Schön wieder Ärger mit NEU MARX – ST. MARX bleibt!

Nachdem vor einem Jahr die Zuschlagsentscheidung für den Bau der umstrittenen Eventarena in St. Marx zugunsten der OVG Bristol aufgehoben wurde, gab die Wien Holding vergangene Woche bekannt, dass der Zuschlag – ohne Neuausschreibung – an die damals Zweitplatzierte im Verfahren, die CTS Eventim gehen wird. Damit erhält den Auftrag jenes Angebot, dass um ein Vielfaches höhere Errichtungskosten und Zuzahlungen der Stadt vorsieht, nämlich 153 Millionen Euro!

Und das just bevor die neue Bundesregierung ihre Sondierungsgespräche beendet – und damit der für das Projekt zuständige Stadtrat Hanke möglicherweise dorthin abwandert. Dass der Zuschlag ohne angekündigte Neuausschreibung an den Zweitbietenden geht, ist ein weiterer Skandal des SPÖ-Prestige-Projekts.

Nicht genug, dass die Vergabe völlig an einer öffentlichen Debatte und ohne Einbeziehung von Anrainer*innen, Künstler*innen oder den Bezirksrät*innen in Wien Landstraße und Simmering stattgefunden hat. Die Fläche hat sich mittlerweile als beliebte Freifläche im Bezirk etabliert. Ein Skatepark, Basketballplatz und ein Gemeinschaftsgarten beleben den Raum, Gras wächst zwischen Beton, Anrainer*innen treffen sich dort zum Spazieren.

All das würde verdrängt, sollte das Milliardenprojekt umgesetzt werden!

Wir von LINKS sagen: ST.MARX bleibt! Die Stadt Wien soll sich mit sofortiger Wirkung gegen das Projekt aussprechen und anstelle eines Investor*innen-Projekts, soziale, ökologische und gemeinschaftsorientierte Interessen in den Mittelpunkt der Debatte um die Fläche stellen!

LINKS Unterstützt Petition gegen Wandgemälde!

Unsere LINKS Sprecherin Anna Svec hat gestern Ni Una Menos Austria und Catcalls of Vienna im Rathaus bei der Anhörung ihrer Petition begleitet!

Die beiden Organisationen machen sich stark für die Entfernung von Wandbildern eines Täters. Helmut Kand ist als Sexualstraftäter verurteilt. Trotzdem prangen seine Gemälde von den Wänden der Stadt – teilweise auch von Fassaden, die der Stadt Wien direkt gehören. Die Petition fordert, dass die Stadt Wien die Gemälde von Kandl auf ihren Gebäuden entfernen lässt.

Betroffene von sexuellem Missbrauch werden oft von Polizei, Justiz und Behörden schikaniert. Wenn sie dann auch noch der Kunst ihres Täters auf Hausfassaden ausgesetzt sind, ist das nicht nur verletzend, sondern auch retraumatisierend. Werke von Sexualstraftätern haben auf den Fassaden der Stadt Wien nichts verloren!

Wir unterstützen Ni Una Menos und Catcalls of Vienna bei ihrer Forderung nach der Entfernung der Gemälde!

WEIL Zehntausende von ME/CFS betroffen sind.

Ein Schlag ins Gesicht für ME/CFS Betroffene: Das BMSGPK hat ein Ansuchen auf ME/CFS als Behinderungsgrund abgelehnt. Damit bleibt die soziale Absicherung von Betroffenen weiterhin prekär!

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom ist eine schwere, chronische Multisystemerkrankung, deren Hauptsymptom die post-exertionelle Malaise ist – eine Verschlechterung des Zustands nach (oft auch nur minimaler) Belastung. Viele Betroffene haben massive körperliche Einschränkungen, eine Vielzahl an Symptomen, sind pflegebedürftig und bis zu 25% können nicht einmal mehr ihr Bett oder zu Hause verlassen. Von Arbeiten oder am Sozialgeschehen teilnehmen ganz abgesehen. Auch nur die geringste Anstrengung kann den Zustand der Betroffenen wieder deutlich verschlechtern – auch dauerhaft.

Die medizinische Versorgung und soziale Absicherung von Betroffenen in Österreich ist dabei unglaublich schlecht. Es gibt keine Anlaufstellen im Gesundheitssystem, kaum spezialisierte Betreuung und nur sehr wenig Bewusstsein für die Erkrankung. Eine korrekte Diagnose dauert oft bis zu 8 Jahre! Dass ME/CFS nicht als Behinderungsgrund gilt, macht Dinge wie Arbeitsunfähigkeit oder die Pflege von Betroffenen extrem schwierig bis unmöglich.

