FLINTA* Rad Workshop in Wien Brigittenau

Ran ans Rad! Weg mit sexistischen Mustern und Praktiken!

Wir von LINKS, vor allem unsere Interessensgruppe Verkehr und Umwelt, haben einen Bike-Fixing-Workshop nur für FLINTA* Personen organisiert und ihr wart dabei! Chefmechanikerin Marianne hat den Teilnehmer*innen einen sicheren Raum geboten, um sich am Rad ausprobieren zu können und wir haben alle viel Nützliches gelernt!

Fahrradwerkstätten und Radreparaturen sind noch immer ein männlich dominiertes Feld. FLINTA* Personen erfahren oft Ausgrenzung, Sexismus und manachmal Übergriffe in Werkstätten oder beim selber Werkeln. Handwerk, technische oder mechanische Fähigkeiten richten sich nicht nach Geschlecht.

Egal ob in der Werkstatt oder auf der Straße:

Wir von LINKS werden uns weiter für die Sicherheit und Selbstbestimmtheit von FLINTA*s einsetzen.
Du willst dabei sein? Schreib uns eine PN!

FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen, also alle Menschen, die direkt von sexistischer Unterdrückung betroffen sind.

Beim Pierer sparen, statt bei Arbeiter*innen!

Letztes Jahr Rekordprofite, dieses Jahr Massenkündigungen?

Die KTM von ÖVP-Großspender Stefan Pierer will 300 Arbeitenden den Job wegnehmen. Bis zu 1.000 Menschen sollen vorübergehend gekündigt werden. Übergangsmäßig soll also das AMS bezahlen und die Betroffenen auf fast die Hälfte ihres Einkommens verzichten.

Bei den Einkommen der Besitzer*innen und Aktionär*innen war KTM nicht so knausrig: Die haben sich letztes Jahr Rekorddividenden ausbezahlt!

Wir von LINKS setzen uns dafür ein, bei den Aktionär*innen zu sparen, bevor Arbeitende ihren Job verlieren. KTM schafft es seit Jahren nicht, von Verbrennermotoren auf umweltfreundliche Mobilität umzusteigen. Jetzt scheint die Kreativität zu fehlen, um kurz vor Weihnachten für sichere Löhne zu sorgen.

Vielleicht sollten dann eher die Arbeitenden entscheiden, wie es weitergeht?

Neuer LINKS Bezirksrat* Berry Maletzky

Berry Maletzky ist nicht-binär, offen queer und jetzt frisch gebackener LINKS Bezirksrat* im 15.!

Gestern wurde Berry offiziell in der Bezirksvertretung von Rudolfsheim-Fünfhaus vorgestellt und konnte gleich mit erfolgreichen Reden und ein paar kleinen Sticheleien gegen die FPÖ punkten. „Wir werden Widerstand leisten gegen die depperten Forderungen der ÖVP für mehr Überwachung und Polizei und auch gegen die der FPÖ für mehr Parkplätze.“, so Berry über seine ersten Wortmeldungen im Bezirksparlament.

Berry wird sich zukünftig für eine stärkere Förderung und Zusammenarbeit mit Jugendzentren einsetzen, Programme fördern, die zur Prävention von Partner*innengewalt beitragen, und als Anlaufstelle bei Gewalt gegen FLINTA* Personen agieren. Als Biologe ist ihm auch das Thema Westbahnpark ein wichtiges Anliegen, denn Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu wenige Grünflächen.

In der gestrigen Bezirksvertretungssitzung wurden alle LINKS-KPÖ Anträge angenommen: zum Erhalt von Ballspielplätzen, für Fahrrad-Umleitungen, eine Verbesserung des 9ers und ein Mehrparteien-Antrag für Transparenz zur Verkehrsbelastung in der Sechshauserstraße während des Umbaus der Äußeren Mariahilferstraße.

„Genau das sind die kleinen Veränderungen, die wir in unserem Grätzl brauchen!“, sagt Berry nach seiner ersten, erfolgreichen Bezirksvertretungs-Sitzung. Berry wird sich auch weiterhin mit dem LINKS-KPÖ Klub für die Anliegen von Anrainer*innen im 15. stark machen – für Menschen statt Blecheimer.

[FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen, also alle Menschen, die direkt von sexistischer Unterdrückung betroffen sind]

LINKS Anträge in der 182. Vollversammlung der Arbeiter*innenkammer

So schaut das aus wenn LINKS in der Arbeiter*innen-Kammer mitmischt!

