grauen Wölfen“ (Unterstützer*innen der türkischen MHP).

Unser Detailprogramm

Unsere genauen Forderungen kannst du im Detailprogramm nachlesen. Das PDF gibt’s hier zum Download. Bei Fragen und Anmerkungen kannst du uns gerne hier kontaktieren.

Klimaschutz, der den Zaun des Schrebergartens überwindet

Immer wieder versuchen Rechtsradikale, die ökologische Bewegung zu unterwandern und für sich zu nutzen. Unter Mottos wie „Umweltschutz heißt Heimatschutz“ missbrauchen sie Sorgen um die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlage für Blut-und-Boden-Propaganda. Aber Umweltschutz bedeutet nicht die Erhaltung eines „natürlichen Lebensraums“ oder einer landschaftlichen Identität, sondern für das Recht zu kämpfen, dass alle Menschen diesen Planeten genießen und auf ihm überleben können.

Mit gelebtem Antirassismus dem Faschismus die Substanz nehmen

Faschistische Gewalt richtet sich immer in erster Linie gegen alle, die aus völkischer und rassistischer Ideologie als Fremdkörper identifiziert werden. Übergriffe auf Migrant*innen, People of Colour und vor allem Frauen mit Kopftuch, aber auch Angriffe auf Moscheen und Synagogen sind in Österreich leider Alltag.

Querthemen

In allen unseren Programmpunkten legen wir besonderen Fokus auf unsere Querthemen. Hier findest du weiter Informationen zu unseren Positionen dieser Themen und wie sie unsere anderen Inhalte und Aktionen beeinflussen.

FLINTA*

FLINTA* bezeichnet Frauen, Lesben, intersex Personen, nicht-binäre Personen, trans und agender Personen.

Migra

Wer in Wien wohnt, weiß, dass 30 % der Stadtbevölkerung keine österreichische Staatsbürger*innenschaft haben.

Klima

Die multiplen ökologischen Krisen, allen voran die Klimakrise, sind für die ganze Welt, und damit auch für uns Linke, einige der größten Herausforderungen, vor denen wir gerade stehen.

Antikap

Wien wäre reich genug, um alles zu finanzieren, was wir für ein gutes Leben brauchen. trotzdem sind Abhängigkeit, Druck, wirtschaftliche und soziale Unsicherheit Alltag für fast alle.