Die Patient*innenorganisation ÖG ME/CFS hat deshalb im Jänner 2024 das Ansuchen beim BMSGPK eingebracht, die Krankheit als Behinderungsgrund zu berücksichtigen. Letzte Woche – 10 Monate später – kam schließlich die Absage.

ME/CFS ist chronisch und bedeutet lebenslange Einschränkungen. So eine schwerwiegende Krankheit beim Behinderungsgrad nicht zu berücksichtigen ist katastrophal für Betroffene!

Es braucht dringend:

💡 Aufklärung und Bewusstseinsbildung zu ME/CFS

🏩 Eine ausreichende medizinische Versorgung für alle Betroffenen

🤝 Die soziale Absicherung inklusive Anerkennung von ME/CFS als Behinderungsgrund

🔎 Forschungsförderung, damit Betroffene die Chance auf Besserung erfahren dürfen

26. Femizid 2024

CN: Femizid

In Ljubljana wurde eine in Kärnten lebende Frau erstochen. Die Mutter von drei minderjährigen Kindern wurde mit Messerstichen am Parkplatz des Flughafens gefunden. Ihr Mann wurde anschließend in Klagenfurt festgenommen.

Nach 26 Femiziden 2023 das 26. Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das 26. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

25. Femizid 2024

CN: Femizid, Suizid

In St. Radegund bei Graz wurde Ende September eine Frau bei einem Verkehrsunfall getötet. Später stellte sich heraus, dass ihr Ehemann absichtlich mit dem Auto in eine Mauer gefahren ist, um die 71-jährige und sich selbst zu töten. In der gemeinsamen Wohnung wurde ein Abschiedsbrief gefunden.

Nach 26 Femiziden 2023 das 25. Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das 25. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

LINKS Wieden: Stolpersteine reinigen 2024

Nie wieder ist jetzt! Zum Novembergedenken haben LINKS Aktivist*innen Steine der Erinnerung geputzt.

Überall in Wien erinnern die quadratischen Messingplaketten an die Schicksale von deportierten Opfern des nationalsozialistischen Terrors. Vor vielen Häusern machen sie auf ehemalige Bewohner*innen aufmerksam, die verfolgt wurden, weil sie Jüdinnen und Juden, Sinti, Roma, queer oder behindert sind.

Alleine auf der kleinen Wieden gibt es 25 Orte mit solchen Gedenksteinen. Im 4. Bezirk gibt es aber auch noch andere Plätze, an denen das Gedenken bzw. die notwendige Kontextualisierung fehlen. Etwa der Ort eines ehemaligen Gebetshauses in der Paniglgasse, des Zwangsarbeiter*innen-Lagers im heutigen TU Freihaus oder der ehemalige NS-Kriegsgerichtshof in der Schwindgasse. Unsere LINKS Bezirksrätin auf der Wieden Amela Pokorski @diewieden hat zu allen diesen Orten Anträge und der Bezirksvertretung gestellt und erst im März auch ein altes NS-Wandbild thematisiert. Im Dezember wird sie weitere Anträge zur Erinnerungspolitk auf der Wieden in die Bezirksvertretung einbringen.

LINKS steht für eine lebendige Erinnerungskultur. Wir werden gemeinsam niemals vergessen, dass sich antisemitische, antiziganistische, rassistische und sexistische Gewalt durch die Wiener Stadtgeschichte zieht wie ein roter Faden.

Erinnern heißt kämpfen, gedenken heißt (auch) reinigen

Niemals Vergessen.

Jeden Tag Niemals Vergessen!

Die Erinnerung an das Novemberpogrom am 9. und 10. November 1938 und an den darauffolgenden Tagen, das Gedenken an die zehntausenden Jüdinnen*Juden, die in dieser Nacht angegriffen, ermordet und verschleppt wurden, sind für Antifaschist*innennicht nur ein Moment des Innehaltens, sondern vor allem ein Auftrag:

Niemals vergessen heißt, niemals darauf zu vergessen, überall gegen Antisemitismus, gegen rechte Hetze und rechtsextreme Gewalt aufzutreten.

Erst gestern hetzte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz die Polizei auf eine Kundgebung der Jüdischen Hochschüler*innenschaft, weil sie seine heuchlerische Presseaktion am Judenplatz vereitelten. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt gegen jüdische Personen wächst, ist es wichtig niemals zu vergessen was war und aus der Geschichte zu lernen.