Letzte Woche hat die 182. AK-Vollversammlung stattgefunden und unsere frisch gewählten Arbeiter*innenkammer-Rät*innen haben nichts anbrennen lassen! Sie stellten drei erfolgreiche Anträge und beteiligten sich auch gleich an einer Protest-Aktion, nachdem die SPÖ-nahe FSG die Teilnahme von kleineren Fraktionen in den Ausschüssen neuerdings einschränken möchte!

Gemeinsam mit dem GLB, KomIntern, der AUGE/UG und anderen haben unsere AK-Rät*innen dagegen protestiert, dass in dieser Periode kleinere Fraktionen keinen Sitz in Ausschüssen mehr bekommen sollen. Das bedeutet eine massive Einschränkung der Mitbestimmung von demokratisch gewählten Vertreter*innen! Einige Ausschüsse sind damit zu 100% von der FSG besetzt. Die Mitarbeit und der Zugang zu Informationen werden dadurch erheblich erschwert.

Außerdem haben unsere AK-Rät*innen zehn Anträge eingebracht, in denen wir unter anderem das Wahlrecht für alle, mehrsprachige Beratungen in Schlüsseleinrichtungen und das Ende von Kettenverträgen an Wiener Unis fordern. Sechs Anträge fanden so große Zustimmung, dass andere Fraktionen sich den Anträgen anschlossen.

Unseren Anträgen gegen die Diskriminierung von trans Personen bei der Änderung des Geschlechtseintrags und für eine zeitgemäße Gestaltung des eAMS hat sich sogar die FSG angeschlossen. Diese Anträge wurden gemeinsam mit einem weiteren angenommen. Wir sind stolz, auf Anhieb drei Anträge durchgebracht zu haben.

Wir freuen uns übrigens auch sehr über die Anträge anderer Fraktionen. So fordert z.B. die AUGE/UG freie Tage für Arbeitslosengeldbezieher*innen, an denen sie nicht der Arbeitsvermittlung zu Verfügung stehen müssen. Diesem und zwei weiteren AUGE/UG Anträgen haben wir uns angeschlossen.

Wir von LINKS werden uns in der Arbeiter*innenkammer weiter für Menschen stark machen und unsere Forderungen einbringen!

Die angenommenen Anträge zeigen: LINKS wirkt! Jetzt auch in der Arbeiter*innenkammer!

LINKS hat insgesamt 11 Anträge initiiert. Davon wurden 3 positiv abgestimmt, 7 abgelehnt und ein Antrag wurde vor der Abstimmung zurückgezogen.

ThemaInitiiert vonAngeschlossenAbgelehnt durchVolltext
Diskriminierung von trans Personen beim GeschlechtseintragLINKSFSG, AUGE, Komintern, GLB, MUT, PFGFA, FCG, NEOS, FAIR, ARGEZum Antrag
Anhebung der U-Bahn-SteuerLINKSTürk-ISFA, FCG, NEOS, FAIRZum Antrag
Zeitgemäßes eAMSLINKSFSG, AUGE, Komintern, GLB, MUT, PFG, Türk-ISZum Antrag
ThemaInitiiert vonAngeschlossenAbgelehnt durchVolltext
Mehrsprachige BeratungLINKSAUGE, Komintern, GLB, Türk-ISFSG, FA, FCG, NEOS, FAIR, ARGEZum Antrag
Öffentliches Bildungspersonal in die AKLINKSTürk-ISFSG, FCG, AUGE, NEOSZum Antrag
Scheinselbständigkeit in der PersonenbetreuungLINKSTürk-ISFSGZum Antrag
Transfeindliche Definition des GeschlechtsbegriffsLINKSFSG, FA, FCG, NEOS, FAIR, ARGEZum Antrag
Gegen Sparkpaket und SozialabbauLINKSFSG, FA, FCG, AUGE, NEOS, ARGEZum Antrag
Gegen Kettenverträge an UnisLINKSFSGZum Antrag
Beratung zu ZivilcouragezurückgezogenZum Antrag
Wahlrecht für AlleLINKSZum Antrag

Schön wieder Ärger mit NEU MARX – ST. MARX bleibt!

