„Bauchlinks“ war Ina schon immer. Dazu war keine große Emanzipation nötig, denn auch ihre Familie ist „ziemlich links“, wie sie sagt.
#unibrennt und die Hausbesetzung in der Lindengasse 2011 gehörten zu ihren ersten „eigenen“ politischen Erfahrungen. Dort erlebte sie erstmals wie aus dem Nichts politische Strukturen entstehen können: Von einem Tag auf den anderen entstanden Räume der politischen Mitgestaltung, die man sich einfach genommen hatte und die im Leben Anderer wirklich einen Unterschied machten: Suppenküchen, Schlafmöglichkeiten, Bildungsräume.
Das bestärkte sie in ihrer Ansicht, dass eine andere, bessere Realität möglich ist und dass die Dinge, die wir als gegeben annehmen, auch ganz anders sein können.
Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht an die politischen Gegebenheiten, in denen wir leben erinnert wird – und warum wir sie ändern müssen: der Sommer 2015 – der „lange Sommer der Migration“ – war voll solcher Momente. Auch in ihrem Alltag als Ärztin ist sie täglich mit Ungerechtigkeiten konfrontiert, die sie bestärken weiterzumachen.
Nach einigen politischen Gehversuchen – am prägendsten im Projekt „Aufbruch“ – kam LINKS, wo sie die Gründungsversammlung mit vorbereitete. Lange bevor LINKS LINKS hieß.
„Wir hatten keine Ahnung, ob das was wird“. Aber nach der Gründung kamen – trotz Corona – immer mehr Menschen dazu. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich und Ina war stets mittendrin. Manchmal vielleicht zu sehr, wenn sie etwa im Nachdienst zwischen 2 Patient*innen über Programm-Texten saß.
Dass LINKS auch nach der Wahl weiterwächst, motiviert Ina dranzubleiben.
„Als ich bei der Gründung dabei war und ein paar Monate vorher die Basisausbildung als Ärztin begann, waren es vor allem die anderen inspirierenden und kämpferischen Menschen, die mich motiviert haben.“
Ina ist Ärztin, Ottakringerin und Transparentmalerin mit Hang zur Maßlosigkeit. Ina ist LINKS.