Nie wieder heißt die unermüdliche Arbeit an einer Welt, in der kein Mensch einen anderen aufgrund seiner Herkunft, seiner Religion, seines Geschlechts oder seiner Klasse vertreiben, unterdrücken, ausbeuten, knechten und töten kann.

Nie wieder Faschismus!
Faşizme Karşı Omuz Omuza!
Em hemû Antîfaşîstîn!
Smrt fašizmu, sloboda narodu!

Edtstadler: Baba, foi ned und bleib gern weg!

2021 hat Karoline Edtstadler unterschrieben, dass sie die Regierung verlassen muss, wenn Basti Fantasti Kurz nicht Kanzler ist. Nur drei kurze Jahre später hat sie ihre Drohung wahrgemacht.

Wir sagen, Baba Karoline und vielen lieben Dank für deinen unermüdliche Einsatz für Schwarz-Blau.

Vielen lieben Dank dafür, dass du die rassistische Kürzung der Familienbehilife so geschrieben hast, dass der Verfassungsgerichtshof sie aufheben musste.

Vielen lieben Dank auch für deinen Kampf gegen Lohntransparenz, wir wollen eigentlich nie wissen wie groß der Gender Pay Gap jetzt genau ist, oder was ein*e Manager*in so verdient. Auch, dass du den Medien das Zitieren aus Akten verbieten wolltest, wird uns jede Menge Korruptions-Berichterstattung ersparen, die eh nur deprimiert.

Kurz ist zurückgetreten, das System Kurz ist an der Regierung geblieben. Aber vielleicht macht dir die Privatwirtschaft auch so viel Spaß wie dem Basti? Die Signa braucht jetzt eh weniger Consulting und mehr Anwält*innen.

Bleib nur bitte bei deiner Entscheidung: Mit dem Nehammer und dem Rest der Kurzpartie werden wir genügend Probleme haben.

WEIL Abtreibung gratis und zugänglich sein muss!

Weil Abtreibung gratis und zugänglich sein muss: Das bedeutet Schwangerschaftsabbrüche ohne Einschränkungen und als Kassenleistung.

In Österreich steht Abtreibung nach wie vor im Strafgesetzbuch – ist also verboten, wenn auch innerhalb der Fristen straffrei. Der Zugang zu Abtreibungen und das Selbstbestimmungsrecht von FLINTA* Personen wird währenddessen immer weiter eingeschränkt.

Ungewollte und gewollte Schwangerschaften sind vor allem Sache der schwangeren Personen. Die Freiheit über den eigenen Körper zu entscheiden ist ein Minimum. Rückschrittliche Gesetze sind nur die Spitze des repressiven Eisbergs: Bis heute sind Abbrüche teuer und stigmatisiert, es gibt zu wenige Kapazitäten – am Land, aber auch in Wien.

LINKS steht für Gesundheit für Alle. Das bedeutet massiven Aufholbedarf bei der Versorgung von FLINTA* Personen. Wir fordern die Streichung des Schwangerschaftsabbruches aus dem Strafgesetzbuch und Abtreibung als Krankenkassenleistung. Deshalb unterstützen wir die Petition My Voice, My Choice, die sich für EU-weiten Zugang zu kostenlosen Abtreibungen ausspricht.

[FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen, also alle Menschen, die direkt von sexistischer Unterdrückung betroffen sind]

Superblocks für die Brigittenau – mit LINKS!

INKS-Bezirksrät*innen Charlie Luschnig und Stefan Ohrhallinger für Verkehrsberuhigung und mehr Freiraum in der Brigittenau!

Ein Superblock umfasst mehrere Häuserblocks, die Straßen im Inneren sollen verkehrsberuhigt werden: dies ermöglicht mehr Grünzonen und Aufenthaltsorte für die Anwohner*innen, und somit verringert Straßenlärm, Luftverschmutzung und CO2 Belastung.

Lauter Vorteile? Das stimmt, und deswegen setzen sich die LINKS-Bezirksrät*innen in der Brigittenau Charlie Luschnig und Stefan Ohrhallinger auch schon seit langem für Superblocks in der Brigittenau ein. Was in Favoriten schon Praxis ist, wird gerade in der Verkehrskommission in der Brigittenau beraten. Nachdem Charlie Luschnig und Stefan Ohrhallinger den Antrag zu einem Superblock zum 2. Mal gestellt hatten, wird jetzt in der Kommission überlegt, wo der beste Ort dafür wäre.

Du hast Ideen? Schreib uns an kontakt@links.wien! Für ein lebenswertes Wien und eine Verkehrswende mit LINKS!

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