Nachdem vor einem Jahr die Zuschlagsentscheidung für den Bau der umstrittenen Eventarena in St. Marx zugunsten der OVG Bristol aufgehoben wurde, gab die Wien Holding vergangene Woche bekannt, dass der Zuschlag – ohne Neuausschreibung – an die damals Zweitplatzierte im Verfahren, die CTS Eventim gehen wird. Damit erhält den Auftrag jenes Angebot, dass um ein Vielfaches höhere Errichtungskosten und Zuzahlungen der Stadt vorsieht, nämlich 153 Millionen Euro!

Und das just bevor die neue Bundesregierung ihre Sondierungsgespräche beendet – und damit der für das Projekt zuständige Stadtrat Hanke möglicherweise dorthin abwandert. Dass der Zuschlag ohne angekündigte Neuausschreibung an den Zweitbietenden geht, ist ein weiterer Skandal des SPÖ-Prestige-Projekts.

Nicht genug, dass die Vergabe völlig an einer öffentlichen Debatte und ohne Einbeziehung von Anrainer*innen, Künstler*innen oder den Bezirksrät*innen in Wien Landstraße und Simmering stattgefunden hat. Die Fläche hat sich mittlerweile als beliebte Freifläche im Bezirk etabliert. Ein Skatepark, Basketballplatz und ein Gemeinschaftsgarten beleben den Raum, Gras wächst zwischen Beton, Anrainer*innen treffen sich dort zum Spazieren.

All das würde verdrängt, sollte das Milliardenprojekt umgesetzt werden!

Wir von LINKS sagen: ST.MARX bleibt! Die Stadt Wien soll sich mit sofortiger Wirkung gegen das Projekt aussprechen und anstelle eines Investor*innen-Projekts, soziale, ökologische und gemeinschaftsorientierte Interessen in den Mittelpunkt der Debatte um die Fläche stellen!

LINKS Unterstützt Petition gegen Wandgemälde!

Unsere LINKS Sprecherin Anna Svec hat gestern Ni Una Menos Austria und Catcalls of Vienna im Rathaus bei der Anhörung ihrer Petition begleitet!

Die beiden Organisationen machen sich stark für die Entfernung von Wandbildern eines Täters. Helmut Kand ist als Sexualstraftäter verurteilt. Trotzdem prangen seine Gemälde von den Wänden der Stadt – teilweise auch von Fassaden, die der Stadt Wien direkt gehören. Die Petition fordert, dass die Stadt Wien die Gemälde von Kandl auf ihren Gebäuden entfernen lässt.

Betroffene von sexuellem Missbrauch werden oft von Polizei, Justiz und Behörden schikaniert. Wenn sie dann auch noch der Kunst ihres Täters auf Hausfassaden ausgesetzt sind, ist das nicht nur verletzend, sondern auch retraumatisierend. Werke von Sexualstraftätern haben auf den Fassaden der Stadt Wien nichts verloren!

Wir unterstützen Ni Una Menos und Catcalls of Vienna bei ihrer Forderung nach der Entfernung der Gemälde!

WEIL Zehntausende von ME/CFS betroffen sind.

Ein Schlag ins Gesicht für ME/CFS Betroffene: Das BMSGPK hat ein Ansuchen auf ME/CFS als Behinderungsgrund abgelehnt. Damit bleibt die soziale Absicherung von Betroffenen weiterhin prekär!

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom ist eine schwere, chronische Multisystemerkrankung, deren Hauptsymptom die post-exertionelle Malaise ist – eine Verschlechterung des Zustands nach (oft auch nur minimaler) Belastung. Viele Betroffene haben massive körperliche Einschränkungen, eine Vielzahl an Symptomen, sind pflegebedürftig und bis zu 25% können nicht einmal mehr ihr Bett oder zu Hause verlassen. Von Arbeiten oder am Sozialgeschehen teilnehmen ganz abgesehen. Auch nur die geringste Anstrengung kann den Zustand der Betroffenen wieder deutlich verschlechtern – auch dauerhaft.

Die medizinische Versorgung und soziale Absicherung von Betroffenen in Österreich ist dabei unglaublich schlecht. Es gibt keine Anlaufstellen im Gesundheitssystem, kaum spezialisierte Betreuung und nur sehr wenig Bewusstsein für die Erkrankung. Eine korrekte Diagnose dauert oft bis zu 8 Jahre! Dass ME/CFS nicht als Behinderungsgrund gilt, macht Dinge wie Arbeitsunfähigkeit oder die Pflege von Betroffenen extrem schwierig bis unmöglich.

Die Patient*innenorganisation ÖG ME/CFS hat deshalb im Jänner 2024 das Ansuchen beim BMSGPK eingebracht, die Krankheit als Behinderungsgrund zu berücksichtigen. Letzte Woche – 10 Monate später – kam schließlich die Absage.

ME/CFS ist chronisch und bedeutet lebenslange Einschränkungen. So eine schwerwiegende Krankheit beim Behinderungsgrad nicht zu berücksichtigen ist katastrophal für Betroffene!

Es braucht dringend:

💡 Aufklärung und Bewusstseinsbildung zu ME/CFS

🏩 Eine ausreichende medizinische Versorgung für alle Betroffenen

🤝 Die soziale Absicherung inklusive Anerkennung von ME/CFS als Behinderungsgrund

🔎 Forschungsförderung, damit Betroffene die Chance auf Besserung erfahren dürfen

26. Femizid 2024

CN: Femizid

In Ljubljana wurde eine in Kärnten lebende Frau erstochen. Die Mutter von drei minderjährigen Kindern wurde mit Messerstichen am Parkplatz des Flughafens gefunden. Ihr Mann wurde anschließend in Klagenfurt festgenommen.

Nach 26 Femiziden 2023 das 26. Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das 26. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

25. Femizid 2024

CN: Femizid, Suizid

In St. Radegund bei Graz wurde Ende September eine Frau bei einem Verkehrsunfall getötet. Später stellte sich heraus, dass ihr Ehemann absichtlich mit dem Auto in eine Mauer gefahren ist, um die 71-jährige und sich selbst zu töten. In der gemeinsamen Wohnung wurde ein Abschiedsbrief gefunden.

Nach 26 Femiziden 2023 das 25. Opfer von Femiziden in Österreich 2024. Das 25. Mal in diesem Jahr die tödlichste Form patriarchaler Gewalt – neben tagtäglichen Körperverletzungen, Mordversuchen, Bedrohungen, Übergriffen und Demütigungen.

Das sind keine Einzelfälle, keine Beziehungsdramen, keine Fälle in der Statistik. Die Gewalt hat System.

Das System ist das Patriarchat. Das Patriarchat diskriminiert und marginalisiert. Das Patriarchat tötet. Wir müssen es zerschlagen!

Bitte teilt die Nummern der Gewaltschutzzentren und Helplines in den Bildern, die in Notsituationen kostenlos und teils auch mehrsprachig beraten. Und sendet sie an Menschen, die sie brauchen können.

Passt gut auf euch und aufeinander auf!

LINKS Wieden: Stolpersteine reinigen 2024

Nie wieder ist jetzt! Zum Novembergedenken haben LINKS Aktivist*innen Steine der Erinnerung geputzt.

Überall in Wien erinnern die quadratischen Messingplaketten an die Schicksale von deportierten Opfern des nationalsozialistischen Terrors. Vor vielen Häusern machen sie auf ehemalige Bewohner*innen aufmerksam, die verfolgt wurden, weil sie Jüdinnen und Juden, Sinti, Roma, queer oder behindert sind.

Alleine auf der kleinen Wieden gibt es 25 Orte mit solchen Gedenksteinen. Im 4. Bezirk gibt es aber auch noch andere Plätze, an denen das Gedenken bzw. die notwendige Kontextualisierung fehlen. Etwa der Ort eines ehemaligen Gebetshauses in der Paniglgasse, des Zwangsarbeiter*innen-Lagers im heutigen TU Freihaus oder der ehemalige NS-Kriegsgerichtshof in der Schwindgasse. Unsere LINKS Bezirksrätin auf der Wieden Amela Pokorski @diewieden hat zu allen diesen Orten Anträge und der Bezirksvertretung gestellt und erst im März auch ein altes NS-Wandbild thematisiert. Im Dezember wird sie weitere Anträge zur Erinnerungspolitk auf der Wieden in die Bezirksvertretung einbringen.

LINKS steht für eine lebendige Erinnerungskultur. Wir werden gemeinsam niemals vergessen, dass sich antisemitische, antiziganistische, rassistische und sexistische Gewalt durch die Wiener Stadtgeschichte zieht wie ein roter Faden.

Erinnern heißt kämpfen, gedenken heißt (auch) reinigen